Autoreduzierte Altstadt braucht Lösungen I – „Blaue Zone” weiterentwickeln
Aktualisiert am 12.09.2022
Antrag
Das Mobilitätsreferat wird gebeten das Modell der „Blauen Zone“ weiterzuentwickeln, durch das Hunderte von Parkregelungsschilder in der Altstadt abgebaut werden könnten.
Dabei ist folgenden Nutzergruppen Rechnung zu tragen
● Lieferzonen, die dem gewerblichen Lieferverkehr zum Kurzaufenthalt dienen
● Erweiterung der Lieferzonen, dass diese z.B. von 19 Uhr abends bis 8 Uhr
morgens von Anwohner*innen als Parkplatz genutzt werden können (z.B. „Orange Zone” bzw. Erklärung an der Einfahrt zur „Blauen Zone”)
● reine Anwohner*innen Parkplätze, für Anwohner*innen, die sich keinen Tiefgaragenstellplatz leisten können und einen Parkausweis besitzen
● Kurzparkzonen tagsüber für Patient*innen von Arztpraxen oder Kunden der Altstadt
Ziel bleibt es, in einer „autoreduzierten Altstadt“ Stellplätze im öffentlichen Raum für andere Nutzungen umzunutzen und damit schrittweise die Anzahl zu reduzieren. Es braucht dazu ein Gesamtkonzept, wie das Anwohner*innenparken in Parkhäusern und wie der Liefer- und Patientenverkehr geregelt werden kann. Es muss zum jetzigen Zeitpunkt, als auch für die Zukunft, sichergestellt werden, dass Anwohner*innen, die keinen Tiefgaragenstellplatz haben, aber auf ein Auto angewiesen sind, eine Alternative angeboten wird, wo sie ihr Auto parken können. Auf dem Weg dahin sollte die „Blaue Zone“ modifiziert und nicht abgeschafft werden.
Begründung
1997 konnte die „Blaue Zone“ im Münchner Kreuzviertel eingeführt werden. Durch einheitliche Regelungen konnten Hunderte von Verkehrsregelungsschildern abgebaut werden, die auch die städtebauliche Qualität der Altstadt erhöht haben. Durch die neuen Anforderungen an eine „autoreduzierte Altstadt“ und durch neue Erkenntnisse aus der Bürgerbeteiligung ergeben sich Notwendigkeiten das Konzept der „Blauen Zone“ anzupassen.
Es erscheint wichtig, Kurzzeitparkplätze (max. 60 Minuten am Automaten oder in der App) für Patient*innen von Arztpraxen oder Kund*innen zu schaffen, die schwere Dinge verladen wollen. Soweit Stellplätze durch die Umwidmung von öffentlichem Raum wegfallen, ist für Anwohner*innen, die auf ein Auto angewiesen sind, entsprechender Ersatz in Tiefgaragen anzubieten.
gez.
Roland Hefter
Nikolaus Gradl
Christian Müller
Simone Burger
Stadtratsmitglieder
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