Der Boulevard Sonnenstraße, die autoreduzierte Altstadt, ein Superblock im Gärtnerplatzviertel oder der Isarboulevard: In München gibt es viele Ideen, wie eine Verkehrswende gelingen kann. Die SPD/Volt-Fraktion will sie im kommenden Jahr schon temporär umsetzen. Während der Internationalen Automobilausstellung (IAA) sollen die Münchnerinnen und Münchner erleben können, wie nachhaltige Mobilitätskonzepte in der Stadt ganz konkret aussehen. Dazu sind Veranstaltungen wie eine Radlnacht auf dem Mittleren Ring geplant.

Die Sommerstraßen, die Pop-up-Radwege und die Schanigärten haben im Sommer gezeigt, wie wichtig es ist, dass Bürgerinnen und Bürger Veränderungen im öffentlichen Raum selbst erleben können und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Aus diesem Grund will die SPD/Volt-Stadtratsfraktion mit Die Grünen – Rosa Liste bestehende Stadtratsbeschlüsse, aktuelle Planungen und laufende Diskussionen in den Stadtvierteln Wirklichkeit werden lassen.

Die Münchner/innen können so den Straßenraum neu erleben. Möglich wäre, die Sonnenstraße zwischen Stachus und Sendlinger Tor für den motorisierten Verkehr zu sperren und daraus einen Boulevard zu machen. Hier kann die Stadt auf die Erfahrungen aus der 850-Jahr-Feier zurückgreifen. Im Gärtnerplatzviertel wäre ein Superblock nach dem Vorbild Barcelonas denkbar. Hier werden Häuserblocks zu autofreien Zonen zusammengefasst. Zur temporären Umsetzung würden sich auch der Isarboulevard oder die autoreduzierte Altstadt eignen. Dabei soll sichergestellt werden, dass der notwendige motorisierte Verkehr nicht beeinträchtigt wird.

Die IAA wird 2021 erstmalig in München stattfinden und hat einen Neustart angekündigt: Die Automobilindustrie will sich als Teil der zukunftsfähigen Mobilität präsentieren. Diesen Wandel unterstützen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste ausdrücklich. Zehntausende Münchner/innen arbeiten in der Branche. Um den Wirtschaftsstandort München zukunftsfähig zu machen und Arbeitsplätze zu sichern, muss sich das Auto hin zu einem emissionsfreien und umweltschonenden Fortbewegungsmittel wandeln. Die IAA ist daher die ideale Plattform, um nachhaltige Mobilität, neue Technologien und moderne Verkehrskonzepte auf öffentlichen Plätzen im Herzen der Landeshauptstadt zu diskutieren und diese auch zu erleben.

Dazu sagt der stellvertretende verkehrspolitische Sprecher Andreas Schuster:

„Die Münchnerinnen und Münchner sollen während der IAA den Straßenraum in der Stadt neu entdecken können. Deshalb wollen wir die Verkehrsflächen für die Dauer der Messe temporär neu aufteilen. Konzepte wie der Boulevard Sonnenstraße, der Superblock Gärtnerplatzviertel oder der Isarboulevard könnten so für den Zeitraum der IAA Wirklichkeit werden. Und die Stadt kann zeigen, dass sie es ernst meint mit der Verkehrswende.“

Für die SPD ist die Zukunft des Bahnknotens München klar: Der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke Daglfing-Johanneskirchen geht ausschließlich mit einer Tunnellösung. Und der Bau der Truderinger und Daglfinger Kurve nur mit umfassendem Gesundheitsschutz für die Anwohnenden. Die SPD fordert die Deutsche Bahn und den Bund daher auf, endlich Planungen vorzulegen, die einer Millionenstadt würdig sind, und die Öffentlichkeit wirklich zu beteiligen.

