Aktualisiert am 28.03.2023
1860 soll im Grünwalder Stadion bleiben
Die von Bürgermeisterin Verena Dietl und Stadtschulrat Florian Kraus angekündigte Initiative zur Lösung der mit der Stadionmiete im Grünwalder Stadion für den TSV 1860 verbundenen Probleme hat die volle Rückendeckung der grün-roten Mehrheitsfraktionen des Stadtrats. Die beiden Fraktionen sind sich einig, dass die Kosten für den TSV München von 1860 angesichts der herausfordernden Bedingungen für Vereine der dritten Liga so verträglich wie möglich bleiben sollten. Dietl und Kraus haben angekündigt, zu diesem Zweck weitere Gespräche mit dem Verein zu führen.
„1860 und das Grünwalder Stadion gehören für uns zusammen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten wollen wir unser Möglichstes tun, um den Verein zu unterstützen, so dass er auch in der dritten Liga weiterhin erfolgreich in Giesing spielen kann. Gemeinsam mit dem Verein suchen wir nun nach guten Lösungen.“
Kathrin Abele, sportpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion
Stadtrat Beppo Brem (Die Grünen – Rosa Liste):
„Wir möchten den Löwen auch weiterhin ermöglichen, Fußball im Grünwalder Stadion zu spielen. Wir begrüßen Gespräche, die gemeinsame Möglichkeiten ausloten: z.B. im Hinblick auf die Unterstützung bei der Sponsorensuche oder auf die Förderung über die Wirtschaftsförderung aus dem Referat für Arbeit und Wirtschaft.“
Gemeinsame Presseerklärung von Bürgermeisterin Verena Dietl und Sportreferent Florian Kraus
Das Referat für Bildung und Sport und das Kommunalreferat-Bewertungsamt der Landeshauptstadt München wurden vom Stadtrat im Kontext der Sanierungsdiskussion beauftragt, eine für die Nutzung des Stadions an der Grünwalder Straße angemessene Miete zu ermitteln. Zusätzlich waren die laufenden Betriebs- und Nebenkosten zu bestimmen und einen marktüblichen Umlageschlüssel zu erarbeiten. Auch die Verantwortlichen des TSV München von 1860 haben mehrfach eingefordert, die Mietkonditionen zu überprüfen.
Der Prozess ist mittlerweile abgeschlossen. Das Ergebnis erfuhren die Verantwortlichen des TSV München von 1860 am 15. März 2023 in einem konstruktiven Gespräch.
Wesentlich ist die in diesem Zusammenhang klare Rechtslage:
Die Förderung des Profisports ist keine kommunale Aufgabe. Daher sind bei Überlassungen zu Zwecken des Profisports rechtlich zwingend marktübliche Entgelte (einschließlich Betriebs- und Nebenkosten) zu verlangen. Ein kommunaler Handlungsspielraum besteht nicht.
Es ist geplant, die Thematik Ende April 2023 im Stadtrat zu behandeln.
In einem kürzlichen Schreiben machte der TSV München von 1860 deutlich, dass er die ermittelten Ergebnisse der Verwaltung keineswegs anzweifelt. Jedoch seien die Rahmenbedingungen für den Verein sehr schwierig. In den kommenden Wochen will die Stadt mit den Verantwortlichen des TSV München von 1860 weitere konstruktive Gespräche zum Stadion-Thema führen.
„Die Pflicht zur Erhebung marktüblicher Entgelte im Profisport können wir nicht beeinflussen. Durch die Berücksichtigung aller Maluspunkte des Vereins für das nach wie vor unsanierte Stadion wurde die Basismiete stark reduziert. Auch bei den Betriebs- und Nebenkosten wurde ein äußerst faires Verfahren gewählt. Dennoch kommt es zu einer Erhöhung der Kosten für den TSV München von 1860. Die Landeshauptstadt ist bereit, gemeinsam mit dem Verein nach möglichen Lösungsansätzen zu suchen, daher werde ich zeitnah zu Gesprächen einladen.“
Sportbürgermeisterin Verena Dietl
Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt.