SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste wollen den von der Bayerischen Staatsregierung ins Leben gerufenen Sonderfonds zur Belebung der Innenstädte möglichst rasch und effizient in Anspruch nehmen. In einem gemeinsamen Antrag fordern die beiden Fraktionen gemeinsam mit den Münchner Wirtschafts- und Kulturverbänden ein Konzept zu erarbeiten, um der Landeshauptstadt einen angemessenen Anteil an dem 100-Millionen-Fonds zu sichern.

Das Förderangebot beinhaltet vor allem kurzfristige Maßnahmen wie einen Projektfonds für Events nach Beendigung des Lock-Downs, ein Förderprogramm für Erdgeschossnutzungen oder den Zwischenerwerb leerstehender Einzelhandelsimmobilien, sieht aber auch mittel- und langfristig hilfreiche bauliche Maßnahmen zur Belebung der Innenstädte vor.

Simone Burger, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD/Volt Fraktion, sagt dazu:

„Wir begrüßen es sehr, dass die Staatsregierung eine Idee der Landes-SPD aufgegriffen hat und Geld für die Innenstadtentwicklung zur Verfügung stellt. Münchner Unternehmer und Kulturschaffende haben letzten Sommer bewiesen, dass sie schnell und flexibel auf Öffnungsszenarien reagieren können. Wir wissen, dass sie auch jetzt in den Startlöchern stehen und wollen für möglichst viel Rückenwind sorgen. Darüber hinaus kann der Sonderfonds dazu beitragen, die Attraktivität unserer Innenstadt auch auf längere Sicht zu erhalten – denn wir müssen auf die Veränderungen durch den zunehmenden Online-Handel reagieren.“

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden erklärt:

„Während der Online-Handel Umsatzrekorde verbucht, steht dem stationären Einzelhandel das Wasser bis zum Hals. Wir müssen deshalb alle Möglichkeiten ergreifen, um ein Ladensterben im Herzen unserer Stadt zu verhindern. Geld in Altbewährtes zu stecken, wird uns aber nicht weiterhelfen. Die Unterstützung sollte darauf abzielen, die Attraktivität unserer Innenstadt auf Dauer zu erhöhen. Dazu laufen seit Monaten Gespräche mit den Wirtschafts- und Kulturverbänden.“

Julia Post, Grünen-Stadträtin, sagt:

„Wir wollen in München diese Mittel auf jeden Fall nutzen und uns gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden und Kulturvereinen Gedanken machen. Wir brauchen aber parallel dazu auch ein gutes Gesamtkonzept, um die Vielfalt der Angebote und Läden in der Innenstadt zu stärken. Deshalb wird die Rathauskoalition in München einen Prozess anstoßen, um mit allen Beteiligten Fragen der Identität, Stadtgestaltung, Tourismus, Gastronomie, Kultur über Digitalisierung hin zu Arbeiten und Wohnen in der Innenstadt breit diskutieren. Dabei ist uns wichtig, auch nicht-kommerzielle Angebote und mehr Aufenthaltsqualität durch eine autoarme Innenstadt zu schaffen.“

Aus zwei wird eins: München bekommt eine einzige, zentrale städtische Wohnungsbaugesellschaft. Dafür werden die bisherigen Unternehmen GWG und GEWOFAG mit ihren Töchtergesellschaften MGS und Heimag zusammengelegt. Für die Münchner Mieterinnen und Mieter hat das den Vorteil, dass sie künftig nur mehr einen Ansprechpartner bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum haben. Die Rathauskoalition erhofft sich von der neuen Gesellschaft noch mehr Wohnungsbau und eine noch bessere Betreuung der Mietparteien. Der Stadtrat wird die Zusammenlegung am 5. Mai auf den Weg bringen.

