München ist eine Stadt, in der alle Menschen gut radeln können – diese Einschätzung der Teilnehmenden am Fahrradklimatest freut die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat besonders. Vor allem das gute Abschneiden der Verkehrsmaßnahmen während der Corona-Pandemie und die hohe Sichtbarkeit des jüngsten Kurswechsels der Fahrradpolitik zeigen, dass die Stadt auf dem richtigen Weg ist. Mit den Pop-Up Radwegen haben wir 2020 den rund 20 Prozent mehr Fahrradfahrenden Platz geboten. Es ist nur konsequent, dass SPD/Volt sich jetzt für die Weißmarkierung dieser Abschnitte stark macht.

Die sehr hohe Teilnahme am Fahrradklimatest des ADFC zeigt die Bedeutung des Fahrrades bei den Menschen und im Verkehrsmix auf der Straße. München schneidet mit 3,84 leicht besser ab als der Durchschnitt. Das Ergebnis ist für die SPD/Volt-Fraktion Ansporn, ihre Ziele zum Ausbau des Radverkehrs weiter kraftvoll und entschlossen umzusetzen. Die vom Stadtrat beschlossenen Maßnahmen des Radentscheids müssen jetzt schnellstmöglich auf die Straße gebracht werden.

Deutliche Verbesserungen erwartet sich SPD/Volt von dem Radvorrangnetz, welches im Juni im Stadtrat diskutiert werden soll, ebenso wie von einem konsequenten Ausbau der Radabstellanlagen. Die guten Bewertungen bei den öffentlichen Leihrädern bestärkt die Fraktion darin, auch die noch nicht so dichten Gebiete am Stadtrand mit MVG-Leihradstationen auszubauen.

Mit den Anträgen zur Verkehrssicherheit, zuletzt zum Rückbau der freilaufenden Rechtsabbieger, greift SPD/Volt aktiv das Bedürfnis nach mehr Sicherheit auf. Hier folgt die Fraktion klar dem Ziel der „Vision Zero“, also keine Schwerverletzten oder Toten im Straßenverkehr. Schon lange fordert SPD/Volt ein konsequentes Vorgehen gegen Falschparker. Hier werden die Sozialdemokraten aktiv auf den Freistaat zugehen und die Verkehrsüberwachung weiter sensibilisieren.

Auch die Umlandgemeinden wie Oberhaching, Dachau und Ottobrunn haben zum Teil deutlich besser abgeschnitten. Da immer mehr Menschen auch zum Pendeln auf das Rad steigen, sind gute Verbindungen zwischen der Landeshauptstadt und den Nachbargemeinden wichtig. Hier werden vor allem die sechs Radschnellverbindungen nach Markt Schwaben, Oberhaching, Starnberg, Dachau, Fürstenfeldbruck und Garching eine wichtige Verbindungsfunktion einnehmen.

Dazu sagt Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„München hat sich bei den großen Städten in Deutschland von Rang sechs auf Rang vier verbessert. Vor allem unsere Fahrradpolitik wird von den Teilnehmenden des Fahrradklimatests wertgeschätzt. Stärken wie die öffentlichen Leihräder und das gute Radlklima für Jung und Alt wollen wir ausbauen. Bei dem zurecht angemahnten Umgang mit Falschparkern fordern wir ein stärkeres Durchgreifen des Freistaats. Die Breite der Radwege und das Sicherheitsgefühl gehen wir mit einer konsequenten Umsetzung des Radentscheids und der Vision Zero an.“

Die neue Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße in Pasing darf nicht ein Jahr lang leer stehen. Das fordert die SPD/Volt-Stadtratsfraktion heute in einem Antrag. Stattdessen sollen Klassen aus der benachbarten Oselschule ausgelagert werden, die unter enormer Platznot leidet. Die neue Schule könnte dann 2022/23 in Betrieb gehen, wenn in dem Neubauviertel genügend Familien leben.

Die Schule ist schon da, die Kinder aber fehlen: Das wird von diesem Herbst an bei der neuen Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße in Pasing der Fall sein. Das Gebäude wird fertig, das dortige neue Stadtviertel aber ist noch nicht so weit entwickelt, dass dort schon ausreichend Familien leben würden. Erst von September 2022 an will das Referat für Bildung und Sport die Grundschule in Betrieb nehmen. Damit würde sie ein Jahr lang leer stehen.

