Die Corona-Pandemie zwingt die Stadt dazu, bereits beschlossene Projekte wieder auf den Prüfstand zu stellen. Dazu gehören auch der geplante Neubau des Actionsportzentrums in Pasing sowie die Sanierung der Olympia-Regattaanlage in Oberschleißheim. Die Regierungskoalition macht sich weiterhin dafür stark, dass die beiden Projekte – wenngleich in reduziertem Umfang – umgesetzt werden!

In einem gemeinsamen Antrag setzen sich beide Fraktionen dafür ein, das im Münchner Westen geplante Trend- und Actionsportzentrum trotz aller derzeitiger Widrigkeiten zu realisieren.

Es soll dabei geprüft werden, mit welchen Optionen und an welchen Stellen im Projektplan Kosten reduziert werden können und welche Einspar- und Optimierungspotentiale bei der Ausgestaltung der neuen Halle denkbar sind. Darüber hinaus sollen Überlegungen angestellt werden, inwieweit durch alternative Betriebsmodelle auch die Baukosten verringert werden können.

Dazu sagt Kathrin Abele, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende und Sprecherin im Sportausschuss:

„Seit Jahren bereits fiebert die Münchner Trendsportszene dem Startschuss für den Bau der Actionsporthalle entgegen. Wir unternehmen weiterhin alles, dass dies Projekt umgesetzt wird. Unsere Überzeugung ist, dass wir trotz der notwendigen Einschnitte im städtischen Haushalt die Actionsporthalle zeitnah realisieren können. Mit der entsprechenden Kreativität wird sich ein günstigerer und guter Entwurf finden.“

Auch die Sanierung der Regattastrecke der Olympischen Spiele von 1972 kann aufgrund der Corona-bedingen Haushaltslage nicht im geplanten Umfang durchgeführt werden. Die Ruderanlage wird zunächst so ertüchtigt werden, dass die im Jahr 2022 stattfindenden European Championships einen guten und würdigen Wettkampfort vorfinden. Darüber hinaus sind neben dem Budget der European Championships weiterhin 17 Millionen Euro in der städtischen Investitionsplanung für die Instandsetzung der Regattaanlage fest vorgesehen.

Beppo Brem, Stadtrat der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste führt dazu an:

„Die Regattastrecke ist eine der nachhaltigen Sportstätten Münchens und olympisches Erbe. Wir wollen diese Ruderregattastrecke bewahren, auch wenn das jetzt nochmal sparsamer ausfallen muss und zeitlich geschoben werden muss. Wir stehen zur Regattastrecke.“

Das schöne Wetter treibt auch in diesem Jahr zahlreiche Menschen an die Isar. Sie wollen dort entspannen, sich mit Freunden treffen und feiern. Der SPD ist es dabei wichtig, dass die Münchnerinnen und Münchner Rücksicht aufeinander und auf die Anwohnerinnen und Anwohner nehmen. Zudem ist die Corona-Pandemie immer noch nicht überwunden.

Dazu sagt der stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Vorländer:

„Dieser Sommer wird ein Ausnahme-Sommer: Viele Urlaubspläne lassen sich heuer nicht umsetzen. Naherholung hat einen noch höheren Stellenwert als in früheren Jahren. Dennoch unsere Bitte: In Corona-Zeiten bleibt es besonders wichtig, Abstand zu halten und umsichtig zu sein – an der Isar und an anderen Orten. Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, damit die Infektionszahlen nicht wieder steigen. Eine kurzfristig neu aufgelegte Öffentlichkeitskampagne, die wir anregen, soll dazu beitragen, das Verantwortungsbewusstsein zu schärfen.“

SPD-Stadträtin Micky Wenngatz sagt:

„Ich verstehe nur zu gut, dass es die Münchnerinnen und Münchner im Sommer raus in die Natur zieht. Die Plätze rund um die Isar eignen sich hervorragend um sich mit Freunden zu treffen, zu grillen und ausgelassen zu sein. Ich selbst grille leidenschaftlich gerne. Allerdings dürfen wir nicht vergessen, dass das ein Eingriff in die Natur ist und auch Anwohnerinnen und Anwohner stören kann. Wer die Isar liebt, sollte sich an die Spielregeln halten und seinen Müll in die vorgesehenen Abfalleimer werfen, nur dort grillen, wo es erlaubt ist und darauf achten, dass es vor allem am späten Abend nicht zu laut wird. Dann macht auch der nächste Isar-Besuch wieder Spaß.“

SPD-Stadtrat Roland Hefter, Fachsprecher für Tierschutz sagt:

„Wir dürfen auch die Tiere im Tierpark Hellabrunn nicht vergessen, die ebenso von lauter Musik und dem Rauch der Grills an der Isar betroffen sind. Der Rauch sowie der Lärm lösen bei den Tieren Fluchtreflexe und Panik aus. Sie versuchen zu fliehen, können jedoch nicht weg. Daran müssen wir denken, wenn wir uns an der Isar aufhalten. Um die Tiere besser zu schützen, hat die SPD bereits zu Beginn des Jahres gefordert, die Verwendung von Grills in unmittelbarer Nähe des Tierparks zu untersagen. Wir hoffen auf eine schnelle Umsetzung.“

*Hinweis: Das Grillen ist wegen der Corona bedingten Einschränkungen derzeit nicht möglich. Trotzdem bittet die SPD/Volt Fraktion um gegenseitige Rücksichtnahme.