Konstant hohe Mieten, teure Bau- und Grundstückspreise, steigende Klimaschutzanforderungen, starke Flächenkonkurrenz durch private Unternehmen – die beiden städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München und GEWOFAG Holding GmbH sowie ihre Tochtergesellschaften Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) und Heimag München GmbH stehen vor großen Herausforderungen. Trotz schwieriger Bedingungen auf dem Wohnungsmarkt sollen sie noch mehr günstigen Wohnraum schaffen, damit München für alle Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleibt.

Um dieser Aufgabe noch besser nachzukommen, sollen die Unternehmen in einer Gesellschaft zusammengeführt werden. Diese soll künftig 2000 Wohnungen im Jahr schaffen (jetzt: 1250), so das Ziel von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste. Die Koalition erhofft sich zudem eine Bündelung des Fachwissens, damit notwendige Energie- und Klimastandards noch besser umgesetzt werden, die Sanierungsquote im Bestand steigt sowie Inklusionsziele erfüllt und die Bestände effektiver bewirtschaftet werden. Gleichzeitig gibt es Einsparpotenziale durch den Abbau von Doppelstrukturen und weitergehende politische Eingriffsmöglichkeiten, um die Wohnbauziele zu erreichen. Bis spätestens Mitte 2022 soll ein endgültiges Konzept zur Zusammenführung vorliegen. Kündigungen sind dabei ausgeschlossen.

Insgesamt gibt es in München etwa 808.000 Wohnungen und Häuser, von denen etwa 2/3 in Privateigentum sind. Etwa 20 Prozent gehören Eigentümergemeinschaften und fünf Prozent Wohnungsunternehmen. Die GWG verfügt über zirka 30.000 Wohnungen und rund 700 Gewerbeeinheiten und betreut etwa 70.000 Mieterinnen und Mieter. Der GEWOFAG gehören etwa 37.000 Wohnungen mit zirka 80.000 Mieterinnen und Mieter. In München sollen jedes Jahr 8.500 neue Wohneinheiten entstehen, davon 4000 geförderte und preisgedämpfte Wohnungen.

Dazu sagt Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD):

„Wir bündeln jetzt alle Kräfte und das jeweils Beste aus zwei leistungsstarken Wohnungsgesellschaften in einem noch stärkeren Unternehmen. Die Mieterinnen und Mieter, die Wohnungssuchenden und nicht zuletzt die Beschäftigten werden am Ende davon profitieren. Ich werde mich persönlich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Zusammenlegung ein Erfolg und die neue Gesellschaft ein Garant für bezahlbares Wohnen in München wird.“

Und Anna Hanusch, Fraktionsvorsitzende von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Die Stadt hat sich beim Wohnungsbau, auch durch ihre eigenen Gesellschaften, ehrgeizige Ziele gesetzt. Zur Erreichung der Klimaneutralität sind hohe Standards bei Neubauten umzusetzen und die Sanierungsquote im städtischen Wohnungsbestand zu erhöhen. Das ist eine Mammutaufgabe, für die wir alle vorhandenen Kompetenzen und die langjährige Expertise in den städtischen Wohnungsbaugesellschaften bündeln müssen.“

Vor kurzem stellte Verkehrsminister Andreas Scheuer gemeinsam mit der Deutschen Bahn die Ausbaupläne für den Nordzulauf zum Brennerbasistunnel im Inntal und Raum Rosenheim vor. Während im Inntal nicht die wirtschaftlichste, sondern eine Tunnel-Variante umgesetzt werden soll, die den höchstmöglichen Bürger- und Landschaftsschutz gewährleistet, wird dies den Münchner*innen seit Jahren verwehrt. Dass die Ausbaumaßnahmen im Inntal und in der Stadt nach gleichen Grundsätzen erfolgen müssen, fordert die SPD auf Stadt-, Landes- und Bundesebene.

Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, eine Ungleichbehandlung der Münchnerinnen und Münchner beim Ausbau der Bahntrasse zum Brennerbasistunnel zu verhindern. Denn im Inntal und bei Rosenheim hat sich die Deutsche Bahn dazu entschlossen, 30 der insgesamt 54 Kilometer unterirdisch im Tunnel zu verbauen. Das ist zwar die teuerste Variante, ermöglicht aber den größtmöglichen Schutz der Anwohnenden.