Das lehnt die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat entschieden ab. Wenn zu wenig Schülerinnen und Schüler für eine eigene Schule vorhanden sind, soll dort eben für ein Jahr eine Außenstelle der benachbarten Grundschule an der Oselstraße entstehen. Denn dort herrscht enormer Platzmangel: Zimmer müssen doppelt genutzt werden, die nachmittägliche Betreuungssituation ist beengt und die Essensversorgung unzureichend. Das erschwert der Schulfamilie die tägliche Arbeit enorm.

Könnten Klassen die neue Schule an der Hermine-von-Parish-Straße nutzen, würde das die Situation entspannen. Zum Schuljahr 2022/23 könnte dann die neue Grundschule in Betrieb genommen werden.

Dazu sagt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion:

„Es ist erfreulich, dass wir eine so vorausschauende Schulplanung haben und Schulen mittlerweile vor den Wohnungen in Neubauvierteln fertig sind. Es wäre aber absurd, die ungenutzt zu lassen. Die Oselschule in Pasing platzt aus allen Nähten, während daneben ein neues Schulgebäude ein Jahr lang leer steht, weil es noch nicht genügend Schülerinnen und Schüler gibt. Das können und wollen wir so nicht hinnehmen, zumal die Lösung so einfach ist. Wir fordern, Klassen der Oselschule auszulagern, bis die neue Grundschule an der Hermine-von-Parish-Straße in Betrieb geht.“

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion setzt ihr Versprechen um: Sie hat sich für eine Lösung der früheren Pop-up-Radwege im Frühjahr 2021 eingesetzt, welche die Belange aller Verkehrsteilnehmer*innen berücksichtigt. Nun wird der Mobilitätsausschuss am 17. März dauerhafte Radwege beschließen, die zunächst weiß markiert und später baulich verstetigt werden sollen. Besonders wichtig ist SPD/Volt, dass die Münchnerinnen und Münchner eng in den Prozess eingebunden werden.

Folgende Straßenabschnitte werden eine Weißmarkierung erhalten: die Rosenheimer Straße zwischen Orleansstraße und Rosenheimer Platz, die Theresienstraße zwischen Arcisstraße und Schleißheimer Straße, die Gabelsbergerstraße zwischen Arcisstraße und Türkenstraße sowie die Elisenstraße zwischen Lenbachplatz und Dachauer Straße. Der Verlauf der Radwege orientiert sich an den Gelbmarkierungen im vergangenen Jahr und berücksichtigt die Ergebnisse aus der Evaluation und den Rückmeldungen aus den von der Stadt organisierten Informationsveranstaltungen. Alle Markierungen bleiben so lange, bis der Stadtrat über die finale Gestaltung entschieden hat. Diese dauerhaften baulichen Lösungen soll die Verwaltung nun erarbeiten und die Öffentlichkeit an diesem Prozess beteiligen. Dafür werden sich SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste im Mobilitätsausschuss ebenfalls aussprechen.

Auch für die anderen Pop-up-Bikelanes sind Lösungen gefunden worden. In der Theresienstraße zwischen Türkenstraße und Arcisstraße wird es 2021 wieder eine Gelbmarkierung geben, da dort die Bauarbeiten an der Neuen Pinakothek stattfinden und sich die Markierung so dem Verlauf der Baustelle anpassen kann. An der Rosenheimer Straße zwischen Lilienstraße und Am Lilienberg sowie in der Zweibrückenstraße zwischen Steinsdorfstraße und Thierschstraße sind ebenfalls noch Bauarbeiten an der Ludwigsbrücke im Gange. Die Radverkehrsführung wird währenddessen an die jeweiligen Bauphasen angepasst. Dafür dürfen sich Radelnde im Anschluss auch hier auf bauliche Lösungen freuen, da diese bereits vom Stadtrat beschlossen wurden.

