Die ersten Menschen haben ihre Wohnungen im neuen Quartier an der Paul-Gerhardt-Allee in Pasing bereits bezogen – eine angemessene Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr lässt aber noch immer auf sich warten. Die SPD/Volt-Fraktion intensiviert daher noch einmal ihre Bemühungen, den S-Bahn-Halt Berduxstraße schnell zu planen und umzusetzen und hat daher heute mit dem Koalitionspartner eine entsprechende Anfrage gestellt.

Am 9. Dezember 2020 hat der Münchner Stadtrat die Stadt beauftragt, mit dem Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr Verhandlungen über eine Zuschussvereinbarung zur Planung und Realisierung des S-Bahn-Haltepunkts Berduxstraße zu verhandeln. Das Ergebnis soll dem Stadtrat noch vorgestellt werden. Die SPD/Volt-Fraktion setzt sich schon jetzt für eine Beschleunigung des Verfahrens ein und will von der Stadtverwaltung wissen, wie lange der Planungszeitraum nach Abschluss dieser Verhandlungen dauern wird, was notwendig ist, um die vollumfängliche Finanzierung des S-Bahnhofs Berduxstraße zu gewährleisten, und mit welchen Bauzeiten zu rechnen ist.

Im neuen Quartier an der Paul-Gerhardt-Allee sollen einmal 5.500 Menschen wohnen und etwa 800 arbeiten. Seit vielen Jahren bemüht sich die Münchner Stadtpolitik deshalb um eine adäquate Anbindung des Quartiers an den öffentlichen Nahverkehr, eine S-Bahn-Haltestelle an der Berduxstraße. Doch der Freistaat Bayern hatte die neue Haltestelle zunächst abgelehnt, 2017 sagte er immerhin eine Machbarkeitsstudie zu. Erst drei Jahre später kam die Staatsregierung dann zu dem Schluss, dass die Haltestelle machbar und verkehrlich sinnvoll sei. Viel Zeit ist durch die zögerliche Haltung der Staatsregierung verlorengegangen – und angesichts der Tatsache, dass die ersten Münchnerinnen und Münchner bereits ihre Wohnungen an der Paul-Gerhardt-Allee bezogen haben, ist eine Beschleunigung der Planung und Umsetzung des S-Bahn-Halts zwingend notwendig.

Dazu sagt Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion:

„Die Anbindung Pasings an den öffentlichen Nahverkehr muss rasch verbessert werden: Nur so können wir mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen. Das gilt vor allem auch für das neue Wohngebiet an der Paul-Gerhardt-Allee. Dort leben schon die ersten neuen Bürgerinnen und Bürger, der S-Bahnhof Berduxstraße ist aber noch lange nicht fertig. Wir müssen daher Planung und Umsetzung des Halts zwingend beschleunigen.“

Die grün-rote Rathausmehrheit stellt sich entschlossen hinter die Pläne des Mobilitätsreferenten, Georg Dunkel, geschützte Radfahrstreifen in München zu testen. Damit diese Pläne Tempo aufnehmen, fordern SPD/Volt und Die Grünen -Rosa Liste eine schnellstmögliche Umsetzung.

Möglichst gleichzeitig sollen unterschiedliche Trennungselemente in mehreren Straßen zu allen Jahreszeiten eingesetzt und erprobt werden, um anschließend Aufwand und Wirkung evaluieren zu können. Bezirksausschüsse, Bürger/innen, Anwohner/innen und Gewerbetreibende werden vorab über die Erprobung informiert. Nach der Erprobung werden dem Stadtrat eine Evaluation sowie ein Entscheidungsvorschlag zu den Einsatzmöglichkeiten und den verschiedenen Protektionsemlementen vorgelegt.

Andreas Schuster, Radverkehrssprecher der SPD/Volt-Fraktion, sagt dazu:

„Der Stadtrat hat das erklärte Ziel, dass die Münchner/innen bis 2025 mindestens 80 Prozent ihrer täglichen Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder lokal emissionsfreien Fahrzeugen zurücklegen können. Viele Wege in der Stadt sind unter 10 Kilometer. Perfekt, um sich auf den Sattel zu schwingen. Dafür brauchen wir eine gut ausgebaute Fahrradinfrastruktur. Protected Bike Lanes vermitteln Sicherheit und können so massiv dazu beitragen, dass die Menschen in München vermehrt das Fahrrad nutzen.”

