Mobilitätsplattformen, Mietwagen-, On-Demand- und Pooling-Angebote: Der öffentliche Nahverkehr hat auch in München Konkurrenz bekommen. Umso wichtiger ist es, dass keine Geschäftsmodelle entstehen, die auf der Ausbeutung der Beschäftigten basieren. Die SPD/Volt-Fraktion setzt sich daher für Sozial- und Qualitätsstandards im Nahverkehr ein.
Das Personenbeförderungsgesetz soll fit gemacht werden für die Zukunft und wurde am 29.01. in erster Lesung im Bundestag diskutiert. Der ÖPNV hat in vielen Kommunen Konkurrenz bekommen durch Mobilitätsplattformen, durch Mietwagen-, On-Demand- und Pooling-Angebote. Auch in München. Deshalb ist wichtig, dass es im Personenbeförderungsgesetz klare Regeln für alle Mobilitätsdienste verankert werden, dass Mobilitätsplattformen nicht nur Gewinne erwirtschaften, sondern auch Verantwortung übernehmen. Und dass Kommunen in die Lage versetzt werden, neuen Mobilitätsformen klare Vorschriften machen zu können.
Ein Punkt ist der SPD/Volt-Fraktion besonders wichtig: Es darf keine Geschäftsmodelle geben, die auf der Ausbeutung ihrer Mitarbeiter/innen basieren. Deshalb unterstützt SPD/Volt ihre Bundestagsfraktion in der Auseinandersetzung mit der Union, dass im Personenbeförderungsgesetz für alle (auch für Pooling, Mietwagen, on Demand und Plattformen) klare und kontrollierbare Qualitäts- und Sozialstandards festgelegt werden.
Diese Forderung gilt nicht nur für den Bund, sie gilt natürlich auch für München. Deshalb haben wir in den Mobilitätsausschuss die Forderung nach Sozial- und Qualitätsstandards im Nahverkehr einbracht. Aktuell vergibt die Stadt München den öffentlichen Nahverkehr direkt an die eigenwirtschaftliche Münchner Verkehrsgesellschaft. Dies ist auch in Zukunft unser Ziel, denn der ÖPNV ist bei der MVG in guten Händen. Bei nicht eigenwirtschaftlichen Verkehrsdiensten kann die Kommune Vorgaben zu Sozial- und Qualitätsstandards machen, dies wollen wir jetzt mit Vorgaben im Nahverkehrsplan erreichen.
Dazu sagt Simone Burger, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:
„Die MVG zahlt selbstverständlich ihren Fahrer/innen am Wochenende und nachts Zuschläge, sie zahlt einen mit den Gewerkschaften vereinbarten Tariflohn, viele Mobilitätsdienste machen das nicht. Hier brauchen wir gemeinsam vereinbarte Mindeststandards, die für alle gelten müssen. Wo immer die Kommune die Kompetenzen hat, sollte sie diese nutzen, deshalb wollen wir diese auch im Nahverkehrsplan verankern.“
https://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.png00Melanie Staudingerhttps://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.pngMelanie Staudinger2021-02-14 08:36:002022-10-19 12:46:39Gute Arbeit im öffentlichen Nahverkehr sicherstellen
Jede dritte Frau erlebt Gewalt im Laufe ihres Lebens. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau durch die Hand ihres Partners oder Ex-Partners. Die Pandemie und der weiter verlängerte Lockdown wirken wie ein Brennglas und verstärken häusliche Gewalt. Was muss und kann jetzt getan werden? Hinschauen, Prävention, Täterarbeit!
Dazu sagt Micky Wenngatz, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion und Vorsitzende der Gleichstellungskommission der Landeshauptstadt München:
„Die Corona-Pandemie und der Lockdown verstärken Isolation und die fehlende soziale Kontrolle. Auch sind für Fachkräfte in Sozialeinrichtungen die familiären Belastungen nicht immer sofort erkennbar. Darüber hinaus tun sich Frauen häufig schwer, sich bei häuslicher Gewalt Hilfe zu holen.