Dazu sagt Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir haben im Oktober ein klares Versprechen abgeben und setzen dieses nun kraftvoll und entschlossen um. In vielen Gesprächen haben mir die Münchnerinnen und Münchner bestätigt, dass sie Weißmarkierungen anstelle der gelben Pop-up-Bikelanes befürworten. Und auch wir stehen voll und ganz hinter den Weißmarkierungen. Der Verwaltung ist es gelungen, die Belange des Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehrs sowie der Busse sehr gut abzuwägen. So kommen wir unserem Ziel, keine Toten und Schwerverletzten mehr im Straßenverkehr zu haben, der Vision Zero, wieder ein Stück näher.“

Und Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, sagt:

„SPD/Volt hat versprochen und geliefert: Noch in diesem Frühjahr werden statt der Pop-up-Bikelanes dauerhafte Radwege eingerichtet. Die Verwaltung hat unsere Kritikpunkte an den temporären Radwegen aufgegriffen und nun umsetzbare Lösungen im Sinne aller Verkehrsteilnehmenden gefunden. Für uns steht im nächsten Schritt eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung an, um auf diesen Straßenabschnitten bauliche Lösungen zu realisieren. Diesen Prozess werden wir im engen Dialog mit allen Beteiligten vorantreiben.“

Skateboarden, BMX, Parkour und Streetball: Trend- und Actionsport erfreut sich auch in München zunehmender Beliebtheit bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die Stadt unterstützt bereits zahlreiche Projekte finanziell und stellt Infrastruktur zur Verfügung. Doch noch immer fehlt eine überdachte Fläche zum Skaten im Winter oder bei schlechtem Wetter. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat wird dieses Projekt noch einmal forcieren.

Das Referat für Bildung und Sport legt an diesem Mittwoch im Bildungsausschuss eine durchaus beeindruckende Bilanz zur Förderung des Trend- und Actionsports in München vor. Trotz finanziell angespannter Lage investiert die Stadt 150.000 Euro jährlich in diesen Bereich. Skateboard-Workshops an Schulen, Ansprechpartner*innen mit Trainingstipps in öffentlichen Grünanlagen, Ferienprogramme und zielgruppenspezifische Angebote werden gefördert.

Es gibt öffentlich zugängliche Parkour-Anlagen etwa auf dem Gelände der Ludwig-Thoma-Realschule, an der Hochäckerstraße und in der Jugendspielfläche am Neuhofener Berg Nord in Sendling, von Mai bis Oktober bietet „Parkour on Tour“ Hilfe und Tipps für Sportler*innen. Das finanziert die Stadt mit 22.000 Euro im Jahr. Im Programm Streetball des Vereins High Five können Kinder und Jugendliche eine Variante des Basketball ausprobieren (25.000 Euro Zuschuss pro Jahr). Außerdem gibt es zum Beispiel spezielle Parkour-Angebote für Mädchen.

Doch trotz verschiedener Initiativen der SPD/Volt-Fraktion gemeinsam mit Die Grünen – Rosa Liste ist es bisher nicht gelungen, eine geeignete überdachte Fläche zum Skaten im Winter oder bei schlechtem Wetter zu finden. Über Zwischennutzung im Olympia-Eissportzentrum gibt es noch keine endgültige Entscheidung. Als ebenso ungeeignet stellten sich die Jutier- und Tonnenhalle, die Freiflächen unter dem Zeltdach des Olympiaparks und diverse Örtlichkeiten unter Brücken oder in Unterführungen heraus. Aktuell werden zwei weitere Standorte überprüft. Die SPD/Volt-Fraktion fordert daher, die Suche erneut zu intensivieren und endlich Ergebnisse zu präsentieren.

Dazu sagt die sportpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion Kathrin Abele:

„Der Trend- und Actionsport in München ist uns wichtig. Wir investieren viel Geld in diesen Bereich. Dass in der Eggenfabrik in Pasing nun eine Skatehalle entsteht, ist ein wichtiger Schritt für die Szene. Aber wir brauchen auch kurzfristig überdachte Flächen. Wir fordern die Stadtverwaltung daher auf, noch einmal intensiver zu suchen und eine Fläche zur Verfügung zu stellen. Es kann nicht sein, dass wir in ganz München kein geeignetes Areal finden.“

Eine große Kletteranlage, ein Fitness- und Balancierbereich, eine Trampolinstrecke und eine überhohe Schaukel: Dies alles wird auf dem neuen Spielplatz am Flaucher Platz finden, den der Bauauschuss des Münchner Stadtrats an diesem Dienstag beschließen wird. Entwickelt haben diese Ideen nicht allein Experten, sondern die Kinder selbst. Für die SPD/Volt-Fraktion zeigt dieses Beispiel: Die Stadt muss die künftigen Nutzer/innen bei Projekten noch viel stärker als bisher einbinden. Sie fordert, Kinder und Jugendliche auch bei den Planungen für Neubaugebiete nach ihren Vorstellungen zu fragen.