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion lehnt eine Auskiesung des Forst Kasten im Süden von München strikt ab. Dennoch sind die Stadträtinnen und Stadträte gezwungen, in der Sitzung des Sozialausschusses dafür zustimmen. Dagegen protestiert SPD/Volt nun bei der zuständigen Regierung von Oberbayern.

Gemeinsam mit dem Koalitionspartner, Die Grünen – Rosa Liste, hat die SPD/Volt-Fraktion ein Schreiben an die Präsidentin der Regierung von Oberbayern geschickt. Darin kritisiert die Rathauskoalition, dass die Stadtratsmitglieder in der freien Ausübung ihres Amts gehindert werden. Hier ist das Schreiben im Wortlaut:

„Sehr geehrte Frau Regierungspräsidentin Els,

mit diesem Schreiben wollen wir, die Stadträtinnen und Stadträte der Fraktionen Die Grünen/Rosa Liste und SPD/ Volt, unseren Protest ausdrücken, dass wir im Vorfeld der Abstimmung zur Auskiesung des Forst Kasten im Sozialausschuss der Landeshauptstadt München am morgigen Donnerstag durch Schreiben Ihrer Behörde an der freien Ausübung unseres Amtes gehindert werden.

Die angedrohten Konsequenzen eines Neins zur Auskiesung reichen dabei vom Straftatbestand der Untreue bis hin zu hohen individuellen Schadensersatzforderungen an die 21 Mitglieder des Sozialausschusses. Als 2020 gewählte Vertreterinnen und Vertretern werden wir als Stiftungsorgan de facto gezwungen, allein nach wirtschaftlichen Aspekten zu entscheiden und den Vergabebeschluss zur Abholzung und Auskiesung des Forstes zu bejahen.

Dies lässt völlig außer Acht, dass die meisten von uns an der zugrunde liegenden und jetzt vermeintlich bindenden Entscheidung am 18.09.2014 nicht beteiligt waren. Zudem, und dies halten wir für unser fundamentales Recht, sind wir nie nur als Stiftungsorgan tätig, sondern müssen als politische Vertreterinnen und Vertreter unserer Stadt alle Interessen abwägen und dann zu einer freien Entscheidung kommen dürfen. Diese würde für uns heute aus umwelt- aber auch aus sozialpolitischen Gründen anders ausfallen. Die Stiftung ist auf die Auskiesung des Forstes zur Erfüllung ihres Stiftungszweckes nicht mehr angewiesen. Das Pflegeheim Heilig-geist kann vollständig entgeltfinanziert werden und ist zudem komplett saniert. Umwelt und Klima aber verlangen unserem sofortigen Einsatz.

Die Abholzung und Auskiesung des Forstes widerspricht allen politischen Erwartungen der Bevölkerung in München aber auch im Landkreis. Die jetzt erzwungene Entscheidung für eine Vergabe entspricht nicht unserer Überzeugung und ist politisch nicht vermittelbar. Und dass wir sie als Stadträtinnen und Stadträte nicht in der Hand haben, jedenfalls nicht ohne massive persönliche Nachteile fürchten zu müssen, können wir – trotz aller rechtlichen Erklärungen und Verweise seitens Ihrer Behörde – nicht nachvollziehen.

Bitte teilen Sie uns noch im Vorfeld der Sitzung mit, dass wir frei abstimmen können, ohne zivil- oder gar straf-rechtliche Konsequenzen fürchten zu müssen.“

Über das Thema spricht unser Stadtrat Andreas Schuster im Interview mit TV München

Junge Menschen benötigen endlich eine Perspektive: Deshalb setzt sich die SPD/Volt-Fraktion dafür ein, die Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl an Haushalten bei Treffen im Freien aufzuheben. Denn anders als Erwachsene haben Jugendliche derzeit nur geringe Chancen auf eine baldige Impfung. In einem heute eingereichten Antrag bittet SPD/Volt daher Oberbürgermeister Dieter Reiter, sich bei Bund und Land für eine Änderung der Regeln einzusetzen.