Lebensqualität, Mitsprache und eine gute Zukunft für den Münchner Osten – das fordert die SPD/Volt-Stadtratsfraktion gemeinsam mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Claudia Tausend und dem SPD-Landtagsabgeordneten Markus Rinderspacher. Das gilt für den gesamten Ausbau des Münchner Bahnknotens im Osten, also für die beiden Projektabschnitte „Flughafenanbindung – viergleisiger Ausbau der Strecke Daglfing-Johanneskirchen“ sowie die „Truderinger Kurve und Truderinger Spange“.

Für die Truderinger Kurve liegt nun die Einschätzung der Verwaltung zu den drei Varianten vor. Neben der sogenannten Amtslösung, welche die Deutsche Bahn eingebracht hatte, sind noch zwei weitere Varianten geprüft worden, welche aufgrund des Engagements der Anwohnerinitiativen entwickelt wurden. Was nach den bahninternen Prüfungen geschah, kann SPD/Volt nicht nachvollziehen. So wollte das Bundesverkehrsministerium (BMVI) bereits eine Entscheidung für eine der Varianten ohne Rücksprache mit der Stadt am 21. September veröffentlichen, zog dies jedoch nach Protest von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zurück. Bis dato fehlten der Landeshauptstadt jegliche prüfbare Unterlagen. Ebenso hat die Bahn entgegen aller Ankündigungen die Bürger*innen am Verfahren nicht beteiligt.

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion wird daher im Mobilitätsausschuss am Mittwoch, 7. Oktober, den Oberbürgermeister bitten, eine Beteiligung der betroffenen Anwohner/innen sowie der Stadt erneut beim Verkehrsministerium und der Deutschen Bahn einzufordern. SPD/Volt akzeptiert die von der Bahn vorgelegten Untersuchungen nicht und verlangt weitergehende Analysen, die dem Stadtrat vor einer endgültigen Entscheidung präsentiert werden sollen. Denn gerade in dem für die Anwohnenden so wichtigen Bereichen Lärm und Erschütterung sind die bisherigen Studien unzureichend. Dass die Bahn ihre eigene Amtsvariante bevorzugt, erscheint zum jetzigen Zeitpunkt sehr subjektiv. Das sieht das städtische Referat für Gesundheit und Umwelt genauso wie SPD und Volt.

Andreas Schuster, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt Stadtratsfraktion, sagt:
„Wäre die Vorlage der Verwaltung ein Zwischenzeugnis für die Deutsche Bahn AG, würde ganz groß ,Versetzung gefährdet‘ darunter stehen müssen. Wir fordern, dass die Bahn nachbessert und aussagekräftige Unterlagen zur weiteren Diskussion mit der Öffentlichkeit und uns Mandatsträgerinnen vorlegt. Schließlich haben wir ein gemeinsames Klassenziel: Die Verlagerung eines großen Teils des Güterverkehrs auf die Schiene. Das muss aber so geschehen, dass auch die berechtigten Interessen der Anwohnenden und der Landeshauptstadt gewahrt bleiben.“*

Für die Deutsche Bahn stellt eine der größten Hürden zur Realisierung der mit den Bürger/innen erarbeiteten Varianten die Kfz-Verwahrstelle dar. Diese befindet sich auf der Trassenführung und gehört dem Freistaat Bayern. Dazu sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Markus Rinderspacher:
„Es kann nicht wahr sein, dass an einem Automobillager eine bürgerfreundliche Trassenführung eines verkehrlichen Jahrhundertprojekts scheitern soll. Die Gesundheit und Lebensqualität der Anwohnerinnen ist wichtiger als ein KfZ-Abstellplatz. Der Freistaat muss jetzt dringend in Verhandlungen mit der Bahn eintreten.“

Interessenkonflikte mit der Deutschen Bahn gibt es auch beim Ausbau der Strecke zwischen Daglfing und Johanneskirchen, die künftig auf vier statt zwei Gleisen verlaufen soll. Hier will der Bund künftig den Güterverkehr zum Brennerbasistunnel fahren lassen, der Freistaat plant eine Express-S-Bahn zum Flughafen – es ist also mit viel Verkehr zu rechnen. Für die SPD/Volt-Fraktion kommt nur eine Tunnellösung in Frage, kein Trog oder gar eine oberirdische Lösung, die die Bahn nach ersten Untersuchungen favorisiert und gerade vertiefend plant.