Am Flaucher an der Isar entsteht ein neuer Spielplatz auf dem mittlerweile aufgelassenen Gelände der städtischen Baumschule in unmittelbarer Nachbarschaft zu Flaucherwirtschaft und Kleingartenanlage. Das Konzept für die neue Spielwelt entstand bei einem Workshop mit Kindern im Juli 2017. Und die wünschten sich viel: Möglichkeiten zum Schaukeln, Klettern, zum Spielen mit Wasser, zum Balancieren, Springen und Laufen. Eltern erhalten überdachte Bänke zum Sitzen und Ratschen. All dies wird es auf dem Areal geben, das kleinräumig in verschiedene Spielbereiche aufgeteilt ist. So können jüngere und ältere Kinder, Mädchen und Jungen, Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt spielen.

Auch die Stadtgeschichte findet ihren Niederschlag in der Konzeption des 1,4 Millionen Euro teuren Projekts: Es geht um den Seidenspinner. Ab 1838 sollte auf königlichem Wunsch in den Flaucheranlagen Maulbeerbäume zur Anzucht von Seidenraupen kultiviert werden, um vom Import teurer Seide unabhängig zu werden. Der Spielplatz soll noch heuer eröffnen und den sanierungsbedürftigen „Fliegerspielplatz“ an der Brudermühlstraße ersetzen.

Bei der Gestaltung von Spielräumen sind Kinder und Jugendliche bereits stark eingebunden, auch bei diesem Projekt am Flaucher. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat fordert, dass auch Planen und Bauen kinder- und jugendfreundlicher werden sollen. Deshalb sollen junge Münchnerinnen und Münchner künftig grundsätzlich bei der Planung und Gestaltung von Parks, Freiflächen und Spielplätzen eingebunden werden, etwa über Workshops. Dies soll bei der Überarbeitung des inzwischen 20 Jahre alten Kriterienkatalogs „Kinder- und familienfreundliches Planen“ berücksichtigt werden, der die Prozesse bei Bauvorhaben regelt. Klare und verbindliche Vorgaben sollen München noch familienfreundlicher machen, fordert SPD/Volt.

Dazu sagt Klaus Peter Rupp, Sprecher der SPD/Volt-Fraktion im Bauausschuss:

„München ist eine Stadt für alle. Das zeigt der neue Flaucher-Spielplatz ganz eindrucksvoll, der Raum für verschiedenste Bedürfnisse bietet. Ein so tolles Ergebnis ist herausgekommen, weil die künftigen Nutzerinnen und Nutzer nach ihren Vorstellungen befragt wurden. Als SPD/Volt-Fraktion werden wir die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen weiter forcieren. Sie sollen künftig auch mehr Mitsprache bei der Gestaltung von neuen Wohngebieten haben: Denn sie wissen am besten, in welcher Umgebung sie sich wohlfühlen.“

Bei der Münchner Stadtentwässerung gelten schon jetzt mehr als 75 Prozent der 1000 Stellen als Mangelberufe. Freie Jobs können nur mehr schwer nachbesetzt, manche Besetzungsverfahren müssen mehrfach durchgeführt werden. Deshalb will die städtische Gesellschaft nun verstärkt in Werkswohnungen investieren und dabei vor allem das Nachverdichtungspotenzial auf eigenen Grundstücken ausnutzen.

Am kommenden Dienstag, 9. März, wird der Stadtentwässerungsausschuss des Münchner Stadtrats einen Grundsatzbeschluss fällen. Eine Machbarkeitsstudie soll dann klären, wie viele Wohnungen entstehen können.

