1,2 Millionen Euro an Betroffene des Wiesn-Attentats ausbezahlt
Aktualisiert am 19.10.2022
Überlebende und Hinterbliebene des Oktoberfestattentats erhalten nun endlich eine Entschädigung. Aus dem gemeinsam von Stadt München, dem Land Bayern und der Bundesrepublik Deutschland vor einem Jahr eingerichteten Opferfonds wurden insgesamt 1,2 Millionen Euro an 90 Betroffene ausbezahlt. Diese Bilanz wird im Sozialausschuss des Stadtrats am Donnerstag, 11. November, bekannt gegeben.
Der Anschlag auf das Oktoberfest am 26. September 1980 ist der schwerste rechtsextremistische Terroranschlag der deutschen Nachkriegsgeschichte: Zwölf Menschen kamen ums Leben, mehr als 200 wurden zum Teil schwer verletzt und traumatisiert. Auch 41 Jahre nach der Tat leiden Betroffene noch unter den Folgen – psychisch wie physisch. Sie konnten nun eine Entschädigung aus dem Fonds für die Überlebenden und Hinterbliebenen des Oktoberfestattentats beantragen, den der Münchner Stadtrat vor genau einem Jahr beschlossen hatte. Mit 200.000 Euro beteiligte sich die Stadt, Bund und Land gaben jeweils 500.000 Euro. Insgesamt gingen 99 Anträge ein, davon wurden alle elf Hinterbliebenen-Anträge und 82 Verletzten-Anträge positiv beschieden. Die Betroffenen erhielten zwischen 5000 und 50.000 Euro.
Dazu sagt SPD-Stadträtin Lena Odell:
„Wir vergessen Opfer und Angehörige des Oktoberfestattentats auch 41 Jahre danach nicht. Die Entschädigung ist ein spätes, aber wichtiges Zeichen der Anerkennung und der Solidarität mit den Betroffenen dieses grausamen rechtsextremistischen Anschlags. Vom Beschluss des Fonds bis zur Auszahlung des Geldes ist nur ein Jahr vergangen. Das freut uns besonders, denn uns war es wichtig, dass die Auszahlung unbürokratisch von statten geht.“
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