In München hingegen lehnen Bundesverkehrsministerium und Bahn die für die Bürgerinnen und Bürger verträglichste Lösung weiter aus Kostengründen ab. Auch beim dazugehörigen Ausbauprojekt der Truderinger Kurve und Truderinger Spange verweigert die Deutsche Bahn bisher die Variante, die den Lärm-, Umwelt- und Landschaftsschutz am besten berücksichtigen würde.

Gemeinsam mit ihrer Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend aus dem Münchner Osten fordert die SPD/Volt-Fraktion daher, dass der viergleisige Ausbau der Strecke von Daglfing bis Johanneskirchen zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Lärm ausschließlich im Tunnel erfolgen darf. Im weiteren Verlauf der Trasse bei den Projekten Truderinger Kurve und Truderinger Spange kann nur die Ausbauvariante realisiert werden, die die berechtigten Belange der Anwohnerinnen und Anwohner nach Emissionsschutz bestmöglich berücksichtigt. Die Bürgerinnen und Bürger müssen in die Entscheidungen eingebunden werden.

Drittens muss bei diesem Großprojekt die gleiche Planungsgrundlage für alle gelten. Auch in München sind daher die Potenziale und maximale Kapazitäten des Brennerbasistunnels und seiner Zulaufstrecken wie im Inntal für die Berechnung prognostizierter Zugzahlen zu verankern. Viertens ist eine parlamentarische Befassung des viergleisigen Ausbaus im Bundestag unerlässlich.

Dazu sagt Claudia Tausend, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Münchner SPD:

„Die Anwohnerinnen und Anwohner im Inntal und östlich von Rosenheim bekommen mit einem circa 30 km langen Tunnel zu Recht einen Lärmschutz. Völlig unverständlich ist, warum CSU-Verkehrsminister Andreas Scheuer die Interessen der Münchnerinnen und Münchner, die vom zunehmenden Bahnverkehr genauso betroffen sein werden, scheinbar völlig egal sind. Wir fordern gleichen Schutz für alle.“

Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, erklärt:

„Vor Monaten schon wurde dem Stadtrat versprochen, dass sich Markus Söder mit unserem Oberbürgermeister Dieter Reiter treffen wird, um über Infrastrukturmaßnahmen im Großraum München zu sprechen. Warum der Ministerpräsident dem bisher nicht nachgekommen ist, ist uns völlig unverständlich. Wir brauchen einen Tunnel zwischen Zamdorf und Johanneskirchen. Freistaat und Bund sollen endlich eine Finanzierung vorlegen statt immer neuer Ausreden.“

Und Andreas Schuster, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt, sagt:

„Es verdichtet sich der Eindruck, dass sich die CSU und allen voran Verkehrsminister Andreas Scheuer vor Gesprächen mit den Anwohnenden verstecken. Wir hingegen hören den Menschen vor Ort zu und stehen klar hinter einer Ausbauvariante, die die berechtigen Belange der Anwohnerinnen und Anwohner an der Truderinger Kurve höchstmöglich berücksichtigt. Die Bürgerschaft muss mit einem umfassenden Dialog- und Beteiligungsverfahrens in die Entscheidungsfindung eingebunden werden.“

Die Eindämmung von Corona-Infektionen an den Schulen ist das Ziel zweier Anträge der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt.

Dabei geht es zum einen darum, die Schulen bei der Umsetzung der Testpflicht optimal zu unterstützen. Die Antragsteller*innen sehen hier vor allem den Freistaat in der Pflicht, an den Schulen für adäquate Test-Bedingungen zu sorgen. Dazu gehört nach Auffassung von Stadträtin Anja Berger (Die Grünen – Rosa Liste) die Einbeziehung externer Dienstleister oder von medizinisch geschultem Personal innerhalb der Elternschaft, die mindestens bis zur 6. Klasse die Tests durchführen. Die Tests sollen so ausgewertet werden, dass eine Stigmatisierung positiv getesteter Kinder verhindert wird. Dabei sind kindgerechte, und möglichst leicht zu handhabende Testmethoden anzuwenden – etwa der sogenannte Lollipop-Test für die Kinder an den Grundschulen.

Grünen-Stadträtin Anja Berger sagt dazu:

„Viele Lehrkräfte brauchen zusätzliche Unterstützung beim Testen. Wenn das Offenhalten der Schulen, wenn Bildungsgerechtigkeit und das Wohlergehen unserer Kinder und Jugendlichen wirklich Priorität haben sollen, dann muss wenigstens für professionelle und möglichst angenehme Teste gesorgt werden.“

Zum anderen wollen SPD/Volt und Grüne – Rosa Liste es auch den Lehrkräfte und dem Schulpersonal an weiterführenden Schulen ermöglichen, sich priorisiert impfen zu lassen. Denn bisher wird dieses Angebot nur den Lehrkräfte und dem Personal in KITAs, sowie in Grund- und Förderschulen gemacht.

Und SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor sagt:

„Wir fordern Gesundheitsschutz für alle Mitglieder der Schulfamilie, die in der Corona-Pandemie eine so hervorragende Arbeit leisten. Deshalb sollen auch alle Lehrerinnen und Lehrer und das gesamte Personal an weiterführenden Schulen schnell ein Impfangebot erhalten.“

Mit dem Nationalen Radverkehrsplan, den der Bund nun vorgelegt hat, bekommt München Rückenwind für die konsequente Umsetzung der beschlossenen Radverkehrsmaßnahmen in der Stadt. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat fordert zur Umsetzung dieser Maßnahmen mehr finanzielle Mittel durch den Bund und Freistaat.

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion steht für den konsequenten Ausbau des Radverkehrs. Viele der Maßnahmen im Nationalen Radverkehrsplan (NRVP 3.0) wurden bereits beschlossen und befinden sich in der Umsetzung: der Ausbau lückenloser Radwegenetze, Radschnellwege in die Umlandgemeinden, die sichere Gestaltung von Kreuzungen und Einmündungen sowie stadtweite Fahrradabstellanlagen. Ebenso fördert die Stadt schon lange Elektrolastenräder und testet die Belieferung der letzten Meile durch Lastenräder mit Paketdienstleistern. Diese umfangreichen Maßnahmen sollen durch den vom Bund vorgelegten Nationalen Radverkehrsplan vorangebracht und gefördert werden.

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion hat mit Freude registriert, dass ihre Forderungen wie die Erleichterung der Einrichtung von Fahrradstraßen im NRVP aufgegriffen wurden. Auch die Überarbeitung der Regelwerke zur Planung von Radverkehrsinfrastruktur greifen aktuelle Strömungen auf: Geschützte Kreuzungen und Radfahrstreifen, sogenannte Protected Bike Lanes, sollen einfacher einzurichten sein.

Durch Beschluss der SPD/Volt-Stadtratsfraktion bieten in München die derzeit umgesetzten Weißmarkierungen der ehemaligen Pop-Up-Radwege deutlich mehr Sicherheit. Künftig könnten diese Streifen auch geschützt ausgeführt werden. Das bringt Geschwindigkeit in die Umsetzung und spart Kosten gegenüber befestigten Radwege – bei gleicher Sicherheit für die Radelnden.