Auf Kosten der Anwohner/innen darf nicht gespart werden. Deshalb wird die Stadt München mit rund sechs Millionen Euro eine alternative Untersuchung für eine Tunnellösung mitfinanzieren, wenn der Mobilitätsausschuss am Mittwoch zustimmt. SPD/Volt wird das im Sinne der jetzigen und zukünftigen Anwohnenden tun. Denn nur durch einen 100-prozentigen Lärmschutz kann die geplante Wohnbebauung am neuen S-Bahn-Knotenpunkt realisiert werden. Am Ende muss die Politik über den Ausbau entscheiden.

Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Stadtratsfraktion, sagt zum viergleisigen Ausbau der Strecke Daglfing-Johanneskirchen:
„Oberirdische Planungen sind ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die im Münchner Osten wohnen. Wir erwarten von der Bahn eine zukunftsfähige Planung. Das geht nur mit dem Tunnel. Die ebenerdige Variante wäre städtebaulich eine Katastrophe: Sie hätte eine Schneise quer durch den Münchner Osten zur Folge. Das neue Wohngebiet wäre dann vom Rest der Stadt abgeschnitten und verliert Grünflächen. Das können wir auf keinen Fall akzeptieren und werden dies notfalls von den Gerichten klären lassen.”

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Claudia Tausend sagt:
“Was die Bahn bisher an Kommunikation geliefert hat, spricht eher für Hinterzimmerentscheidungen und Hinhaltetaktik als für eine Beteiligung auf Augenhöhe. Beim Brenner-Nordzulauf ab Grafing bis ins Inntal hat die Bahn bisher 129 Dialogforen und zwölf Beiratssitzungen veranstaltet – bei unseren Maßnahmen in München bisher keine einzige, obwohl sie hier mit den Planungen schon weiter ist. Sind die Münchner/innen Bürger/innen zweiter Klasse? Ich fordere von der Deutschen Bahn auch für den Knoten München erneut eindringlich Dialogforen und einen Regionalen Projektbeirat. Es kann keine Variantenfestlegung ohne ordentliche Öffentlichkeitsbeteiligung und anschließende parlamentarische Entscheidung bei uns im Bundestag geben.”

Hier erklärten Nikolaus Gradl und Andreas Schuster die Ausgangslage in einem Video

Einmal mehr präsentiert die CSU sich als Anti-Mieter-Partei: Unter Missachtung mehrerer Vereinbarungen hat Bundesbauminister Horst Seehofer jetzt zwei zentrale und besonders für Großstädte wie München wichtige SPD-Forderungen – das Baugebot und die Umwandlungsverbote – aus der Novelle des Baugesetzbuches gestrichen. Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion kritisiert den von der CSU eingeschlagenen Kurs. Denn nur Reden allein wird die Situation auf dem Münchner Wohnungsmarkt nicht entspannen.

Erst kürzlich hatte die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU) in einem Interview behauptet, dass München sich zu wenig im sozialen und preisgedämpften Wohnungsbau engagiere. Das weist die SPD/Volt-Stadtratsfraktion entschieden zurück. Die Stadt baut so viel wie schon lange nicht mehr: Wurden im Jahr 2015 noch 6596 neue Wohnungen fertiggestellt, so waren es 2019 schon 7121, davon 1540 von den städtischen Wohnungsbaugesellschaften GWG und Gewofag. Bis Juni 2020 wurden 3974 Wohnungen fertig und damit 16 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Die freistaateigene Stadibau baut gut 600 Wohnungen in Freiham und östlich des McGraw-Grabens, die Bayernheim schafft 10.000 Wohnungen bis 2025 – allerdings in ganz Bayern. Insgesamt gibt es 800.000 Wohnungen in München, acht Prozent davon gehören GWG und Gewofag. Das Amt für Wohnen und Migration verwaltet einen Bestand von etwa 87.000 städtischen und privaten Wohnungen, darunter etwa 45.000 Sozialwohnungen in der Bindung. Von diesen Einheiten werden jährlich etwa 3200 an neue Mieter*innen vergeben. Anders als der Freistaat mit der GBW hat die Stadt ihre Wohnungen nicht versilbert.