Dazu sagt Simone Burger, wohnungspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Als SPD-Fraktion werben wir schon seit Jahren dafür, dass große Firmen in München Werkswohnungen bauen. Bei städtischen Flächen gibt es inzwischen bei der Vergabe Extra-Punkte für Firmen, die in diesem Bereich investieren wollen. Das ist ein wichtiger Bestandteil, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und Fachkräfte in der Stadt zu halten. Doch nicht nur private Firmen sollen hier investieren, sondern auch die städtischen Gesellschaften. Die Stadt muss Vorbild sein und ist es auch. 2019 haben wir deshalb beantragt, dass sie ihre Anstrengungen noch einmal intensivieren sollen. Umso mehr freut es uns, dass die Münchner Stadtentwässerung jetzt mehr Werkswohnungen schaffen wird. Gleiches erwarten wir auch von privaten Unternehmen.“

Die Postfilialen an der Bergmannstraße, an der Angererstraße und an der Agnesstraße müssen schließen. Das wollen die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste verhindern. Gleichzeitig fordern sie die Deutsche Post auf, ihren Grundversorgungsauftrag zu verbessern: Kürzere Wege und die Annahme von Paketen und Sendungen in allen Größen müssen gewährleistet sein.

Nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie sind Paket- und Postlieferungen wichtig. Postalische Dienstleitungen sind ein Teil der Daseinsvorsorge und tragen entscheidend zur Lebensqualität in den Stadtvierteln bei. Deshalb braucht es ein gutes Filialnetz, welches nicht allein durch die Auslagerung an Partnerfilialen mit teilweise eingeschränktem Angebot ersetzt werden kann. Die Deutsche Post muss und kann auch in Eigenregie Filialen betreiben.

Die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste fordern die Post daher auf, Filialschließungen zu stoppen. Stattdessen soll sie ihr Angebot weiter verbessern. Stationäre Poststellen sollen künftig in maximal 1000 Metern statt wie bisher 2000 Metern erreichbar sein. Außerdem sollen die Filialen alle Arten von Paketen und Sendungen annehmen und lagern müssen – egal, wie groß diese sind. Der Grundversorgungsauftrag der Post muss auf Bundesebene nachverhandelt werden. Klare Aussagen zum Leistungsumfang und dem Versorgungsradius müssen das Ziel sein, fordert die Münchner Rathauskoalition. Dafür setzt sich auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bereits sehr engagiert ein.

Dazu sagt Simone Burger, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir kämpfen um die Postfilialen in den Stadtvierteln. Denn fußläufig erreichbare Poststellen, in denen Pakete aufgegeben werden können, sind für uns Teil der Daseinsvorsorge. Deshalb soll der Vertrag mit der Post verschärft werden. Wichtig ist das gerade für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger. Das Outsourcing der Post führt zu einer Verschlechterung des Service und ist deshalb der falsche Weg. Wir wollen, dass die Post wieder selbst Filialen betreibt.“

Und Sibylle Stöhr, Stadträtin von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Die Post muss ihre Strategie der immer weiteren Ausdünnung ihrer Angebote dringend überdenken. Eine Postfiliale in der Nähe gehört nicht nur zu Lebensqualität, sondern ist essenziell für die Infrastruktur in den Stadtvierteln – gerade für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen.“

Endlich hat die bayerische Staatsregierung ein Einsehen: CSU und FW bringen einen Gesetzesentwurf auf den Weg, der hybride Stadt- und Gemeinderatssitzungen ermöglichen soll. Damit hat die Regierungskoalition einen Vorschlag der SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat aufgenommen. SPD/Volt plädiert dafür, die digitale Teilnahme an Vollversammlungen zu ermöglichen, um die politische Teilhabe aller ehrenamtlichen Politiker*innen während der Corona-Pandemie zu gewährleisten.

Der Münchner Stadtrat stand in den vergangenen Monaten vor einer schwierigen Situation: Auf der einen Seite sollte bei Sitzungen der Infektionsschutz gewährleistet sein, auf der anderen Seite muss die Teilhabe aller gewählten Vertreter/innen am politischen Prozess sichergestellt sein. In den Vollversammlungen im Dezember und Januar wurde daher die Teilnehmendenzahl reduziert, bei den Haushaltsreden gab es eine Redezeitbeschränkung, um die Sitzung nicht in die Länge zu ziehen.

Diese Maßnahmen waren nötig. Bislang verlieren kranke oder unter Quarantäne stehende Stadträt*innen automatisch ihr Rede- und Stimmrecht: Denn dieses haben derzeit nur diejenigen Mandatsträger/innen, die auch körperlich anwesend sind. Das schreibt die bayerische Gemeindeordnung so vor.