Hier müssen wir alle zusammenhelfen, genau hinschauen und die Betroffenen auf Unterstützungsangebote aufmerksam machen.“
Aktuelle Situation
Auch außerhalb von Pandemie-Zeiten liefern die Polizeistatistiken dramatische Zahlen. 2019 zählte das Bundeskriminalamt 141.792 Menschen, die Opfer von Partnerschaftsgewalt wurden. Zu 81 Prozent waren Frauen betroffen. Rund die Hälfte davon lebte zum Tatzeitpunkt mit dem Täter/der Täterin in einem Haushalt. Damit sind die Zahlen nicht nur auf einem hohen Niveau geblieben, sondern sogar angestiegen. Für 2020 wird eine ähnliche Entwicklung erwartet. Seit 102 Tagen befindet sich Deutschland im zweiten Lockdown. Das hat auch gravierende Auswirkungen auf das Leben in ohnehin belasteten Familien.
Dazu sagt Dr. Julia Schmitt-Thiel, Stadträtin der SPD/Volt-Fraktion:
„Akut können wir alle auf die Situation aufmerksam machen und wir können hinschauen, zuhören und Hilfe holen. Langfristig ist Präventionsarbeit total entscheidend. Jungenarbeit. Mädchenarbeit. Wir brauchen starke Kinder, Frauen und Männer, die sich selbst behaupten können und bessere Antworten haben als Gewalt. Wie erfolgreich das sein kann, zeigt auch die Arbeit des Münchner Infozentrums für Männer.“
Wo Betroffene Hilfe finden
Beratung, Sozialbetreuung und Nothilfen: Eine datengeschützte und kostenlose Onlinehilfe bietet der Frauennotruf München unter www.frauennotruf-muenchen.de. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein 24-Stunden-Beratungsangebot, das unter der Nummer 0800 116 016 vertraulich und kostenfrei Unterstützung bietet. Die Nummer erscheint nicht auf der Telefonabrechnung. Niedrigschwellig helfen kann jeder, zum Beispiel durch das Aushängen der anonymen Kontakttelefonnummern.
Frauenhäuser: Es gibt 78 Plätze in Frauenhäusern, weitere 48 in zwei Häusern sind konkret in Planung. Die Zahl aber muss weiter erhöht werden (u.a. damit München die nach der Istanbuler Konvention vorgeschriebene Zahl von 156 Frauenhausplätzen erreicht). Laut Münchner Sozialreferat wurden 2018 in München 251 Frauen mit 263 Kindern aufgenommen, 65 Frauen wurden aus Kapazitätsgründen abgewiesen. Damit ist der Schnitt in München besser als bayernweit. Dort fand jede zweite Frau keinen Platz. Für den Fall, dass die Plätze in der Corona-Pandemie nicht ausreichen, wurde in München mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe vereinbart, dass Frauen in den Einrichtungen Karla und Haus Agnes aufgenommen werden können.
Sensibilisierung aller gesellschaftlicher Gruppen und staatlicher Institutionen: Das Sozialreferat hat sich an Stellen gewandt, die für Frauen oft der einzige Weg nach außen sind: Supermärkte, Apotheken und Arztpraxen sind sensibilisiert und machen auf Hilfsangebote aufmerksam.
Die Stadt München investiert jährlich einen hohen Betrag für Aktivitäten im Bereich Gewalt gegen Frauen. Allein das Sozialreferat finanziert mit gut 3,6 Millionen Euro die Beratung von Betroffenen und deren Kindern sowie Präventionsangebote in verschiedenen Einrichtungen. Weitere zwei Millionen Euro fließen als Zuschuss an Präventionsprojekte und 3,2 Millionen Euro an die drei Münchner Frauenhäuser. Insgesamt gibt das Sozialreferat also fast 8,8 Millionen Euro aus. Dazu kommen noch Zuschüsse im Bildungs- und Kulturbereich. Präventionsarbeit ist ein wichtiger Schlüssel im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen.
Wo Täter Hilfe finden
Das Männerzentrum München besteht seit drei Jahrzehnten und ist bundesweit eine Besonderheit. Männer finden hier Beratung, Selbsthilfegruppen und andere Angebote. Ziel seiner Arbeit ist die Förderung eines reflektierten Selbstverständnisses des eigenen Mann-Seins von Männern, insbesondere die Förderung gewaltfreien männlichen Handelns in der Partnerschaft, in der Familie sowie in der Gesellschaft.