Ganz im Gegenteil: München hat unter der durchgehenden Regierungsbeteiligung der SPD in den vergangenen Jahrzehnten stimmige Maßnahmen etabliert, um günstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Darunter fällt die Sozialgerechte Bodennutzung ebenso wie der Konzeptionelle Mietwohnungsbau, die freiwillige Mietpreisbremse der städtischen Wohnungsbaugesellschaften, die Förderung von genossenschaftlichem Wohnen, die Erhaltungssatzungsgebiete und die konsequente Anwendung des Zweckentfremdungsverbots.

In Berlin hingegen kündigt sich schon der nächste Tiefschlag an: Innen- und Bauminister Horst Seehofer hat die Regelungen zum Baugebot und Umwandlungsverbot entgegen aller Absprachen aus der Baugesetzbuchnovelle gestrichen. Mit diesen von der SPD geforderten Instrumenten aber würden sich Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen ebenso verhindern lassen wie ausufernde Spekulation im Wohnungsbau.

Dazu sagt Stadtrat Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Stadtratsfraktion:

„Die CSU redet viel, wenn es um das Thema Wohnungsbau geht. Wenn der Freistaat nur halb so aktiv wäre wie immer behauptet wird, wäre das tatsächlich schön. Leider haben wir oft genug erfahren müssen, dass dem so nicht ist. Der CSU sind die Gewinne von Spekulanten und großen Wohnungsbaukonzernen offenbar wichtiger als bezahlbare Mieten für die Bürgerinnen und Bürger. Eine derart unsoziale Politik wird die SPD nicht mittragen – weder in München noch im Landtag oder in Berlin.“

Vom sozialen Wohnungsbau bis hin zum Klimaschutz: Die Stadt München hat sich einem nachhaltigen Wandel verschrieben. Dafür aber braucht es eine stadtweite Nachhaltigkeitsstrategie. Um das Wissen der vielen verschiedenen Initiativen und Verbände zu bündeln, will die Rathauskoalition nun ein Hearing veranstalten.

„Von München soll kein Schaden ausgehen“ – unter diesem Motto hat sich die Landeshauptstadt schon 2003 für nachhaltiges Handeln und ein strategisches Stadtentwicklungskonzept, die „Perspektive München“ entschieden. Bei der sozialethischen Beschaffung und bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung hat die Stadt eine Vorreiterrolle, im Jahr 2013 wurde der erste Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt.

Die Rathauskoalition aus Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt werden diese Entwicklung zeitgemäß fortsetzen und alle Einzelanstrengungen in einer stadtweiten Nachhaltigkeitsstrategie bündeln. Mit einem Hearing wollen die beiden Fraktionen nun das Know-how sämtlicher Initiativen und Verbände in diesen Prozess einfließen lassen. Dieses soll die Stadtverwaltung nun organisieren. Denn eine enkeltaugliche Lebens- und Wirtschaftsweise ist von elementarer Bedeutung, um die Lebensgrundlagen aller Menschen, Tiere und Pflanzen zu erhalten.

