Aktualisiert am 20.10.2022

Antifaschistische Arbeit an Schulen stärken

Sie leugnen die Corona-Pandemie und bestreiten den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine: Verschwörungsmythen sind aktuell eine Gefahr für die Demokratie. Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und vor allem Jugendlichen aufzuklären, unterstützt die Rathauskoalition die antifaschistische Arbeit an Schulen.

Dazu wollen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste mit einem gemeinsamen Antrag das im letzten Herbst beschlossene Projekt des Bildungskollektivs „Pastinaken“ zeitlich entfristen. Mit Workshops, Projekten und Fortbildungen besuchen sie Schulen, Jugendzentren, treffen sich mit Lehrkräften und tauschen sich mit Fachkolleg*innen aus. Dabei haben die Pastinaken ein besonderes Interesse an einer demokratischen und solidarischen Gesellschaft – sie positionieren sich klar gegen Ausgrenzung und diskriminierende Weltbilder.

Dazu sagt SPD-Stadträtin Lena Odell:
„In Zeiten multipler Krisen sind Menschen besonders anfällig für Verschwörungserzählungen. Hier muss proaktiv Bildungsarbeit geleistet werden, um gerade jungen Menschen demokratische Antworten auf die großen Fragen unserer Zeit zu ermöglichen. Die Pastinaken haben auf unseren Antrag hin ein fantastisches Programm hierzu entwickelt, das wir jetzt gerne verlängern. Wir werden unsere Stadt nicht rechten Verschwörungserzähler*innen überlassen.“

Und Nimet Gökmenoglu, Stadträtin von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:
„Die Verschwörungserzähler*innen verbreiten ihre Mythen von einer gesteuerten Gesellschaft sowohl auf den Straßen als auch im Internet – in München zum Beispiel die ,Lichterkette für den Frieden und die Freiheit‘ oder ,München steht auf‘. Sie leugnen die Pandemie und deuten den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als eine Verschwörung der sogenannten Elite um. In ihrer aktuellen Verdichtung sind die Verschwörungsmythen eine Gefahr für die Demokratie und den Zusammenhalt unserer offenen Gesellschaft. Wir sind daher dankbar, dass es in München mit den Pastinaken, ein Kollektiv gibt, dass sich die Aufklärung über die angeblichen Verschwörungen zur Aufgabe gemacht hat und Schüler*innen in die Lage versetzt, Verschwörungsmythen zu erkennen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Für diese Arbeit gibt es deutlich mehr Nachfrage als Angebot. Es ist daher sinnvoll und notwendig, das Projekt zu verstetigen.“