Aktualisiert am 13.11.2022

Mehr Sauberkeit in der Stadt: Abstimmung per Zigarettenkippe

Mülleimer statt Kanal: Mit einer kreativen Lösung will die SPD/Volt-Fraktion das Kippenproblem an der Gerner Brücke lösen. Ähnlich wie in Berlin fordert sie, Abstimmungsbehälter mit lustigen Fragen aufzustellen. Das soll Raucher*innen motivieren, ihre Zigarette einzuwerfen statt auf den Boden fallen zu lassen. Auch für Pfandflaschen soll es Abstellmöglichkeiten geben.

Feiern mit Blick auf das Nymphenburger Schloss: In den Corona-Sommern hat es die Gerner Brücke zu einiger Berühmtheit geschafft, weil sich junge Menschen dort in den Abend- und Nachtstunden zum Feiern trafen. Die Folge: Lärmbelästigung und Müll. Für die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat und die örtlichen Parteivertreter*innen war immer klar: Jugendliche brauchen Orte ohne Konsumzwang, um sich zu treffen. Ein Kompromiss mit den Nachbar*innen war stets oberstes Ziel. Seitdem engagiert sich das Allparteiliche Konfliktmanagement in München (Akim) an dem Treffpunkt – die Konflikte mit den Anwohnenden sind weniger geworden. Auch gibt es mittlerweile Mülleimer.

Doch Zigarettenkippen landen noch viel zu oft im Nymphenburger Kanal. Ungelöst ist auch die Frage, wohin die Pfandflaschen sollen. SPD/Volt will hier kreative Wege gehen – mit Abstimmungsbehälter für Kippen und Abstellmöglichkeiten für Pfandflaschen.

Dazu sagt SPD-Stadträtin Kathrin Abele:

„Junge Menschen sollen und dürfen sich draußen treffen. Der Müll sollte aber nicht überall herumliegen. TSV 1860 oder FC Bayern? Mit dieser Frage auf Abstimmungsbehältern könnten wir Raucher*innen motivieren, ihre Zigarettenstummel richtig zu entsorgen. Das wollen wir an der Gerner Brücke gerne ausprobieren. So machen wir unsere Stadt sauberer und schützen die Umwelt.“

Und Seija Knorr-Köning, Mitglied im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, sagt:

„Die Gerner Brücke und der Hubertusbrunnen gehören zu den beliebtesten abendlichen Treffpunkten der Einwohner*innen des Viertels. Wir sind davon überzeugt, dass die Balance zwischen der konsumfreien Nutzung des öffentlichen Raumes und den Interessen der Anwohner*innen gefunden werden kann. Kreative Müllentsorgung leistet dazu einen einfachen, aber effektiven Beitrag.“