Dazu sagt Mona Fuchs, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste:

„Um den ökosozialen Wandel in unserer Stadt effektiv und vor allem auch schnell umzusetzen, brauchen wir eine verbindliche Nachhaltigkeitsstrategie mit konkreten Zielvorgaben und Maßnahmen. Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) mit ihrem umfassenden Ansatz liefern hierzu das perfekte Werkzeug. Wir freuen uns, mit diesem Hearing den gemeinsamen Prozess der inhaltlichen Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Initiativen sowie der Stadtpolitik und -verwaltung einzuläuten!“

Und Julia Schmitt-Thiel, umweltpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Stadtratsfraktion, sagt:

„Zusammen mit der Münchner Initiative Nachhaltigkeit und weiteren NGOs wollen wir einen stadtweiten Austausch organisieren. Dabei wollen wir gute Beispiele für Nachhaltigkeitsstrategien in anderen Städten kennenlernen und gemeinsam mit der „Servicestelle Kommunen in der einen Welt“ die besten Lösungen für München finden. Ich freue mich sehr auf das Hearing und die Begegnungen. Mit der Perspektive München haben wir eine super Ausgangslage – jetzt arbeiten wir an einer stadtweiten Strategie.“

Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat setzt sich für eine bessere Gesundheitsversorgung von Wohnungslosen ein. Sie sollen sich endlich kostenlos auf Covid-19 testen lassen können. Zudem sollen im Neubau des Übernachtungsschutzes an der Lotte-Branz-Straße, der 2023 fertig sein soll, Impfräume entstehen.

In der Gesundheitsversorgung von Wohnungslosen klaffen aller Anstrengungen zum Trotz noch immer Lücken. Obdachlose, die im ganzjährigen Übernachtungsschutz der Stadt in der Bayernkaserne unterkommen, haben wegen fehlenden Meldeadressen und Krankenversicherungen derzeit keine Möglichkeit, sich auf Covid-19 testen zu lassen. SPD/Volt bittet das Sozialreferat daher, zeitnah eine Lösung für kostenlose Tests bereitzustellen, um die Verbreitung des Coronavirus auch in dieser schutzbedürftigen Gruppe einzudämmen.

Bei einem Besuch im Übernachtungsschutz im Haus 12 der Bayernkaserne haben sich die Stadtratsmitglieder Barbara Likus, Christian Müller und Roland Hefter überzeugen können, dass die Einrichtung gut auf die Herausforderungen im anstehenden Pandemie-Winter vorbereitet ist. Dort können nun auch Menschen mit Hund unterkommen. Es gibt einen Quarantänebereich und Kochmöglichkeiten.

Es fehlen aber Tagesaufenthaltsräume und Impfräume. Asylsuchende, die in der Bayernkaserne unterkommen, werden derzeit mit Bussen in die Schwanthalerstraße ins Referat für Gesundheit und Umwelt gefahren. Eigene Räume im Übernachtungsschutz könnten diese unnötigen Fahrten beenden. Deshalb fordert die SPD/Volt-Fraktion, im Neubau an der Lotte-Branz-Straße, der bis 2023 fertig sein soll, ausreichend Räumlichkeiten einzuplanen.

Dazu sagt Barbara Likus, stellvertretende Sprecherin im Gesundheitsausschuss:

„Wir vergessen niemanden, weder die Menschen in der Wohnungslosenhilfe noch im Kälteschutz. In den Hilfseinrichtungen soll alles vorhanden sein, was dort benötigt wird. Kostenlose Coronatests, Aufenthaltsräume für tagsüber und Impfräume im neuen Gebäude des Übernachtungsschutzes verbessern die Situation enorm.“

München ist eine wachsende Stadt, in der unterschiedlichste Spannungen zunehmen. Wir leben in einer Zeit der Entsolidarisierung und Individualisierung, in der viele Menschen auch immer mehr Stress empfinden. Wir kämpfen für eine funktionierende Stadtverwaltung, die sich um die Bürgerinnen und Bürger kümmern kann. Das darf sich auch in Zeiten knapper Kassen aufgrund der Corona-Pandemie nicht ändern.