Angesichts der corona-bedingten Einnahmeausfälle sowie der sich daraus ergebenden neuen Haushaltssituation der Landeshauptstadt wollen die Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt im Münchner Rathaus Investitionen stärker priorisieren und in der aktuellen Phase Notwendiges von Wünschenswertem trennen. Anstatt pauschale Sparmaßnahmen vorzunehmen, will die grün-rote Rathausmehrheit gestaltend Schwerpunkte setzen: Sozialer Zusammenhalt, zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur und Klimaschutz sollen dabei im Vordergrund stehen.

Fraktionsvorsitzender Die Grünen – Rosa Liste Dr. Florian Roth:

„Die grün-rote Koalition setzt klare Prioritäten. Einige reizvolle, aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht unverzichtbare Projekte werden wir schieben, bei anderen Projekten kostengünstigere Alternativen vorantreiben. Wir werden weiter in die Zukunft investieren – mit den Schwerpunkten bezahlbares Wohnen, Schule und Kinderbetreuung, Klimaschutz und Verkehrswende. Wir stehen etwa zur Umsetzung des Radentscheids, zum Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und zur Verwirklichung der ehrgeizigen Klimaschutzziele. Wir können in Zeiten wie diesen nicht Milliarden in Autotunnel vergraben.“

Fraktionsvorsitzende Die Grünen – Rosa Liste Anna Hanusch:

„Insbesondere beim Schulbauprogramm, aber auch bei anderen Bauvorhaben wollen
wir nicht an Qualität und Nachhaltigkeit sparen. Wir werden uns all diese Vorhaben
nochmals ansehen, in gebotenen Fällen abschnittsweise planen und gegebenenfalls
alternative Finanzierungsmodelle prüfen. Beerdigen wollen wir drei Tunnelprojekte – was uns Grünen nicht schwerfällt. Sowohl den Tunnel an der Landshuter Allee, den an der Schleißheimer Straße und an der Chiemgauer Straße wollen wir nicht – und das schon seit langem nicht. Wir haben schon lange gesagt: Nur eine mutige Wende in der Mobilität wird München vor dem Verkehrskollaps schützen, nicht millionenschwere Autotunnelprojekte. Bei unserer großen Münchner Verwaltung schließlich ist unser Ziel, aus der Not eine Tugend zu machen und Kosten zu sparen indem wir verstärkt auf eine Effizienzsteigerung von Abläufen sowie eine größere Flexibilität in der
Personalzuordnung und auch der Büroräume setzen.“

SPD-Fraktionsvorsitzende Anne Hübner:

„Die finanzielle Situation der Stadt ließ schon vor Corona kaum Spielräume für weitere Haushaltsausweitungen. Die kleinen noch vorhandenen Überschüsse sind jetzt zu spürbaren Defiziten geworden und zwingen uns, sowohl unsere laufenden Ausgaben zu konsolidieren als auch alle geplanten Investitionen kritisch auf den Prüfstand zu stellen. Natürlich ist dieser Prozess schmerzhaft und wir verstehen die Enttäuschung, die zum Beispiel die Einstellung der Tunnelplanungen bei den betroffenen Anwohner*innen in Neuhausen und Giesing auslöst. Wir versprechen aber, dass wir uns mit aller Kraft für eine schnelle Umsetzung von effektiven Lärmschutzmaßnahmen einsetzen werden.

Die Wiedervereinigung des Englischen Gartens wollen wir nicht aufgeben. Das Planfeststellungsverfahren führen wir zu Ende, danach besteht für fünf Jahre Baurecht. Bei einer Entspannung der Haushaltslage kommt der Tunnel Englischer Garten wieder auf die Agenda.“

Finanzpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Stadtratsfraktion Christian Köning:

„Unsere Koalition ist kein finanzpolitischer Rasenmäher. Unsere Stadt ist vor Corona gewachsen und wird das auch nach der Pandemie wieder. Deswegen werden wir die soziale Infrastruktur weiter entwickeln. Wir halten an der Verkehrswende fest und werden diese gestalten. Wir werden die Planungen für die U5 und U9 uneingeschränkt fortsetzen. Die Tram-Westtangente soll so schnell wie möglich kommen, die Umsetzung des Radentscheids steht nicht zur Debatte. Dass es bei geplanten Sport- und Kulturinvestitionen zu Einschnitten kommt, ist auch der öffentlichen Haushaltssystematik geschuldet. Leider können wir selbst als finanziell leistungsfähige Metropole nur begrenzt Schulden aufnehmen. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, dass wir in unsere Zukunft investieren. Hier sind Bund und Freistaat gefordert, die Handlungsmöglichkeiten der Städte zu erweitern und die Konjunkturhilfen auszuweiten. Die SPD auf Bundesebene hat vorgelegt, die finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie dürfen nicht zu Lasten kommunaler Haushalte gehen.“

Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat heute entschieden, ob ein Mietenstopp durch Landes- oder Bundesgesetzgebung geregelt werden kann. Mit der Ablehnung der Landeskompetenz, wird auch das Volksbegehren #6JahreMietenstopp nicht zugelassen. Die endgültige Klärung der Gesetzgebungskompetenz wird das Bundesverfassungsgericht treffen.