Beratungsnummer des Männerzentrum: 089 / 543 95 56
Andreas Schmiedel, Münchner Informationszentrum für Männer, sagt:
„Täterarbeit ist Opferschutz, am effektivsten im Interventionsgefüge zusammen mit der Frauenunterstützung. Professionelle Täterarbeit kann die Weitergabe von Gewalt in den Familien auch über Generationen tatsächlich unterbrechen und beenden. Was es an Zeit, Geld, Mühe und professioneller Hilfe kostet, bekommt die Gesellschaft und der Staat als Vielfaches zurück.“
One Billion Rising
„One Billion Rising“ ist auch dieses Jahr wieder da, um die Menschen zusammen zu bringen und mit einem Tanz-Flashmob „Break the chain“ auf das Thema „Gewalt gegen Mädchen und Frauen“ aufmerksam zu machen. Coronabedingt findet die Aktion online statt. Den ganzen Tag über werden bewegende, ermutigende und engagierte Statements auf Instagram und Facebook gepostet. Jede/r kann sich an der Aktion beteiligen und die Videos teilen oder ein eigenes Statement mit dem Hashtag #1billionrising veröffentlichen.
Dazu sagt Romy Stangl, Vorstandsfrau One Billion Rising München e.V.:
„Augen auf – Gewalt gegen Frauen und Mädchen geht uns alle an. Sie ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine der schändlichsten Menschenrechtsverletzungen und kein gesellschaftliches Problem, sondern eine Tatsache, die sich quer durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Während wir Sicherheitsabstand untereinander einhalten können, haben viele Frauen und Mädchen keine Chance, sich der brutalen Nähe ihrer Peiniger zu entziehen. Wir brauchen einen gesetzlichen bindenden Rechtsanspruch auf Schutzunterkunft für von Gewalt betroffener Frauen und Kinder, eine umfassende Sensibilisierung der Gesellschaft zur Zivilcourage, ein flächendeckendes Netz von Hilfsangeboten, eine realistische Bedarfsermittlung von Schutzeinrichtungen, eine sichere Finanzierung von Frauenhäusern, Aufklärung an den Schulen und eine umfassende Ressourcenschaffung für Täterarbeit. Der Fokus liegt immer noch zu wenig auf den Tätern. Gewalttätiges Verhalten muss schärfer geahndet werden.“
https://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.png00Melanie Staudingerhttps://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.pngMelanie Staudinger2021-02-12 12:07:002022-10-19 12:47:16Wie bekämpfen wir häusliche Gewalt in der Pandemie?
Die Koalitionsparteien und -fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen München, SPD München, Die Grünen-Rosa Liste und SPD/Volt, sowie der Oberbürgermeister Dieter Reiter und die Bürgermeisterinnen Katrin Habenschaden und Verena Dietl trafen sich am 11. Februar zum digitalen Koalitionsrat. Gemeinsam erklären Parteien und Fraktionen:
„Wir freuen uns über den heutigen positiven und konstruktiven Austausch. In Zukunft werden wir es vermeiden, Differenzen öffentlich auszutragen. Stattdessen blicken wir in die Zukunft – denn unser gemeinsames Ziel ist es, unsere Stadt positiv und zukunftssicher weiterzuentwickeln und damit unsere gemeinsame Vision für München voranzutreiben. Für die verschiedenen anstehenden Einzelthemen haben wir einen internen Zeitplan beschlossen.“
Wer anschafft, soll auch zahlen: Deshalb fordern die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste den Freistaat auf, die der Stadt durch die FFP2-Maskenpflicht entstandenen Mehrkosten zu erstatten. Gleichzeitig will die Rathauskoalition aber auch ihrer Verpflichtung nachkommen: Sie wird deshalb einen Teil der Kosten für FFP2-Masken an nicht-städtischen Kindertagesstätten und Einrichtungen der Großtagespflege übernehmen.