Deshalb hat die SPD/Volt-Fraktion in der heutigen Sitzung des Stadtrats durchgesetzt, dass freie Stellen in den Bereichen der Münchner Stadtverwaltung, die im intensiven Bürgerkontakt stehen und die soziale Infrastruktur am Laufen halten, auch unbeschränkt wiederbesetzt werden dürfen – der angespannten Haushaltslage zum Trotz. Darunter fallen etwa Sozialbürgerhäuser, die Feuerwehr, Bürgerbüros sowie der Lehr- und Erziehungsdienst. Gleichzeitig betreibt SPD/Volt aber eine Aufgabenkritik und setzt sich dafür ein, dass die Stadtverwaltung Doppelstrukturen abbaut und effizienter wird. Das ist aus Sicht der Fraktion der Weg, der in die Zukunft weist.

Dazu sagt der finanzpolitische Sprecher Christian Köning:

„Wir handeln mit Augenmaß und sichern den städtischen Haushalt. Unser Schwerpunkt ist jedoch auch, dass es zu keinen negativen Auswirkungen für die Münchnerinnen im direkten Kontakt mit der Stadt kommt. Wo Antragsstellungen, Beratungen und soziale Rechte eingefordert werden, darf es nicht zu Besetzungssperren kommen. Die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie im Stadthaushalt dürfen nicht zu Lasten der Münchner/innen gehen. Diese sind ohnehin aufgrund der Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie genug gefordert.“*

Die Umsetzung des Radentscheids München geht voran: Die Vollversammlung des Stadtrats hat in ihrer heutigen Sitzung 20 neue Maßnahmen beschlossen. Auf Anregung der Rathauskoalition wurden zwei neue Strecken aufgenommen: die Dachauer Straße am Westfriedhof ab Orpheusstraße bis Feldmochinger Straße sowie die Waisenhausstraße zwischen St.-Galler-Straße und Nymphenburger Straße.

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion begrüßt, dass die Umsetzung des Radentscheids Münchens trotz der Corona-Pandemie zügig vorangeht und der Münchner Stadtrat an diesem Mittwoch 20 neue Maßnahmen beschlossen hat. Damit setzt die Stadt den bereits vor einigen Jahren eingeschlagenen Weg für eine bessere Radinfrastruktur und mehr Verkehrssicherheit konsequent fort. Seit 2014 wurden fast 200 Neu- und Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur umgesetzt mehr als 130 Kilometer Radwege wurden saniert. Außerdem wurden 87 Einbahnstraßen für den gegenläufigen Radverkehr geöffnet. Im Juli 2019 fiel der Grundsatzbeschluss für die Umsetzung des Radentscheids, im Dezember und März darauf hat der Stadtrat die ersten 20 Maßnahmen auf den Weg gebracht.

Die SPD/Volt-Fraktion hat aber nicht nur den Radverkehr, sondern den gesamten Umweltverbund und damit auch den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs im Blick. Daher hat sie gemeinsam mit dem Koalitionspartner Die Grünen – Rosa Liste die Straßen um die Claudius-Keller-Straße zurückgestellt, um die Radinfrastruktur gemeinsam mit der Tramlinie nach Ramersdorf zu planen und zu realisieren. Dafür hat die Rathauskoalition mit der Dachauer und der Waisenhausstraße zwei Maßnahmen vorgeschlagen, die eine deutliche Aufwertung für die Sicherheit der Radelnden bedeuten.

Dazu sagt Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Stadtratsfraktion:

„Wir setzen den Radentscheid München weiter um und erhöhen so die Sicherheit für die Radfahrerinnen und Radfahrer in der Stadt. Das freut uns sehr. Besonders wichtig ist uns dabei auch, dass wir mit allen Beteiligten in einen Dialog treten. Deshalb hat der Stadtrat auf unseren Vorschlag heute ein Kommunikationskonzept beschlossen, dass Anwohnerinnen und Anwohner, Wirtschaftstreibende und vor allem auch die örtlichen Bezirksausschüsse einbezieht. Eine zukunftsgerichtete Verkehrspolitik geht nur gemeinsam.“

Die Rathauskoalition hilft erneut Münchner Familien: Nun können noch weit mehr Eltern, die ihre Kinder in einer Einrichtung betreuen lassen, die nicht städtisch oder städtisch gefördert ist, durch die Wirtschaftliche Jugendhilfe bei den Kita-Beiträgen entlastet werden. Das hat der Stadtrat in seiner Vollversammlung am Mittwoch beschlossen.