An diesem Mittwoch wird der Stadtrat wieder in voller Stärke tagen, also mit mehr als 100 Stadträt*innen und Mitarbeitenden in einem Saal im Löwenbräukeller. Schnelltests, Maskenpflicht, Abstände und Lüften sollen das Infektionsrisiko minimieren. Eine hybride Sitzung, also mit realer Anwesenheit und digital zugeschalteten Stadträt*innen könnte hier eine Lösung sein. Bei der Umsetzung ist darauf zu achten, dass diese sicher und unter Berücksichtigung des Datenschatz erfolgt. München kann hier von den Erfahrungen anderer Kommunen in Deutschland profitieren, welche bereits hybride Sitzungen durchführen.

Dazu sagt Volt-Stadtrat Felix Sproll:

„Endlich reagiert die Staatsregierung auf unsere Forderung nach digitalen Sitzungen und will diese auch umsetzen. Der Entwurf legt es in die Hand der Städte und Kommunen, wie sie im Detail verfahren wollen. Für München können wir uns gut vorstellen, hybride Sitzungen zuzulassen. Ich hoffe auf eine schnelle und sichere technische Umsetzung – damit alle gewählten Mandatsträger/innen am politischen Prozess teilhaben können!“

Durch bürokratische Hürden drohen der Stadt München trotz angespannter finanzieller Lage 25 Millionen zu entgehen. Denn die Bundesregierung stellt zwar über das Konjunkturpaket von Finanzminister Olaf Scholz deutschlandweit 3,5 Milliarden Euro für den Ausbau der Ganztagsbetreuung zur Verfügung – eine finanzielle Entlastung für die Kommunen, die stark unter den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie leiden. Doch die von der Staatsregierung vorgelegten Förderrichtlinien machen es der Landeshauptstadt bislang nicht möglich, das versprochene Geld auch abzurufen, und sollen wohl vor allem dazu führen, dass das Geld in den Töpfen des Freistaats verbleibt.

Es klingt verlockend: Kommunen, die trotz Krise weiter in den dringend nötigen Ganztagsausbau an Schulen investieren, erhalten dafür höhere Zuschüsse. Doch ein Blick in die nun vom Freistaat vorgelegten Förderrichtlinien zeigt, dass der Teufel im Detail liegt. Denn abgerufen werden können die Mittel nur, wenn die Investitionen in die Ganztagsbetreuung auch noch im laufenden Jahr realisiert werden. Das ist bei Baumaßnahmen nicht zu schaffen, zumal bereits gestartete Projekte ausgeschlossen sind, die aus anderen Töpfen gefördert werden. München müsste demnach auf die beantragten 25 Millionen Euro verzichten. Das wäre ein harter Schlag in finanziell herausfordernden Zeiten, in denen coronabedingt Einnahmen wegbrechen und sich die Sozialausgaben gleichzeitig erhöhen.

Gleichzeitig sind die Aussichten für 2021 düster. Erhielt die Stadt im Vorjahr insgesamt noch 655,1 Millionen Euro an Landesleistungen, so sind in diesem Jahr wohl nur noch rund 622 Millionen Euro an Förderung vom Freistaat zu erwarten, wie der Kämmerer in einem Bericht über die erhaltenen und zu erwartenden staatlichen Investitionszuwendungen an diesem Dienstag, 2. März, im Finanzausschuss des Stadtrats vorstellen wird. 74 Millionen davon sind für den Ausbau von Schulen vorgesehen. 2020 erhielt die Stadt zum Beispiel 17 Millionen Euro für den Bildungscampus Freiham, etwa fünf Millionen für das Kompetenzzentrum Erziehungsberufe an der Ruppertstraße und rund drei Millionen für die Grundschule am Ravensburger Ring.

Dazu sagt Christian Köning, finanzpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Es kann nicht angehen, dass die SPD im Bund für großzügige Hilfe für den Ganztagsausbau in den Kommunen sorgt und der Freistaat jetzt mauert. Das hintertreibt die Effekte des Konjunkturpakets, schwächt München und alle größeren bayerischen Kommunen und zeigt, dass dem Freistaat der Ausbau der Schulen nicht so wichtig ist. Wir fordern die Staatsregierung dringend auf, die Förderrichtlinien so auszuarbeiten, dass die Münchner Anträge im Schulbereich positiv bearbeitet werden können und unsinniger Bürokratie Einhalt geboten wird.“

1. Aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt

Restaurants und Geschäfte? Geschlossen. Veranstaltungen? Abgesagt. Die Mitarbeitenden? In Kurzarbeit. Seit Beginn der Corona-Pandemie vor gut einem Jahr hat der Münchner Arbeitsmarkt einiges aushalten müssen. Die Arbeitslosenzahl stieg im Vorjahr von 13.640 auf 48.348 und damit um 1,2 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Das ist der höchste Wert seit 2015. Nur das von SPD-Arbeitsminister Hubertus Heil forcierte Kurzarbeitergeld verhinderte Schlimmeres. Im April reichten 16.615 Münchner Betriebe für 218.236 Beschäftigte eine Anzeige auf Kurzarbeit ein. Tatsächlich abgerechnet wurden dann für 183.241 Mitarbeitende. Insgesamt gab es in 27.318 Unternehmen Kurzarbeit für 373.511 Beschäftigte. Das sind mehr als 30 Prozent der Münchner Arbeitnehmer*innen. Betroffen waren vor allem die Branchen aus dem Dienstleistungsbereich wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe, dem Einzelhandel, der Fitnessbranche und dem Messe- und Eventbereich.

Auch 2021 stehen die Betriebe weiter vor großen Herausforderungen. Und die Beschäftigten ebenfalls: Denn dauerhaft reicht das Kurzarbeitergeld nicht zum Leben in einer teuren Stadt wie München. Die SPD hat sich deshalb von Anfang an für eine Aufstockung der Kurzarbeitergelds eingesetzt. Dies ist nach wie vor wichtig, da viele Beschäftigte über einen langen Zeitraum von Kurzarbeit betroffen sind. Um dies konkret an einem Beispiel deutlich zu machen:

Ein Koch, alleinstehend, 2500 Euro Bruttoverdienst, erhält normalerweise netto 1697,63 Euro. Bei 50 Prozent Kurzarbeit hat er pro Monat noch 1405,48 Euro zur Verfügung, ihm fehlen pro Monat 292,15 Euro. Ist er zu 100 Prozent in Kurzarbeit hat er nur noch 1018,87 Euro zur Verfügung, ihm fehlen pro Monat 678,76 Euro.

Alle Beispiele können hier unter diesem Link berechnet werden.

Simone Burger, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Stadtratsfraktion, sagt:

„Die Gesundheitskrise darf nicht zur sozialen Krise werden. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das Kurzarbeitergeld aufgestockt wird, es für Soloselbstständige eine schnelle und auskömmliche Hilfe gibt und Auszubildende gefördert werden.
Wir müssen aber auch aus der Krise lernen und deshalb brauchen wir mehr Sozialstaat, um in einer Krise allen Sicherheit zu geben.“

2. Sozialdemokratische Handschrift in der Münchner Arbeitsmarktpolitik

  • Mehr Geld für Qualifizierung: München leistet sich seit vielen Jahren ein eigenes kommunales Arbeitsmarktprogramm. In diesem finanziert die Stadt aus freiwilligen Mitteln im Umfang von etwa 24 Millionen jährlich Projekte für Beschäftigung und Qualifizierung. Wie in keiner anderen Stadt Deutschlands werden die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen der Arbeitsförderung vom Bund hier ergänzt. Damit unterstreichen wir in München unseren Willen eine aktive Beschäftigungspolitik zu machen. Wir setzen bereits jetzt um, dass anstelle von Arbeitslosigkeit Arbeit finanziert wird, indem wir in den sozialen Betrieben in der Kombination von Bundes- und kommunalen Mitteln langzeitarbeitslose Münchner*innen beschäftigen und qualifizieren. Als SPD/Volt-Stadtratsfraktion setzen wir uns dafür ein, dass wir die kommunale Arbeitsmarktpolitik bereits jetzt auf die Zeit nach Corona vorbereiten. Es zeichnet sich ab, dass wir ganz neue Problemstellungen bekommen. Einzelne Branchen und die Ausbildung von Fachkräften stehen vor einer unklaren Zukunft.
  • Niemand darf durch das Raster fallen: Wenn über die Situation von Schülerinnen in der Corona-Pandemie gesprochen wird, werden die Berufsschülerinnen oft übersehen. Besonders betroffen sind Auszubildende, deren Betriebe geschlossen sind und die nun auch noch keine Praxis in den Berufsschulen haben, durch den digitalen Fernunterricht. SPD/Volt-Fraktion fordert daher, Förderangebote aufzulegen, sobald dies möglich ist. Ein Problem hatten viele Schülerinnen dieses Jahr, als sie sich auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz machten. Sie konnten – aus guten Gründen – keine oder wenige Praktika zur Orientierung machen. Die Beratung und Unterstützung von Schülerinnen bei der Ausbildungsplatzsuche muss deshalb gestärkt werden.
  • Lobby sein für die Münchnerinnen und Münchner: Als SPD/Volt-Fraktion setzen wir uns gemeinsam mit unseren Kolleg*innen in den Bundes- und Landesparlamenten politisch dafür ein, dass auch auf Bundes- und Landesebene mehr passiert für Menschen, die durch Corona in wirtschaftliche Not geraten sind, zum Beispiel für diejenigen, die Kurzarbeitergeld erhalten oder die Soloselbständigen. Wir kämpfen für tragfähige und gute Sicherungsnetze während der Krise, aber auch für einen Sozialstaat nach der Krise, der alle Menschen unterstützt. Deshalb braucht es eine Diskussion, wie Soloselbstständige sozial abgesichert sein sollen, bei Krankheit, bei Arbeitslosigkeit und bei der Altersversorgung. Wir fordern zudem eine Debatte über ein Mindesthonorar, um eine gerechte Bezahlung zu sichern.