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene führen seit mehr als einem Jahr ein sehr eingeschränktes Leben und verpassen wichtige Dinge. Aus Infektionsschutzgründen können sie ihre Freunde nicht regelmäßig in Kita und Schule sehen, Jugendzentren waren teilweise geschlossen, Kneipen und Clubs sind dicht. Die Impfungen schreiten voran, und damit erhalten Erwachsene zumindest ein Stück weit Normalität zurück. Für junge Münchnerinnen und Münchner gilt das nicht. Schon länger setzen sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Sozialreferentin Dorothee Schiwy für die Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie ein.

Die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat fordert nun, dass bei Jugendlichen unter 21 Jahren die Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl an Haushalten bei Treffen im Freien entfallen sollte. Damit gleichzeitig die Kontaktnachverfolgung im Corona-Fall nachvollziehbar bleibt, soll sich die Höchstzahl der Personen weiterhin nach den geltenden Regeln der aktuellen Inzidenz richten. Momentan wären das in München fünf Leute. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) wird sich auf Bundes- und Landesebene nun für eine entsprechende Änderung der Infektionsschutzrichtlinien einsetzen.

Gleichzeitig intensiviert die SPD/Volt-Fraktion ihre Anstrengungen, Hot Spots zu entzerren und im ganzen Stadtgebiet Aufenthaltsorte für alle zu schaffen. Neben den Stadtterrassen, die Menschen unbürokratisch in ihrer Nachbarschaft errichten und sich dort ohne Konsumzwang treffen können, gehen auch die Pläne für eine digitale Füllstandsanzeige am Gärtnerplatz weiter, wie das IT-Referat in der Sitzung des IT-Ausschusses am Mittwoch berichtete. Noch im Mai werden die Mitarbeitenden des Kommunalen Außendienstes (KAD) den Befüllungsgrad des Platzes melden und im Internet sowie der muenchen.de-App darstellen. So wissen junge Menschen, ob sie dort noch hingehen können oder es schon zu voll ist.

Dazu sagt Lena Odell, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Jugendliche haben eine andere Lebensrealität als Erwachsene. Daher ist es überfällig, dass wir die Regeln und Beschränkungen für sie anders betrachten. Treffen im Freien sind aus infektiologischer Sicht viel sicherer als solche in Innenräumen – und genau hier wollen wir ansetzen. Während den Älteren Impfungen Normalität zurückbringen, könnte es dann für die Jungen die Perspektive auf Beisammensein im Freien im nahenden Sommer sein.“

München setzt auf eine moderne und bürgerfreundliche Stadtverwaltung auch im sozialen Bereich: Deshalb sollen künftig sowohl Termine in den Sozialbürgerhäusern als auch der München-Pass, der viele Vergünstigungen bietet, zusätzlich online zu buchen sein. Entsprechende Anträge hat die grün-rote Rathauskoalition heute gestellt.

Vergünstigungen in städtischen Museen, Sportstätten und Schwimmbädern, im öffentlichen Nahverkehr, in Kinos und Theatern: Der München-Pass bietet viele Vorteile für Menschen mit geringem Einkommen. Und doch scheuen manche die Beantragung, weil man den Pass bisher ausschließlich in einem der Münchner Sozialbürgerhäuser bekommt. Das soll eine Initiative der Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste nun ändern: Künftig soll der München-Pass auch online erhältlich sein. So fallen Zugangshürden weg. Die bisherige Beantragungspraxis wird weiter bestehen bleiben.

Gleichzeitig fordert die Rathauskoalition, die Online-Terminvergabe auch in den Sozialbürgerhäusern zu ermöglichen. Nach den guten Erfahrungen, die im Kreisverwaltungsreferat damit gemacht wurden, soll nun auch ein vereinfachter, schnellerer Zugang zu den vielfältigen sozialen Dienstleistungen der Sozialbürgerhäuser eingerichtet werden. Dadurch wird eine weitere Hürde bei der Inanspruchnahme sozialer Leitungen beseitigt und gleichzeitig verbessern sich dort die Arbeitsabläufe.

