Altenhilfe in den Sozialbürgerhäusern stärken: Fachstellen häusliche Versorgung zu einem Fachdienst für ältere Menschen weiterentwickeln
Aktualisiert am 23.02.2015
Die SPD-Fraktion möchte in den Sozialbürgerhäusern einen spezialisierten Fachdienst für die älteren Mitmenschen etablieren.
Antrag
Das Sozialreferat wird gebeten, im Rahmen des Gesamtkonzeptes Altenhilfe zu prüfen, inwieweit in den Sozialbürgerhäusern ein spezialisierter Fachdienst für ältere Menschen etabliert werden kann.
Neben der Grundsicherung, die im Rahmen des SGB XII bearbeitet wird, sind vor allem drei Fachlichkeiten mit der Bearbeitung der Anliegen von älteren Menschen befasst:
-Bezirkssozialarbeit (v.a. Gefährdungsfälle)
-Fachstellen häusliche Versorgung (Schwerpunkt: Pflege)
-Freiwillige Leistungen (für materielle Bedarfe, die von der Grundsicherung nicht gedeckt werden können).
Nachdem sowohl die Fachstellen als auch die freiwilligen Leistungen im Rahmen kleiner Fachlichkeiten bearbeitet werden und die Zahl der Hilfen für ältere Menschen durch die Bezirkssozialarbeit seit mehreren Jahren zurückgeht, besteht ein großer Bedarf, die Fachlichkeit für ältere Menschen in den Sozialbürgerhäusern zu stärken. Die zur Verfügung stehenden personellen und fachlichen Ressourcen sollen deshalb gebündelt und in einem Fachdienst organisatorisch zusammengefasst und konzeptionell neu aufgestellt werden.
Das Sozialreferat wird zudem beauftragt, die Schnittstellen zwischen den Sozialbürgerhäusern, den Alten- und Service-Zentren (ASZplus) und den sonstigen Angeboten für ältere Menschen zu beschreiben und die Aufgaben klar zuzuordnen.
Begründung:
Der kontinuierliche Rückgang der sozialpädagogischen Arbeit mit älteren Menschen in den Sozialbürgerhäusern muss angesichts der steigenden Zahl von Altersarmen und hochaltrigen Menschen gestoppt werden.
Nachdem in der bisherigen Struktur viel Arbeit auf den Schultern kleiner Fachlichkeiten (mit teilweise nur einer Stelle pro Sozialbürgerhaus) lastet und die vorhandenen Ressourcen in der Bezirkssozialarbeit in einer ständigen Konkurrenz zur Kinder- und Jugendhilfe stehen, kann die Etablierung eines Fachdienstes für ältere Menschen der fachlich notwendige Schritt sein, die Sozialbürgerhäuser für die qualitativ und quantitativ wachsenden Herausforderungen in der Arbeit mit älteren Menschen zukunftsfähig zu rüsten.
gez.
Anne Hübner
Christian Müller
Dr. Constanze Söllner-Schaar
Stadtratsmitglieder