Bereits seit September 2019 profitieren viele Münchner Eltern von spürbaren Gebührenreduzierungen bis hin zur Kostenfreiheit in den städtischen und städtisch geförderten Kindertageseinrichtungen. Nun hat die Rathauskoalition aus Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt weitere Erleichterungen auf den Weg gebracht. Sie gelten für die Familien, die ihre Kinder in einer der bisher nicht berücksichtigten Einrichtungen betreuen lassen und über die sogenannte Wirtschaftliche Jugendhilfe unterstützt werden.

Zum einen erweitert die Rathauskoalition den Kreis der anspruchsberechtigten Familien. Künftig werden bei der Ermittlung der Einkommensgrenze höhere Mietkosten zu Grunde gelegt und es wird auf den Eigenanteil beim Mittagessen verzichtet. Außerdem müssen die Eltern weniger sonstiges Einkommen einbringen. Dies führt dazu, dass der von der Neuregelung erfasste Personenkreis künftig keine oder deutlich geringere Elternbeiträge zahlen muss.

Dazu sagt Lena Odell, kinderpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Stadtratsfraktion:

„Kostenfreie Kitas sind einer der Grundpfeiler der sozialdemokratischen Familienpolitik, für den wir seit Jahren kämpfen. Mit dem jetzigen Beschluss sind wir diesem Ziel wieder ein Stück nähergekommen. Uns ist bewusst, dass die neue Regelung für einige Eltern noch immer nicht vollständig befriedigend ist. Allerdings war angesichts der Situation des städtischen Haushalts jetzt keine weiterreichenden Entscheidungen möglich. Es ist uns aber gelungen, Familien mit mittlerem Einkommen zumindest von einem spürbaren Teil der Gebühren zu befreien.“

Und Sebastian Weisenburger, Stadtrat der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Von der Gebührenentlastung über die Wirtschaftliche Jugendhilfe profitieren gezielt Familien, die das Geld gut gebrauchen können. Die Rathauskoalition zeigt damit, dass sie auch in finanziell schwierigen Zeiten die richtigen Schwerpunkte setzt: Bei Investitionen in Bildung und in Familien, die nicht erst seit der Corona-Krise oft einen schweren Stand in München haben.“

Das Referat für Gesundheit und Umwelt wird zum 1. Januar 2021 aufgeteilt: in ein Gesundheitsreferat und ein Referat für Klima- und Umweltschutz. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen. So sollen die für die Zukunft der Bürgerinnen und Bürger so wichtigen Themen besser bearbeitet werden. Bis Dezember sollen die Pläne, wie die Referate auch organisatorisch getrennt werden, ausgearbeitet sein.

1998 hat das jetzige Referat für Gesundheit und Umwelt seine Arbeit aufgenommen, damals aus der Überzeugung heraus, dass so „den wechselseitigen Beziehungen zwischen Umwelt und Gesundheit am besten entsprochen werden“ kann. Doch die Herausforderungen haben sich gewandelt, und sie machen aus Sicht der Rathauskoalition aus SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste eine Organisationsreform zwingend nötig.

Das neue Gesundheitsreferat wird sich nicht nur um die städtischen Kliniken und deren Sanierung kümmern, sondern auch eine tragende Rolle bei der Bewältigung der Corona-Pandemie spielen. Auch die Städtische Bestattung und die Städtischen Friedhöfe sind hier angesiedelt. Das Referat für Klima- und Umweltschutz hingegen wird das Ziel, München bis 2035 zu einer klimaneutralen Stadt zu machen, umsetzen und gleichzeitig Aufgaben des Umwelt- und Naturschutzes erfüllen.