Dazu sagt Roland Hefter, Stadtrat bei SPD/Volt:

„Die Vergünstigungen des München-Passes machen vielen Münchnerinnen und Münchner mit schmalen Geldbeutel das Leben schöner. Damit auch die davon profitieren, die sich nicht trauen, einem Mitarbeitenden im Sozialbürgerhaus die persönlich finanzielle Lage zu schildern, schaffen wir die Option, den Pass auch online beantragen zu können. So können bald noch mehr Menschen in unserer Stadt kostenlos ins Freibad oder einen Zuschuss zu einem Laptop erhalten.“

Und Clara Nitsche, Stadträtin von Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Gut funktionierende Sozialbürgerhäuser sind essentiell für den Zusammenhalt in unserer Stadt. In jedem Münchner Sozialbürgerhaus sind viele soziale Dienstleistungen unter dem Aspekt der Bürgerorientierung und der regionalen Zuständigkeiten zusammengeführt. Dies ist ein Erfolgskonzept und einzigartig in München. Um den Zugang möglichst unkompliziert zu gestalten, ist es sinnvoll, eine Online-Terminvergabe einzurichten.“

Schulwege noch sicherer gestalten, Gefahrenstellen an Kreuzungen minimieren und ein jährlicher Fortschrittsbericht: Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion sieht durch den Sachstandsbericht zum Verkehrssicherheitskonzepts „Vision Zero“ im Mobilitätsausschusses am 19. Mai viele der aufgestellten Forderungen erfüllt. Besondere Prioritäten setzt die SPD/Volt-Stadtratsfraktion bei der weiteren Umsetzung auf die systematische Entschärfung von Gefahrenstellen an Kreuzungen, den Rückbau von freilaufenden Rechtsabbiegern, wo er angezeigt ist, und die Ausstattung von Lastwagen mit Abbiegeassistenten. Es ist vollkommen unverständlich, dass sich der Bundesverkehrsminister weiter weigert, diese Systeme bei LKW flächendeckend verpflichten einzuführen.

In München gingen im Jahr 2020 die Verkehrsunfälle um 17 Prozent zurück. Im ersten Jahr des coronabedingten Home-Schoolings verzeichnete die Polizei sogar um mehr als die Hälfte weniger Unfälle mit Beteiligung von Schüler/innen. Die Einführung des digitalen Schulwegeportals und Präventionsprogramme für Kinder und Jugendliche haben sich bewährt. Leider starben trotzdem 21 Menschen auf Münchens Straßen. Für die SPD/Volt-Stadtratsfraktion ist daher ganz klar: Es braucht eine konsequente Umsetzung der bereits 2018 beschlossenen Vision-Zero-Strategie. Dabei werden Straßen und Verkehrsmittel so sicher gestaltet, dass es keine Verkehrstoten und Schwerverletzten mehr gibt.

Mehr als jeder zweite Unfall in München geschieht an einer Kreuzung. Knotenpunkte stellen insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ein besonders hohes Risiko dar. Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion setzt sich schon lange für die systematische Entschärfung von Gefahrenstellen an Kreuzungen ein – mit Erfolg. Mittlerweile ist die Hälfte der Knotenpunkte mit besonderen Gefahrenpotential oder Unfallhäufungen entschärft worden oder aktuell in Bearbeitung. Wichtig ist SPD/Volt, dass noch in diesem Jahr Strukturen geschaffen werden, um die Verkehrssicherheit an Kreuzungen präventiv, systematisch und dauerhaft zu verbessern.

Im August vergangenen Jahres forderte die SPD/Volt-Stadtratsfraktion daher die Erfassung, Überprüfung und gegebenenfalls den Rückbau der freilaufenden Rechtsabbieger. Das sind eigene Rechtsabbiegespuren an Kreuzungen mit Ampeln, die nicht von den Lichtsignalanlagen erfasst werden. Diese Stellen sind damit gerade für Radfahrer*innen und Fußgänger/innen gefährlich. In einem ersten Schritt hat die Verwaltung nun alle freilaufenden Rechtsabbieger im Stadtgebiet Münchens identifiziert und erfasst. Die Orte werden in einem nächsten Schritt kategorisiert, priorisiert und dann entsprechend Maßnahmen zur Verkehrssicherheit erarbeitet. Nach einem Antrag der SPD/Volt-Stadtratsfraktion werden bei den Kreuzungen Wintrichring/Dachauer Straße und Fürstenrieder Straße/Ammerseestraße als Sofortmaßnahme Stoppschilder und Haltlinien vor den Radwegen angeordnet. Zudem werden die Sperrflächen mit Schranken oder Baken vor dem Überfahren geschützt, um die Abbiegegeschwindigkeit zu reduzieren.