Der NRVP 3.0 fordert die Kommunen auf, Platz für Radverkehrsinfrastruktur im öffentlichen Raum auch durch die Umwandlung von Kfz-Stellplätzen zu schaffen. Ein Ziel, welches die SPD/Volt-Stadtratsfraktion klar im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat. Es ist richtig und entspricht den Forderungen der Fraktion, dass diese Umwandlung mit Parkraummanagement, Konzepten für den Lade- und Lieferverkehr und einem Ausbau der Quartiersgaragen begleitet werden soll. Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion hat auch klare Forderungen gegenüber Bund und Freistaat: Um die Radinfrastruktur in der angespannten Haushaltssituation umsetzen zu können, müssen die Fördermöglichkeiten deutlich ausgebaut und die Fördertopfe erhöht werden. Auch sollten die Richtlinien zur Radverkehrsförderung den Kommunen mehr Spielraum für Experimente und Verkehrsversuche an die Hand geben.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Andreas Schuster, stellv. verkehrspolitischer Sprecher:

„Der Radverkehr ist für die SPD/Volt-Stadtratsfraktion ein wichtiger Baustein der Verkehrswende und für das Erreichen unserer Klimaziele. Der Nationale Radverkehrsplan zeigt, dass dies nun auch auf Bundesebene erkannt wurde. In der derzeitigen Haushaltslage darf der NRVP 3.0 jedoch kein zahnloser Papiertiger bleiben. Wir brauchen Geld von Bund und Freistaat, um in den kommenden Jahren in die Radinfrastruktur investieren zu können. Nur so können die Maßnahmen und Anregungen zum Gestalten einer nachhaltigen Mobilität umgesetzt werden. Mit einer sicheren Infrastruktur, klaren Verkehrsregeln und einem Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden gelingt uns gemeinsam die Trendwende für sicheren Radverkehr.“

Der Freistaat hat München untersagt, eine Ambulanz für drogenabhängige Menschen als Modellprojekt zu eröffnen. Dazu sagt Barbara Likus, Gesundheitspolitikerin der SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat:

„Die in München lebenden Menschen, die Drogen konsumieren, werden ganz unterschiedlich behandelt. Wer genügend Geld hat, kokst abends beim Ausgehen oder nimmt seine Pillen im sicheren Zuhause. Wem es materiell nicht so gut geht, der wird in die dunklen Ecken getrieben. Es ist beschämend, dass Markus Söder und seine Staatsregierung dieses Spiel weiterspielen. Drogenkonsumräume sind nicht nur ein bewährtes Mittel, um das Leben von Menschen zu retten: Dort können die Betroffenen auch weitergehende Hilfsangebote erhalten.“

Unter diesem Link finden Sie weitere Informationen.

Klettern boomt – und die Rathauskoalition will den Münchnerinnen und Münchnern noch mehr Möglichkeiten geben, ihren Sport kostenfrei auszuüben. Deshalb unterstützt sie das Kraxlkollektiv nun bei der Standortsuche für eine Boulder- und Kletterwand. Ein entsprechender Antrag wurde heute gestellt.

Bouldern und Klettern wird immer beliebter. Auch in München ist der Bedarf an weiteren Kletter- und Boulderwänden groß. Genau solche Angebote will das Kraxlkollektiv machen. Mit ihrem Projekt hätten die Münchnerinnen und Münchner noch mehr Möglichkeiten, den Sport kostenfrei auszuüben. SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste unterstützen daher den Plan und fordern die Stadtverwaltung auf, einen geeigneten Standort zur Verfügung zu stellen.

Denkbar wären Brücken und Unterführungen, etwa die Unterführung an der Maximilianstraße, am Ratzingerplatz sowie an der Albert-Schweizer- und Ständlerstraße, die Hochbrücke der A 9 am Frankfurter Ring, die Fußgängerunterführung am Oskar-von-Miller-Ring sowie die Donnersberger- oder Hackerbrücke

Dazu sagt SPD-Stadträtin Julia Schönfeld-Knor:

„Wir können uns die Unterführung an der Maximilianstraße gut vorstellen. Sie ist zwar fürs Skaten zu laut, könnte aber für ein Kletterprojekt genau richtig sein. Da es dort auch Ausstellungen gibt, hätten wir sogar eine Verbindung von Kunst und Sport. Das wäre eine ganz besondere Atmosphäre und eine schöne Belebung des Ortes.“

