Aktualisiert am 24.11.2022

Auf dem Weg zur inklusiven Stadt

Berufsschulklassen für Menschen mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, die erste gehörlose Mitarbeiterin im Sozialbürgerhaus Laim-Schwanthalerhöhe und offene Behindertenarbeit: Es ist einiges passiert, seit München sich auf den Weg zur inklusiven Stadt gemacht hat. Im April 2019 hat der Münchner Stadtrat den Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen. 34 Maßnahmen sollen seither dazu beitragen, dass Menschen mit und ohne Behinderung gleichgestellt sind.

Wie weit unsere Stadt vorangekommen ist, davon haben sich unsere Stadtratsmitglieder Barbara Likus, Anne Hübner und Roland Hefter bei stellvertretend drei Terminen diese Woche überzeugen können. Die Tour führte zunächst in die Städtische Berufsschule für Lagerlogistik, Groß- und Außenhandel. Sie hat ein spezielles Berufsvorbereitungsjahr für junge Menschen mit einem IQ von unter 70. Lehrkräfte-Tandems und sonderpädagogischen Fachkräfte machen die Jugendlichen fit für den Arbeitsmarkt. Mit Erfolg: Einige schaffen den Sprung in eine reguläre Ausbildung.

Danach ging es für Anne Hübner und Barbara Likus weiter zum Sozialbürgerhaus Laim-Schwanthalerhöhe. Hier finden seit 1978 Beratungsangebote in Gebärdensprache statt. Die Mitarbeitenden beraten mit viel Einfühlungsvermögen gehörlose Münchner*innen, für die die deutsche Schriftsprache eine Fremdsprache ist. Auch im Haus selbst wird Inklusion gelebt: Seit September arbeitet eine gehörlose Kollegin dort. Vom Termin nehmen wir mit, dass wir mehr Angebote für gehörlose Senior*innen brauchen und schriftliche Informationen, die Gehörlose auch verstehen können. Dafür werden wir uns jetzt einsetzen.

Als letzte Station des Tages ging es für Barbara Likus und Roland Hefter zur Offenen Behindertenarbeit im Löhe Haus. Hier werden Inklusion und Begegnung gelebt – mit Musik, Sport, Disko, Café oder politische Bildung. Ein Vorbild auch für die SPD: Denn auch die Parteigremien und Listen müssen inklusiv offen sein, damit mehr Menschen mit Behinderung sich am politischen Prozess beteiligen können. Auch daran arbeiten wir und bedanken uns bei allen für die tollen Einblicke.