Alle Münchnerinnen und Münchner sollen in der Pandemie mit geeigneter Schutzausrüstung ausgestattet sein. Diesem Ziel hat sich die Rathauskoalition verschrieben. Die Stadt hat deshalb an ihre eigenen Beschäftigten je fünf FFP2-Masken ausgegeben, als der Freistatt Mitte Januar die Tragepflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel eingeführt hat. Die freien Wohlfahrtsträger erhielten ebenfalls Geld für maximal fünf FFP2-Masken pro Mitarbeitenden – allein hier belaufen sich die Kosten auf etwa 125.000 Euro.
Dazu kommen noch einmal 43.000 Euro für die Ausstattung in den Bereichen der ambulanten Hilfen und der Pflegekindhilfe. Zudem versorgte die Stadt diejenigen bedürftigen Münchnerinnen und München, die vom Freistaat trotz geringem Einkommens keine Masken erhielten. Und sie stemmte die Ausgabe der Masken. Die hohen Mehrkosten, die dadurch entstanden sind, muss aus Sicht der Rathauskoalition der Freistaat tragen.
Gleichzeitig setzen sich SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste für unbürokratische Regelungen im Kita-Bereich ein. Das pädagogische Personal in Tagesstätten und Einrichtungen der Großtagespflege ist täglich vielen Kontakten ausgesetzt und braucht ausreichend FFP-2-Masken. An stadteigene Kitas werden diese verteilt. Die Träger von freigemeinnützigen und sonstigen Einrichtungen sollen nun eine Kostenerstattung erhalten.
Dazu sagt SPD/Volt-Stadträtin Barbara Likus:
„Der Gesundheitsschutz der Münchnerinnen und Münchner ist uns wichtig. Deshalb gehen wir bei der Verteilung der FFP-2-Masken auch gerne in Vorleistung. Gleichzeitig aber fordern wir vom Freistaat, dass er die hohen Kosten erstattet, die uns und den anderen Kommunen entstanden sind. In finanziell angespannten Zeiten dürfen die kommunalen Kassen nicht noch weiter belastet werden. Wer anschafft, soll auch zahlen!“
Und Sebastian Weisenburger, Stadtrat von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:
„Seit Beginn der Pandemie leistet das Personal in allen Münchner Kinderbetreuungseinrichtungen weiterhin großartige Arbeit. Die dabei bestehende Sorge um die eigene Gesundheit ist verständlich, so dass wir die Betreuer/innen bestmöglich schützen wollen. Dabei darf es keinen Unterschied machen, ob ein Kind nun in einer städtischen Kita betreut wird oder bei einem freien Träger, einer Eltern-Kind-Initiative oder einer privaten Einrichtung. Alle Münchner Kinder und deren Betreuer/innen sind uns wichtig.“
https://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.png00Melanie Staudingerhttps://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.pngMelanie Staudinger2021-02-11 13:46:002022-10-19 12:48:11Freistaat soll Mehrkosten für FFP-2-Masken erstatten
Mit zusätzlich 70.000 Euro wollen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt das Frauenobdach Karla 51 unterstützen. Einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag haben die beiden Fraktionen heute im Sozialausschuss eingebracht, um ein bei Karla 51 entstandenes Defizit auszugleichen und die Arbeitsfähigkeit des Frauenobdachs zu sichern.
Etwa 9000 Wohnungslose gibt es in München. Frauen sind in einer solchen Lage besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Karla 51 bietet Frauen, die obdachlos geworden oder von Obdachlosigkeit bedroht sind, konkrete Hilfe und Beratung an. An zwei Standorten stehen 55 Einzelzimmer zur Verfügung, in denen Frauen – auch zusammen mit Kindern – sofort aufgenommen werden können, wenn dies erforderlich ist. Dort können die Frauen bis zu acht Wochen wohnen. Karla 51 hilft bei der Weitervermittlung in gesicherte Wohnverhältnisse.
Über 2000 Anfragen nach Beratung oder Unterkunft gingen im Laufe des Jahres 2019 bei Karla ein, zum Teil auch aus den umliegenden Landkreisen. 224 Frauen und 47 Kinder haben Obdach bei Karla 51 gefunden. Oft stehen psychosoziale Krisen, Trennungen, Überschuldung oder unmittelbare Gewalterfahrung im Hintergrund. Karla 51 bietet für diese Fälle soziale Beratung und Begleitung in schwierigen Lebenssituationen.