Und Florian Schönemann, Stadtrat von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Immer mehr Menschen entdecken das Klettern als ihre Sportart. Die Stadt muss auf die rasch wachsende Nachfrage nach Klettermöglichkeiten reagieren – da ist das Angebot des Kraxlkollektivs, kostenfrei öffentliche Boulderwände zu errichten, eine hervorragende Gelegenheit wohnortnahe Freizeitgestaltung zu unterstützen und öffentliche Plätze – beispielsweise. unter Brücken – aufzuwerten und einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.“

Die Stadt München hebt die Sargpflicht auf: Künftig sind Erdbestattungen auch im Leichentuch möglich, wie es im muslimischen Glauben Brauch ist. Damit setzt der Gesundheitsausschuss am Donnerstag eine langjährige Forderung der SPD um. Bisher haben viele muslimische Familien ihre Toten im Ausland bestatten müssen.

Seit 2009 schon setzt sich die SPD auf Landesebene und in München für eine Änderung der bayernweit geltenden Bestattungsverordnung ein. Denn bisher herrschte eine Sargpflicht. Ausnahmen aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen waren nicht möglich. Der Freistaat hat nun eingelenkt und die Erdbestattung im Leichentuch erlaubt. Deshalb kann nun auch die Stadt München zeitnah sarglose Bestattungen anbieten, wie Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) am Donnerstag im Gesundheitsausschuss des Stadtrats berichten wird.

Absprachen mit anderen Kommunen sowie erste Probebeisetzungen haben bereits stattgefunden. Dabei wurde vor allem getestet, wie der Leichnam beigesetzt werden kann, also zum Beispiel das Herablassen ins Grab oder für Muslime die Ausrichtung gen Mekka. Auch ist die Auswahl eines geeigneten Standorts wichtig, weil sich aus technischen und räumlichen Gründen nicht jede Grabstätte eignet. Noch Ende April wird es ein Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Religionsgemeinschaften geben. Im Anschluss daran sollen die ersten Bestattungen auf dem Westfriedhof stattfinden.

Dazu sagt SPD-Stadträtin Micky Wenngatz:

„Jeder Mensch hat das Recht auf eine letzte Ruhe in Würde und soll selbst entscheiden können, wie er beerdigt werden möchte. Dass wir die Sargpflicht nun aufheben können, ist ein wichtiges Zeichen unserer Wertschätzung für Menschen mit Migrationsgeschichte, die seit vielen Generationen in München leben und nun auch endlich nach ihren religiösen Ritualen bestattet werden können.“

Die städtischen Theater sind für alle Münchnerinnen und Münchner unabhängig vom Geldbeutel da: Deshalb fordert die SPD/Volt-Fraktion gemeinsam mit dem Koalitionspartner, dass die kommunalen Bühnen die Restkarten, die nicht verkauft wurden, an Menschen mit geringem Einkommen verkaufen. Auch soll der Verein „Kulturraum München e.V.“ ein festes Kontingent an Freikarten bekommen.

Kulturelle Teilhabe für alle ist wichtig. Der München-Pass bietet Münchner Bürgerinnen und Bürgern mit geringem Einkommen bereits jetzt eine Vielzahl an Vergünstigungen für städtische Einrichtungen: Jetzt soll es für Tickets bei städtischen Bühnen noch eine weitere Ermäßigung geben. Es ist sinnlos, dass die nicht verkauften Plätze bei Aufführungen leer bleiben. Diese Karten, die sonst an der Abendkasse übrigbleiben, sollen zu günstigen Preisen an die Inhaberinnen und Inhaber des München-Passes verkauft werden. Dadurch entstehen den Theatern keine zusätzlichen Kosten.