Dazu sagt Anne Hübner, Vorsitzende der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir hoffen, Beatrix Zurek baldmöglichst zur neuen Gesundheitsreferentin wählen zu können. Die Bewältigung der Corona-Krise ist aktuell die wichtigste politische Aufgabe. Dass die Kliniken künftig wieder im Verantwortungsbereich des Gesundheitsreferats sind, ist angesichts des erfolgreichen Sanierungsprozesses eine konsequente Entscheidung. Für uns gehört die medizinische Versorgung zur Daseinsvorsorge, die wir nicht dem Profit unterwerfen.“

Und die umweltpolitische Sprecherin Julia Schmitt-Thiel sagt:

„Ich wünsche mir eine Denk- und Schaltstelle, die die strategische Bedeutung des Klimaschutzes für München umsetzt. Wir wollen die Themen der Stadt auf die Umwelt- und Klimarelevanz abklopfen: nachhaltiges Bauen, klimafreundliches Essen, Kreislaufwirtschaft und urbane Verkehrswende. So wie sich das neue Mobilitätsreferat der Verkehrswende annimmt, kann das neue Referat für Klima- und Umweltschutz die Stadt auf klimaneutralen Kurs bringen.“

Der Kreisverwaltungsausschuss des Münchner Stadtrats hat in seiner Sitzung am Dienstag die Schanigärten verlängert. Gastrobetriebe in der Stadt können ihre zusätzlichen Freischankflächen bis zunächst einschließlich 31. März 2021 betreiben. SPD/Volt kann sich aber vorstellen, dieses Angebot in den warmen Monaten auch unbefristet beizubehalten. In diesem Herbst und Winter wird es zudem ausnahmsweise erlaubt sein, die Außenbereiche mit Ökostrom-Heizstrahlern zu erwärmen. Gasbetriebene Heizpilze hingegen wird es in München aus Klimaschutzgründen nicht geben.

Der Münchner Stadtrat hat auf die existenzbedrohende Lage, in die die Gastronomiebetriebe durch die Corona-Pandemie geraten sind, schnell reagiert und bereits Mitte Mai beschlossen, unter bestimmten Voraussetzungen Freischankflächen über die Gebäudegrenze seitlich hinaus und auf Parkplätzen zu erlauben. Das Angebot kam sehr gut an.

Bisher sind im Kreisverwaltungsreferat fast 1100 Anträge auf Erweiterung und Neuschaffung von Freischankflächen eingegangen, von denen knapp 900 genehmigt wurden. Etwa 500 Freischankflächen sind auf Parkplätzen entstanden: Dadurch gibt es fast 5000 zusätzliche Gastroplätze. Zählt man die neuen Freischankflächen seitlich neben den Schank- und Gastwirtschaften dazu, kommt man auf insgesamt 8700 zusätzliche Gastplätze. Lediglich 179 Beschwerden gingen ein.

Im Frühjahr wird sich der Stadtrat erneut mit den Freischankflächen beschäftigen. Die SPD/Volt-Fraktion kann sich durchaus vorstellen, die Schanigärten auch über den 31. März hinaus in den warmen Monaten beizubehalten. Um die Wirtinnen und Wirte zusätzlich zu entlasten, müssen sie keine Gebühren für ihre Freischankflächen bezahlen, solange pandemiebedingt ein Abstandsgebot von 1,5 Metern in der Gastronomie gilt.

Dazu sagt Stadtrat Andreas Schuster:

„Die Schanigärten haben gezeigt, wie schön wir den öffentlichen Raum gestalten können. Wir haben im Sommer bewiesen, dass München nicht umsonst den Ruf der nördlichsten Stadt Italiens hat. Deshalb verlängern wir die Schanigärten sehr gerne und können uns vorstellen, sie in den warmen Monaten unbefristet beizubehalten. In diesen herausfordernden Zeiten wollen wir die Gastronomie unterstützen und gleichzeitig aber auch den Klimaschutz nicht aus den Augen verlieren: Deshalb sind mit Ökostrom betriebene Heizstrahler erlaubt, gasbetriebene Heizpilze aber nicht.“