Aktualisiert am 15.09.2023
Stadtentwässerung baut Werkswohnungen
Der städtische Betrieb will so mehr Fachpersonal binden
Die Münchner Stadtentwässerung startet eine Bauoffensive für Werkswohnungen. Knapp 100 Einheiten könnten für Beschäftigte entstehen, wie eine Machbarkeitsstudie vorrechnet, die am kommenden Dienstag im Stadtentwässerungsausschuss vorgestellt wird. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat unterstützt diese Initiative ausdrücklich und nimmt gleichzeitig private Unternehmen in die Pflicht. Denn nur wenn ausreichend bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht, können die Firmen qualifiziertes Personal gewinnen und halten.
Sie säubern, sanieren und bauen das 2400 Kilometer lange Kanalnetz in München aus, sie reinigen in den beiden Großklärwerken im Münchner Norden täglich 560.000 Kubikmeter Abwasser aus Haushalten und Industrie und sie verwerten einen Großteil des Klärschlammes in einer Verbrennungsanlage wieder: Die Mitarbeitenden der Münchner Stadtentwässerung machen einen wichtigen Job. Doch die Stellen zu besetzen wird immer schwieriger. Denn 75 Prozent der gut 1000 Posten gelten mittlerweile als Mangelberufe.
2021 hatte der Münchner Stadtrat deshalb beschlossen, den Werkswohnungsbau im städtischen Betrieb zu forcieren. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie liegen nun vor. Bis zu 40 Wohnungen können an der Hansastraße in Sendling-Westpark entstehen, 30 am Otto-Hahn-Ring in Neuperlach, neun an der Haylerstrßae in Moosach, acht in Freimann in der Hilsbacher Straße und acht zusätzliche Einheiten an der Mathunistraße in Laim. Diese Projekte sollen nach Meinung von SPD/Volt nun schnellstmöglich angegangen und realisiert warden. Denn bezahlbares Wohnen ist die drängende soziale Frage unserer Zeit.
“Wir werben schon seit Jahren bei großen Firmen dafür, dass sie bezahlbare Wohnungen für ihre Mitarbeiter bauen. Mit unseren eigenen Betrieben wollen wir Vorbild sein. Die Stadtentwässerung startet nun eine große Werkswohnungsinitiative. Das ist wichtig, weil wir Personal für die Abwasseranlagen dringend brauchen. Ein solches Engagement erwarten wir auch von privaten Unternehmen.”
Klaus-Peter Rupp, Sprecher der SPD/Volt-Fraktion im Stadtentwässerungsausschuss
Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.