Aktualisiert am 07.02.2023

Baustelle Bauen Wohnen

270 Millionen Euro für bezahlbaren Wohnraum

Nach einer Initiative der SPD/Volt-Fraktion unterstützt die Stadt München Baugenossenschaften und andere Bauträger*innen, die günstige Wohnungen schaffen. Um Baukosten und Zinssteigerungen abzufangen, steht nun ein Topf von 270 Millionen Euro zur Verfügung.  Davon profitieren nach aktueller Prognose insgesamt 37 Projekte mit 2500 Wohnungen, vor allem im Kreativfeld, in Neufreimann und Freiham Nord.

Die Preisentwicklung in der Baubranche ist dramatisch: Die Preise für den Neubau von Wohnungen ist im August 2022 um 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Bauzinsen stiegen bei einer zehnjährigen Bindung im Jahr 2022 von einem Prozent auf 3,11 Prozent. Das stellt in München Baugenossenschaften, aber auch die städtischen Wohnungsbaugesellschaften vor große Herausforderungen. Einzelne Projekte drohten ganz zu scheitern – mit fatalen Folgen, denn München braucht dringend mehr bezahlbaren Wohnraum. Baugenossenschaften wie die WohntURBAN eG fürchteten um ihre Zukunft. „Wir haben im Kreativquartier den Zuschlag für ein Grundstück mit 38 bis 40 Wohnungen bekommen. Unter den momentanen Bedingungen wäre ein Bau jedoch wirtschaftlich nicht darstellbar“, sagt Anne Krins aus dem Vorstand. Doch nun kommt Hilfe – und WohntURBAN kann loslegen.

Denn der SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat ist es vor allem wichtig, die Vorhaben im konzeptionellen Mietwohnungsbau zu sichern, also Wohnungen für Haushalte, deren Einkommen sich knapp oberhalb der Einkommensgrenzen im geförderten Mietwohnungsbau bewegen.  Für sie steht nun ein Topf mit 270 Millionen Euro zur Verfügung, die aus dem von SPD/Volt initiierten Programm „Bezahlbares Wohnen und Leben in München“ finanziert werden.

Mit diesem Geld können Baugenossenschaften wie WohntURBAN eG, Wohnprojekte im Mietshäusersyndikat, städtische Wohnungsbaugesellschaften und KMB-Bauträger*innen gestiegene Kosten ausgleichen. Die Voraussetzung ist, dass sie vom Beginn der Corona-Pandemie am 11. März 2020 bis 31. Dezember 2024 einen Grundstückszuschlag für ein Bauvorhaben im KMB erhalten haben.

„Mit unserem Teuerungsausgleich schicken wir eine wichtige Botschaft an die Baugenossenschaften in München: Wir stehen in der gegenwärtigen Krise an ihrer Seite, weil wir wollen, dass sie weiter günstigen Wohnraum schaffen können. Wir haben bereits die Bodenpreise gedeckelt und helfen nun bei Preissteigerungen. Insgesamt 37 Projekte mit 2500 Wohnungen können dank unserer Initiative nun doch realisiert werden. Wir danken unserem Oberbürgermeister Dieter Reiter für die schnelle Umsetzung unseres Antrags. Das ist ein guter Tag für München.“

Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion

Hier finden Sie unseren Antrag zum Teuerungsausgleich.