Die Ausrüstung aller LKW mit Abbiegeassistenzsystemen wäre darüber hinaus eine unverzichtbare Maßnahme zur wirksamen Reduktion von Rechtsabbiegeunfällen. Bereits 2019 hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter den Bundesverkehrsminister gebeten, sich umgehend für eine Einführung einer vorgezogenen Pflicht zur Nachrüstung der bestehenden LKW-Flotte einzusetzen – leider ohne Erfolg bisher. Bis die EU-Regeln zum verpflichtenden Einbau von Abbiegeassistenzsystemen ab 2022 für neue Fahrzeugtypen bzw. 2024 für alle neuen LKW und Busse gelten, vergeht wertvolle Zeit. Im Gegensatz dazu geht die Landeshauptstadt München voran: Aktuell sind etwa 90 Prozent des städtischen LKW-Fuhrparks über 7,5 Tonnen mit Abbiegeassistenzsystemen ausgestattet. Zudem hat der Stadtrat mit Beschluss vom 26. Juni 2019 die städtischen Referate, Gesellschaften und Betriebe gebeten, bei künftigen Vergaben den Einsatz von LKW-Abbiegeassistenzsystemen vorzuschreiben.

Damit die genannten Maßnahmen konstant und zielgerichtet weiterentwickelt werden können, veröffentlicht das Mobilitätsreferat ab Herbst 2021 einen jährlichen Vision Zero-Bericht. Hierzu werden Sicherheitsindikatoren festgelegt und überprüft. Zudem soll eine Kommunikationskampagne zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme im Straßenverkehr aufrufen. Durch Antrag der SPD/Volt-Stadtratsfraktion wird darüber hinaus 2022 ein Stadtratshearing zu Verkehrssicherheit stattfinden, um von Kommunen und Expert/innen zu lernen, die bereits wegweisende und innovative Konzepte umgesetzt haben oder gerade auf den Weg bringen.

Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir arbeiten entschlossen daran, dass es keine Verkehrstoten mehr in München gibt. Das ist nicht nur eine ferne Vision, sondern unser konkretes Ziel. Durch rotmarkierte Radwege im Kreuzungsbereich und silberne Trixi-Spiegel machen wir Kreuzungsbereiche schnell sicherer für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Besonders gefährlichen Stellen entschärfen wir systematisch.“

Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, erklärt:

„Mit der Vision Zero machen wir den Straßenverkehr und insbesondere Kreuzungen sicherer – vor allem für gefährdete Verkehrsteilnehmende wie unserer Kinder, ältere Mitmenschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Eine gute Kommunikation für mehr gegenseitige Rücksichtnahme und Mobilitätsbildung ergänzen unsere Verbesserungen der Verkehrsinfrastruktur.“

Und SPD-Stadtrat Roland Hefter sagt:

„Ich möchte Autofahrerinnen und Autofahrern vehement widersprechen, die glauben, die Maßnahmen zu mehr Verkehrssicherheit seien gegen sie gerichtet. Jeder Fortschritt, der Radfahrer/innen, Motorradfahrer/innen oder Fußgänger/innen vor dem Tod schützt, bewahrt gleichzeitig auch einen Auto- oder LKW-Fahrenden davor, ein Leben lang mit der Schuld zu leben, am Tod eines anderen Verkehrsteilnehmenden beteiligt zu sein.“

Die Theresienwiese hat sich in der Corona-Pandemie zu einem beliebten Treffpunkt für die Münchnerinnen und Münchner entwickelt. Doch bisher gab es dort keine Toiletten. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat beantragt daher heute gemeinsam mit dem Koalitionspartner, mobile Anlagen aufzustellen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie können viele Menschen in der Stadt ihrem Sport nur noch sehr eingeschränkt nachgehen. Hallen wurden aus Infektionsschutzgründen geschlossen, Fitnessstudios sind ebenfalls zu. Die Münchnerinnen und Münchner sind einfallsreich und haben sich in den vergangenen Monaten die öffentlichen Plätze zurückerobert. So sind zum Beispiel auf der Theresienwiese viele Sportlerinnen und Sportler anzutreffen, Toiletten aber gibt es bisher nicht. Die SPD/Volt-Fraktion fordert daher, mobile Anlagen zu errichten. Das soll die Stadtverwaltung in Abstimmung mit den anliegenden Stadtbezirken und den Sportvereinen prüfen

Dazu sagt die sportpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion Kathrin Abele:

„Die Theresienwiese hat sich zu einem echten Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt. Ob Radfahren, Fußball, Joggen oder Tennis: Der Platz ist groß genug für alle. Mit mobilen Toilettenanlagen schaffen wir einen Anreiz, dass sich noch mehr Menschen sportlich betätigen. Das ist gerade in der Corona-Zeit wichtig, in der wir viel zu Hause sind und uns weniger als sonst bewegen.“

Mehr als 26.000 Neuhauser Mieter/innen sind mit den heute auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion hin beschlossenen Erhaltungssatzungen zukünftig besser vor Luxussanierungen geschützt. Durch den Beschluss wurden die Wohngebiete in der Ebenau und im St.-Vinzenz-Viertel für fünf Jahre zum Erhaltungssatzungsgebiet deklariert, auch im Neuhauser Kernbereich gibt es deutliche Ausweitungen des Gebiets.

Dieser Beschluss des Stadtrats ist von entscheidender Bedeutung. Denn nur wenige Tage nach der Verabschiedung des Baulandmobilisierungsgesetzes im Bundestag, für das die SPD mit ihrer Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend lange gekämpft hatte, hat die bayerische CSU Protest angekündigt. Gegen den Willen ihres eigenen Bundesbauministers Horst Seehofer will die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer das Gesetz im Vermittlungsausschuss doch noch kippen.

Damit macht die CSU in Bayern eindeutig Politik gegen alle Münchner Mieterinnen und Mieter. Denn das Baulandmobilisierungsgesetz erschwert die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen und sieht ein Vorkaufsrecht für Kommunen nach dem Verkehrswert vor. Mit seinem heutigen Beschluss zeigt der Münchner Stadtrat, dass mehr Mieterschutz und mehr Erhaltungssatzungen will – und hat nicht wie die bayerische CSU nur die Spekulanten im Blick.

Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Rathaus nutzt alle rechtlichen Möglichkeiten, um die Mieterinnen und Mieter vor Spekulanten, Luxussanierungen und steigenden Mieten zu schützen. Das Baulandmobilisierungsgesetz muss deshalb rasch umgesetzt werden. Das ist nur gewährleistet, wenn der von der CSU geforderte Vermittlungsausschuss nicht einberufen wird. Dafür wird sich Oberbürgermeister Dieter Reiter nach einem Dringlichkeitsantrag der SPD/Volt-Fraktion nun auf Landesebene einsetzen.

Dazu sagt Christian Köning, finanzpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion und Initiator der Erhaltungssatzung im St.-Vinzenz-Viertel:

„Wir weiten den tatsächlichen Mieterschutz aus, heute an vielen Stellen in Neuhausen. Ich hatte gehofft, wir könnten noch mehr Straßenzüge schützen, aus denen Menschen mich mit Befürchtungen vor Luxussanierungen kontaktiert haben. Das Bundesrecht würde dies nun ermöglichen, aber nur, wenn die Staatsregierung entsprechend handelt. Wir fordern Bauministerin Schreyer daher auf, ihre Blockadehaltung gegen den Mieterschutz aufzugeben. Ganz München muss ein Erhaltungssatzungsgebiet werden. Es zeigt sich aber auch hier wieder, dass die CSU gegen die Interessen der Mieterinnen und Mieter arbeitet und nur die Spekulanten im Blick hat.“

Letzte Woche hat der Deutsche Bundestag die Bundesregierung per Entschließungsantrag aufgefordert, Musikclubs baurechtlich als „Anlagen für kulturelle Zwecke“ anzuerkennen und flexible Lösungen im Lärmschutz umzusetzen. Bisher waren Clubs als Vergnügungsstätten definiert und so Spielhallen, Wettbüros, Sex-Kinos oder Bordellen gleichgesetzt. Die Definition als „Anlagen für kulturelle Zwecke“ stellt die Clubs baurechtlich mit Theatern, Opern, Museen und Konzerthäusern auf eine Ebene.