Anne Hübner, Vorsitzende der SPD/Volt-Stadtratsfraktion, sagt:
„Die Karla 51 macht für Frauen in Not unendlich wichtige Arbeit. Deshalb schließen wir trotz schwieriger Haushaltslage natürlich die vorhandene Finanzierungslücke.“
„Wir machen uns stark für Karla 51, weil wir gerade in Zeiten von Corona fest an der Seite der Schwachen in unserer Stadt stehen. Trotz aller Anstrengungen genau das zu verhindern, gibt es auch in München Frauen und Mütter, die mit ihren Kindern ganz plötzlich auf der Straße stehen. In der Karla 51 finden sie ein Obdach, Geborgenheit und können neue Perspektiven entwickeln.“
Und Stadträtin Clara Nitsche erklärt:
„Die Not von Frauen bleibt oft unsichtbar. Wenn sie obdachlos werden, verstecken sie oft ihre Wohnungslosigkeit oder kommen nur provisorisch bei Bekannten unter. Häufig werden sie auch Opfer von Gewalt. Es ist daher wichtig, dass sie mit Karla 51 einen Anlaufstelle in der Mitte der Stadt haben, wo ihnen Hilfe angeboten wird: Unterbringung, Beratung, die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen – oder einfach eine Gelegenheit, sich zu duschen. Die Arbeit von Karla 51 muss in vollem Umfang weitergehen. Deswegen wollen wir das entstandene Defizit auch in schwieriger Haushaltslage ausgleichen.“
Beim Umbau des Hauptbahnhofs muss die Bahnhofsmission angemessene Räume erhalten. Das fordern die Fraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste im Münchner Stadtrat in einem Dringlichkeitsantrag, der im Sozialausschuss am Donnerstag behandelt werden soll. Die bisher von der Deutschen Bahn vorgelegte Lösung ist vollkommen unzureichend, kritisiert die Rathauskoalition. Sowohl die angedachte Lage als auch die räumliche Aufteilung würden den Betrieb der wichtigen Einrichtung stark gefährden.
Neben Gleis 11 am Münchner Hauptbahnhof finden diejenigen Hilfe, die sonst niemanden haben. Hier kümmern sich die 160 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahnhofsmission um Gestrandete, Einsame, Verzweifelte, Ruhesuchende und Menschen mit Hilfebedarf. Das geschieht 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr: Pro Jahr nehmen rund 120.000 Menschen eines der zahlreichen Angebote der Einrichtung an, die es seit 1897 gibt.
Doch nun ist der Fortbestand der Münchner Bahnhofsmission zumindest gefährdet. Denn bei den Neuplanungen des Bahnhofsgebäudes wurden ihre Belange bisher nur unzureichend berücksichtigt. Neben der dort angedachten Inspektion der Landespolizei und dem Radlparkhaus ist den Plänen zufolge nicht mehr ausreichend Platz für die soziale Einrichtung. SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste setzen sich nun dafür ein, dass angemessene Räumlichkeiten für die Bahnhofsmission gefunden werden. Diese müssen ebenerdig statt wie derzeit geplant auf zwei Stockwerken verteilt sein, damit die Mitarbeitenden bei Konflikten schnell eingreifen können. Gerade im Eingangsbereich werden großzügige Flächen benötigt, damit die Besucher*innen zur Ruhe kommen können.
Dazu sagt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion:
„Die Bahnhofsmission ist genauso unverzichtbar am Münchner Hauptbahnhof wie das geplante Radlparkhaus und die Landespolizei. Deshalb müssen wir einen angemessenen Platz für sie finden. Wir fordern die Deutsche Bahn daher auf, ihre Pläne noch einmal sinnvoll zu überarbeiten und dabei auch an die Belange der in Not geratenen Menschen zu denken.“
Und Clara Nitsche, Stadträtin von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:
„Die Bahnhofsmission übernimmt im Hilfenetz der Landeshauptstadt eine unverzichtbare Aufgabe. An 365 Tagen im Jahr sind hier 24 Stunden am Tag unbürokratische, niedrigschwellige Unterstützungsangebote für alle Menschen zugänglich. Gerade in der Corona-Krise sind die Nöte der Menschen in dramatischem Ausmaß gestiegen. Aufgrund der gestiegenen Bedarfe ist es unumgänglich, sie im neuen Hauptbahnhof mit angemessenen Räumlichkeiten auszustatten.“
Flächen in München sind knapp. Das bekommt nun auch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zu spüren. Um ihr Angebot auszuweiten, braucht sie dringend Abstellflächen für ihre Fahrzeuge. Doch die sind nicht vorhanden. Die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat setzt sich daher für einen Tram-Betriebshof im Westen ein. Denn es ist keine Option, 300 Busse und 64 Tram-Züge draußen stehen zu lassen.