Zudem sollen alle Bühnen der Stadt dem Verein „Kulturraum München e.V.“ ein festes Kontingent an Freikarten für jede Veranstaltung nach einem fixen Verteilungsschlüssel zur Verfügung stellen. SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste haben hier zwei Prozent der Sitzplätze vorgeschlagen. So kann der Verein, der kostenlose Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen an Menschen mit geringem Einkommen vermittelt, besser planen und sein Klientel mit einem breiten Angebot versorgen.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Roland Hefter:

„Gerade ärmere Bürgerinnen und Bürger leiden oft an sozialer Isolation. Kultur genießen ist die schönste Art, um der Einsamkeit zu entfliehen und Gleichgesinnte kennen zu lernen. Diese Möglichkeit darf kein Privileg der Besserverdienenden in München sein, zumindest nicht für Veranstaltungen in städtischen Bühnen. So soll in Zukunft auch beispielsweise eine alleinerziehende Mutter mit geringem Einkommen mit ihrer Tochter oder ein Rentner die Möglichkeit haben, ein Musical, ein Theater oder ein Konzert zu besuchen, ohne wochenlang darauf hinsparen zu müssen. Es gibt keinen Grund, bei nicht ausverkauften Veranstaltungen Plätze leer zu lassen, solange es Bedürftige gibt, die Kultur genießen möchten und es nicht können, weil ihnen das Geld fehlt.“

Die SPD/Volt-Fraktion setzt sich für den Schutz der Mieterinnen und Mieter sowie der gewachsenen Struktur der Münchner Viertel ein. Mit Erfolg: Der Planungsausschuss des Stadtrats hat in seiner heutigen Sitzung die Erhaltungssatzungen in Sendling, am Gärtnerplatz und Untere Au/Untergiesing verlängert. Zudem hat der Ausschuss vorberatend beschlossen, das neue Erhaltungssatzungsgebiet „Obere Au“ auszuweisen.

Im Gärtnerplatz- und Glockenbachviertel leben nicht nur reiche Leute, auch wenn die Gentrifizierung in diesen Vierteln schon sehr weit fortgeschritten ist. Nachdem früher vor allem der gründerzeitliche Altbaubestand von Luxussanierungen betroffen war, geraten nun vermehrt Gebäude aus den 1950er- und 1960er-Jahren in den Fokus. Umso wichtiger ist es aus Sicht der SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat, dass der Planungsausschuss die dort gültige Erhaltungssatzung um ein Jahr verlängert hat. Mehr lässt die Rechtslage momentan nicht zu. Bis dahin soll ein Rechtsgutachten zum Erhaltungssatzungsgebiet an der Hohenzollernstraße vorliegen, das Aufschluss geben soll, wie die Stadt Gebiete mit hoher Gentrifizierungs-Dichte weiter schützen kann.

Unbefristet verlängert wurden die Erhaltungssatzungsgebiete in Sendling und der Unteren Au/Untergiesing, letzteres wird sogar deutlich erweitert. Neu hinzu kommen wird das Gebiet „Obere Au“. In München gibt es bisher 29 Erhaltungssatzungsgebiete, in denen rund 307.000 Einwohner*innen in 175.000 Wohnungen leben. Hier hat die Stadt ein besonderes Mitspracherecht. Bauliche Änderungen und Umwandlungen werden nur in speziellen Fällen genehmigt. Auf Grundstücke in Erhaltungssatzungsgebieten hat die Stadt ein Vorkaufsrecht. Auf Bundesebene setzt sich die SPD ebenfalls konsequent für Mieter/innen-Schutz ein und kämpft für das neue Baulandmobilisierungsgesetz, das eine Erhaltungssatzung für das ganze Münchner Stadtgebiet ermöglichen würde.

Dazu sagt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion:

„Für uns ist klar: Wir nutzen alle rechtlichen Möglichkeiten in München aus, um die Mieterinnen und Mieter vor steigenden Mieten zu schützen. Doch langsam gelangen wir an unsere Grenzen, wie das Beispiel am Gärtnerplatz zeigt. Deshalb muss auf Bundesebene endlich das neue Baulandmobilisierungsgesetz kommen. Hier kämpfen wir mit unserer Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend schon lange dafür, dass die ganze Stadt ein Erhaltungssatzungsgebiet wird. Doch CDU/CSU weigern sich bisher.“