Für die Stadt eröffnen sich damit neue Möglichkeiten, die von der Corona-Pandemie hart getroffene Münchner Clubszene zu unterstützen. Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt haben daher beantragt, die neue Rechtslage rasch zu prüfen und die städtische Verwaltungspraxis entsprechend anzupassen.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Lars Mentrup:

„Clubs sind schon lange gelebte Kulturorte in unserer Stadt. Hier hören Menschen neue, innovative Musik, die vorher in den Studios ausgetüftelt wurde. Der Munich Sound of Disco von Giorgio Moroder ist in den Clubs unserer Stadt mit entstanden. Auch die Technobewegung wurde und wird von München mitgeprägt. Clubs jetzt auch baurechtlich zu Kulturorten zu machen, wäre ein Meilenstein und riesiger Gewinn für die Kultur in der ganzen Stadt. Sie könnten an ganz anderen Orten wirken und die Menschen beim Musikerlebnis zusammen bringen.“

Und Stadtrat David Süß, Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Für viele Clubs bedeutet der Beschluss des Bundestages eine Erleichterung ihrer Arbeit – für manche vielleicht sogar die Rettung ihrer Existenz. Denn zukünftig wird es leichter möglich sein, Clubs auch in einem Wohngebiet zu betreiben, sofern die berechtigten Interessen der Anwohner/innen geschützt bleiben. Hier hatten viele Clubs gerade in der Innenstadt mit verschiedensten genehmigungsrechtlichen Auflagen zu kämpfen – ihre problematische Situation sollte sich jetzt etwas entspannen.
Der Bundestagsbeschluss wird es auch erleichtern, Clubs und andere Lokale mit Musikdarbietungen in die Planung von neuen Stadtvierteln zu integrieren. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Entstehen von lebendigen Stadtvierteln mit attraktiven Funktionsmischungen und zur Vermeidung von reinen Schlafstädten. Die Clubszene kann sich freuen, dass ihre kulturelle Bedeutung vom Bundestag – endlich – gewürdigt wurde: Clubs sind ein wichtiger Teil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens einer Stadt. Sie sind darüber hinaus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und können auch zu einer neuen Belebung der Innenstadt beitragen.“

Ein großer Kletterspielplatz mit Biberburg, ein Wasserspielplatz mit Sand-Matschbereich, Hängematten, Aussichtsfelsen und Fontänen, ein Biotop, eine Sportpromenade mit Boule-Feld, Parcour- und Calisthenics-Anlage sowie Boulderwänden: Was nach einem Traum für Kinder und Jugendliche klingt, wird im Prinz-Eugen-Park Wirklichkeit. Die erforderlichen Mittel für die öffentliche Grünfläche hat der Bauausschuss des Stadtrats in seiner Sitzung am Dienstag freigegeben.

Die Dimensionen sind beachtlich: 30 Hektar misst der Prinz-Eugen-Park, 40 Prozent davon (11,9 Hektar) sind für öffentliche Grünflächen vorgesehen. Sonst entstehen in dem Quartier zwischen Salzsenderweg, Stradellastraße, Jörg-Hube-Straße, Cosimastraße und Ruth-Drexel-Straße Wohnungen und eine Schule. Zwischen den Gebäuden ziehen sich Rasenflächen, Spielplätze, eine Obstbaumwiese, ein Biotop, extensive Wiesenflächen und ein Picknickplatz.

Die öffentlichen Grünflächen entstehen nun in drei Abschnitten beginnend mit den Flächen im Norden. Danach folgen der Angerhain als zentraler Platz für Erholung und Spielen sowie der Südflügel mit Jugendspiel- und Sportbereich. Baubeginn ist in diesem Frühjahr, bis Sommer 2022 soll das Projekt abgeschlossen sein. 13,8 Millionen Euro wird das Projekt nach derzeitigem Stand kosten.

Die ehemalige Prinz-Eugen-Kaserne ist eine von mehreren freigegebenen Militärflächen in München. Seit 2016 entsteht hier ein neues Stadtviertel mit Schule, Kindertagesstätten, einem Quartierszentrum und 1800 Wohnungen, 600 davon als ökologische Mustersiedlung in Holzbauweise.

Dazu sagt Klaus Peter Rupp, Sprecher der SPD/Volt-Fraktion im Bauausschuss:

„Im Prinz-Eugen-Park zeigen wir, wie eine moderne Freiflächengestaltung für Jung und Alt aussieht: Kinder finden abwechslungsreiche Spielmöglichkeiten, Jugendliche können verschiedenen Sportarten nachgehen und für Erwachsene gibt es Flächen zum Erholen und geselligen Beisammensein. Dazu kommen Wiesen, Obstbäume und ein Biotop. Das neue Quartier wird so zu einer naturnahen Oase mitten in der Stadt.“