Dazu sagt Christian Köning, finanzpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Stadtratsfraktion, sagt:

„Unsere Politik im Bund und auch hier in München hat Schlimmeres im Jahr 2020 verhindert und wirkt auch jetzt im zweiten Lockdown. Aber es ist auch klar, dass wir nach Corona komplett andere Bedingungen haben werden und neue Akzente setzen müssen. Es wird mehr Mittel in der kommunalen Arbeitsmarktpolitik brauchen. Dabei wollen wir auch eine Diskussion über spezifische Programme in bestimmten Branchen, um Beschäftigung und Qualifizierung zu ermöglichen.“

3. Die Herausforderungen der Wiedereingliederung in der Praxis

Leider stieg in dieser Krise auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 22,4 Prozent im Jobcenter (im Vergleich November 2020 zu November 2019). Wer jetzt arbeitslos wird, hat es besonders schwer eine neue Arbeit zu finden. Denn in der Krise sank auch die Zahl der offenen Stellen, um 31,8 Prozent im Jahr 2020.

In sozialen Betrieben sollen Langzeitarbeitslose wieder fit gemacht werden für den ersten Arbeitsmarkt. Doch die Unternehmen kämpfen mit den erschwerten Bedingungen. Viele Teilnehmer*innen der sogenannten Arbeitsgelegenheiten gehören zur Hochrisikogruppe. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht in den Betrieb wagt, kann ohne Sanktionen zu Hause begleitet werden. Allerdings gibt es dann die Mehraufwandspauschale von 1,00 bis 2,00 Euro pro Stunde nicht. Das ist für viele der Langzeitarbeitslosen ein harter Einschnitt.

Als die Betriebe 2020 bis Mai für die Teilnehmer*innen komplett geschlossen waren, war dies für viele eine hohe Belastung. Die Arbeit in den sozialen Betrieben ist für einige der einzige regelmäßige Kontakt. Viele leben
allein, haben nur den Kontakt zu Profihelfern. Viele dieser Kontakte sind weggebrochen beziehungsweise digitalisiert worden. Für viele ist dies aber keine Alternative, wie auch das Homeoffice in vielen Bereichen gar nicht möglich ist. Und soziale Arbeit, also Arbeit mit Menschen, geht, wie auch zum Beispiel die Pflege, (noch) nicht digital.

Stephanie Lerf, Geschäftsführung Anderwerk GmbH, sagt:

„Das Ziel der sozialen Betriebe ist eine Integration auf dem Arbeitsmarkt. Doch genau dieses Ziel scheint für viele Teilnehmerinnen gerade in noch weitere Ferne zu rücken. Die Zahl der Arbeitslosen nimmt coronabedingt zu – und damit sinken die Chancen für Menschen mit sogenannten Vermittlungshemmnissen, auf den ersten Arbeitsmarkt zurückzukehren. Das macht unseren Teilnehmenden Angst, es ist demotivierend. Deshalb ist es unsere Aufgabe, diese Menschen noch mehr zu stabilisieren und ihnen Hoffnung zu geben.“*