In den nächsten Jahren wird der Fahrzeugbestand der MVG stark wachsen. Allein dieses Jahr sind 73 Trambahnzüge bestellt. Bis 2030 werden es geplant 150 zusätzliche Trambahnen und über 300 zusätzliche Elektro-Busse sein. Wie der neue Mobilitätsausschuss des Stadtrats erfuhr, können diese nicht in den bestehenden Betriebshöfen abgestellt werden, weil der Platz dafür fehlt. Müssen Fahrzeuge in Zukunft auf der Strecke bzw. an der Endhaltestelle parken?
Die SPD/Volt-Fraktion und der Koalitionspartner haben sich daher verständigt, die Suche nach einem dritten Betriebshof für die Tram zu intensivieren. Für die Busse wird gerade ein neuer Betriebshof Hybrid-M am Georg-Brauchle-Ring gebaut, der den Umstieg auf 100 Prozent Elektromobilität beim Bus beschleunigen wird. Aus Sicht des Nahverkehrs ist es zu bedauern, dass mit dem Umzug der Busse auch der ehemalige Betriebshof der Tram an der Westendstraße nicht mehr zur Verfügung steht. Aber hier hat der Wohnungsbau Priorität.
Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:
„Wir bauen den öffentlichen Nahverkehr stetig aus. Dafür brauchen wir aber nicht nur neue Fahrzeuge, sondern auch entsprechende Abstellmöglichkeiten. Für die Trambahnen bietet sich ein neuer Betriebshof im Münchner Westen an. Sonst wird das Tramsystem anfällig für Störungen, wenn mit der Einsteinstraße und der Ständlerstraße beide Werkstätten im Münchner Osten sind. Bei der Flächenknappheit in München muss auch über innovative Konzepte nachgedacht werden, die einen Betriebshof im Erdgeschoss mit Gewerbe oder Wohnen darüber kombinieren.“
Hintergrundinfos zur Entwicklung des Fahrzeugbestand finden sich unter diesem Link.
https://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.png00Melanie Staudingerhttps://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.pngMelanie Staudinger2021-02-07 11:58:002022-10-19 12:49:26Müssen Trambahnen bald auf der Strecke parken?
Die Münchner Maximilianstraße, Mitte des 19. Jahrhunderts von König Maximilian als „Verbindung der Stadt mit der Isar“ geplant, ist mit ihren neogotischen Bürklein-Bauten und dem Blick auf das Maximilianeum eine der Prachtstraßen Münchens, Heimat eines Opernhauses und zweier renommierter Theater, eine der mondänsten Einkaufsmeilen Europas – doch ihr optischer Eindruck wird durch den Autoverkehr – besonders durch die parkenden Autos – gestört.
Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt wollen nun in dieser prominenten Münchner Straße den nächsten Schritt der Verkehrswende einleiten: In einem gemeinsamen Antrag fordern sie ein Konzept, wie die Maximilianstraße zwischen Max-Joseph-Platz und Altstadtring durch Umwandlung von Stellplätzen an Aufenthaltsqualität gewinnen kann. Auch die Neugestaltung des Max-Joseph-Platzes selbst soll Teil des Konzeptes sein.
Grünen-Fraktionschef Dr. Florian Roth und SPD-Verkehrsexperte Nikolaus Gradl schlagen ein schrittweises Vorgehen mit einem breit angelegten Partizipationsprozess vor: Noch 2021 soll etwa ein Drittel der Stellplätze entfallen und unter Beteiligung der Anwohnenden und anliegenden Gewerbetreibenden, des Bezirksausschusses, aber auch einer breiten Öffentlichkeit anderen Nutzungen zugänglich gemacht werden.
Da durch die Fertigstellung der Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring bald ausreichend unterirdische Parkalternativen am Rand der Altstadt zur Verfügung stünden, sei es endlich möglich, rasch öffentliche Parkplätze umzuwandeln. Dr. Florian Roth sagt : „Denkbar ist hier beispielsweise eine Mischung von Freischankflächen, Lieferzonen, mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr – aber auch für Begrünung.“ Das Mobilitätsreferat soll gleichzeitig ein Konzept erarbeiten, wie in einem ersten Schritt bis 2022 der Abschnitt zwischen Residenzstraße und Marstallstraße weitgehend von Durchgangsverkehr befreit werden kann. Anschließend soll im zweiten Schritt der gesamte Bereich bis Karl-Scharnagl-Ring neu gestaltet werden, wobei alle öffentlichen Stellplätze zugunsten von mehr Aufenthaltsqualität umzuwandeln sind.
Grünen-Fraktionschef Dr. Florian Roth sagt:
„Wir machen ernst mit der Verkehrswende. Und dazu gehört auch die Münchner Altstadt von den Lasten einer jahrzehntelang auf das Auto fixierten Verkehrspolitik zu befreien und den öffentlichen Raum für die Menschen zurückzugewinnen.“
Stadtrat Nikolaus Gradl von der Fraktion SPD/Volt:
„Nicht immer war das Ensemble Maximilianstraße von 1852 und der Platz vor dem Nationaltheater von der Präsenz parkender Autos dominiert. Mit der Eröffnung einer neuen Tiefgarage unter dem Altstadt-Ring besteht die Möglichkeit, die Qualität dieses Straßenzugs nachhaltig zu verbessern, wie uns dies bei der Sendlinger Straße nach umfangreicher Anwohnerbeteiligung gut gelungen ist. Das Werk von Georg Bürklein soll durch architektonische Expertise in neues Licht gestellt werden.“
https://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.png00Melanie Staudingerhttps://spd-rathausmuenchen.de/wp-content/uploads/2022/01/spd-volt-2022-300x251.pngMelanie Staudinger2021-02-05 10:48:002022-10-19 12:49:55Mehr Aufenthaltsqualität in der Maximilianstraße
Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen trifft die freie Szene ganz besonders hart. Theater sind geschlossen, Besucherkapazitäten beschränkt und Verdienstmöglichkeiten weggebrochen. Auf Initiative der Fraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste hat der Kulturausschuss des Münchner Stadtrats nun eine zusätzliche Förderung von 400.000 Euro für freie Kulturschaffende bewilligt.
Die freie Szene trägt ganz wesentlich zu Vielfalt und Qualität der Kunst-, Musik- und Kulturlandschaft in München bei. Freie Projekte und freischaffende Künstlerinnen und Künstler sind besonders auf städtische Hilfe angewiesen – gerade jetzt und trotz der schwierigen Haushaltslage. Auch für freie Theater wird es 100.000 Euro mehr geben. Dafür hat der Kulturausschuss des Stadtrats nun die Förderrichtlinien flexibilisiert – durch die Schaffung von 50 Arbeitsstipendien, durch einen zusätzlichen Hilfsfonds für die freien Theater und durch ein Sonderbudget für coronabedingte Notlagen.
Dazu sagt Julia Schönfeld-Knor, kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:
„Kunst und Kultur bereichern das Leben in unserer Stadt ganz wesentlich. Wir müssen die Kunst- und Kulturschaffenden unterstützen, damit sie gut durch die Pandemie kommen. Und wir danach wieder ein vielfältiges Kulturleben genießen können. Die freie Szene liegt uns sehr am Herzen. Deshalb werden wir trotz angespannter Haushaltslage die Mittel für die Szene erhöhen und gleichzeitig auch die freien Theater unterstützen.“
Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat kritisiert die Pläne der bayerischen Staatsregierung, sich bei der Luftreinhaltung aus der Verantwortung zu ziehen. Gerade bei der Reduzierung von Stickoxid und Feinstaub ist eine Zusammenarbeit mit dem Umland und ein Einfluss auf die Gesetzgebung, etwa bei der Plakettenverordnung, nötig. Ein bloßes Delegieren ohne Erstattung der Kosten darf es nicht geben.
Die bayerische Staatsregierung plant eine Änderung des Bayerischen Immissionsschutzgesetzes und will dabei die bisher geteilte Verantwortung für saubere Luft allein den kreisfreien Städten über 100.0000 Einwohner*innen übertragen. Der entsprechende Gesetzesentwurf wird an diesem Donnerstag im Landtag beraten. Die Landtags-SPD hatte bereits starke Bedenken angemeldet, und auch die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat protestiert gegen das Vorhaben. Denn München ist auf die Mitwirkung des Umlands angewiesen, um Feinstaub- und Stickoxid-Probleme zu lösen.
Ein Beispiel: Jeden Tag pendeln etwa 400.000 Menschen in die Stadt. Damit sie auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen, sind Investitionen in den Nahverkehr und Verkehrsentwicklungspläne für ganze Regionen nötig, die die Stadt München zwar erstellen, aber politisch nicht ohne das Umland von München umsetzen kann. Gleichzeitig ist der Handlungsspielraum einer Kommune beschränkt, weil viele Maßnahmen der Luftreinhaltung durch bundesweite Regelungen festgelegt sind. Zudem ist es unzumutbar, dass die kreisfreien Städten erheblichen Kosten für die Luftreinhaltung schultern sollen. Wer Aufgaben überträgt, muss auch dafür sorgen, dass die dafür notwendigen Ressourcen, also auch Personal, nach dem Konnexitätsprinzip zur Verfügung gestellt werden.
Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:
„Luftreinhaltung endet nicht an der Stadtgrenze. Deshalb kann München auch nicht allein dafür zuständig sein. Nur gemeinsam mit dem Umland und dem Freistaat können wir wirklich etwas bewirken für saubere Luft. Gleichzeitig brauchen wir eine adäquate Kostenerstattung unserer zusätzlichen Leistungen, etwa die zusätzlichen NOx-Messstationen, oder eine Übernahme dieser Leistung durch das Landesamt für Umwelt.“
Wir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Websites besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Website anpassen.
Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Websites und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.
Notwendige Website Cookies
Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen zur Verfügung zu stellen.
Da diese Cookies für die auf unserer Webseite verfügbaren Dienste und Funktionen unbedingt erforderlich sind, hat die Ablehnung Auswirkungen auf die Funktionsweise unserer Webseite. Sie können Cookies jederzeit blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Webseite erzwingen. Sie werden jedoch immer aufgefordert, Cookies zu akzeptieren / abzulehnen, wenn Sie unsere Website erneut besuchen.
Wir respektieren es voll und ganz, wenn Sie Cookies ablehnen möchten. Um zu vermeiden, dass Sie immer wieder nach Cookies gefragt werden, erlauben Sie uns bitte, einen Cookie für Ihre Einstellungen zu speichern. Sie können sich jederzeit abmelden oder andere Cookies zulassen, um unsere Dienste vollumfänglich nutzen zu können. Wenn Sie Cookies ablehnen, werden alle gesetzten Cookies auf unserer Domain entfernt.
Wir stellen Ihnen eine Liste der von Ihrem Computer auf unserer Domain gespeicherten Cookies zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen können wie Ihnen keine Cookies anzeigen, die von anderen Domains gespeichert werden. Diese können Sie in den Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers einsehen.
Andere externe Dienste
Wir nutzen auch verschiedene externe Dienste wie Google Webfonts, Google Maps und externe Videoanbieter. Da diese Anbieter möglicherweise personenbezogene Daten von Ihnen speichern, können Sie diese hier deaktivieren. Bitte beachten Sie, dass eine Deaktivierung dieser Cookies die Funktionalität und das Aussehen unserer Webseite erheblich beeinträchtigen kann. Die Änderungen werden nach einem Neuladen der Seite wirksam.
Google Webfont Einstellungen:
Google Maps Einstellungen:
Google reCaptcha Einstellungen:
Vimeo und YouTube Einstellungen:
Datenschutzrichtlinie
Sie können unsere Cookies und Datenschutzeinstellungen im Detail in unseren Datenschutzrichtlinie nachlesen.