Dazu sagt SPD-Stadträtin Simone Burger:

„Wir werden weiter machen, denn das Thema bleibt. Gerade in der aktuellen Situation ist eine Atempause für Mieterinnen und Mieter wichtig. Durch das Volksbegehren wären Mieterhöhungen in 162 Städten und Gemeinden für sechs Jahre ausgeschlossen. Nach Modernisierungen und bei Wiedervermietungen soll maximal die ortsübliche Vergleichsmiete verlangt werden dürfen. In der aktuellen Krise ist der Mietenstopp noch wichtiger. Viele Beschäftigte müssen in Kurzarbeit Einkommenseinbußen schultern oder haben Angst um ihren Arbeitsplatz. In diesen unsicheren Zeiten ist die Gewissheit, dass die eigenen vier Wände nicht durch ständige Mieterhöhungen unbezahlbar werden, umso wichtiger. Die Bundes-SPD unterstützt die Idee eines Mietenstopps. Wir werden uns deshalb für einen Mietenstopp auf Bundesebene einsetzen.“

Die SPD/Volt Stadtratsfraktion positioniert sich mit ihrer heutigen Antwort auf die Forderungen der Bürgerinitiative #ausspekuliert weiterhin klar für die konsequente Ausübung der Vorkaufsrechte.

Die Bürgerinitiative #ausspekuliert hatte vergangene Woche zusammen mit sieben weiteren Aktionsgruppen die Forderung, Vorkaufsrechte konsequent auszuüben an die Münchner Stadtpolitik gestellt sowie Aufklärung gefordert, warum das Vorkaufsrecht für die Sozialtherapeutische Einrichtung an der Arcisstraße 63 nicht ausgeübt wurde. Die SPD/Volt Fraktion hat sich mit der Forderung auseinandergesetzt und eine Antwort erarbeitet. Das entsprechende Dokument finden Sie hier: Antwort der SPD/Volt Stadtratsfraktion an Ausspekuliert

Im SPD-Kommunalwahlprogramm und dem Koalitionsvertrag mit Die Grünen – Rosa Liste bekennt sich die SPD/Volt Fraktion eindeutig zur konsequenten Ausübung von Vorkaufsrechten – dazu steht sie auch nach der Wahl. Der Beschluss des Stadtrats am 13. Mai, vom städtischen Vorkaufsrecht im Falle der Arcisstraße 63 keinen Gebrauch zu machen, ist keinesfalls eine Abkehr von der bisherigen Praxis. Auch in der Vergangenheit ging der Entscheidung, ob ein Vorkaufsrecht ausgeübt wird oder nicht, stets eine sehr gründliche und aufwendige Einzelfallprüfung voran. Dies belegt ebenfalls der Beschluss des Stadtrats am 13. Mai: In einem weiteren Fall wurde vom Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und das bereits zum 13. Mal im laufenden Jahr und damit schon zur Jahresmitte annährend so oft wie im gesamten Jahr 2019.

Dazu sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Müller:

„Die Münchner SPD steht fest an der Seite der Mieterinnen und Mieter. Um die angestammte Bevölkerungsstruktur in München zu bewahren, hat der Stadtrat auf Drängen und Initiative von Oberbürgermeister Dieter Reiter und der SPD 2018 die Abwendungs- und Verpflichtungserklärung verschärft. Seitdem müssen Interessentinnen und Interessenten beim Kauf von Wohnraum in Erhaltungssatzungsgebieten strikte Auflagen akzeptieren.“

Die stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende Kathrin Abele sagt:

„Im Fall der Arcisstraße 63 hat sich der Stadtrat nach eingehender Prüfung auch, aber nicht nur, aus Kostengründen gegen einen Kauf entschieden. Gleichzeitig haben wir uns für den Erhalt der dort ansässigen sozialtherapeutischen Einrichtung eingesetzt und für diese einen neuen Standort im Kreativquartier an der Dachauer Straße beschlossen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung werden also auch in Zukunft ein sicheres Dach über dem Kopf haben.“

Die Beschränkungen durch die Coronakrise treffen gerade auch junge Menschen besonders hart. Sie tun sich schwer, Orte zu finden, an denen sie Zeit miteinander verbringen können, ohne dass sie dort als „Störfaktoren“ wahrgenommen werden. Es ist aber gerade für Jugendliche und junge Erwachsene ein ganz zentrales Bedürfnis, sich in lockerer Atmosphäre zu treffen und auszutauschen.

Auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion wird die Stadtverwaltung daher aufgefordert, dringend Möglichkeiten zu schaffen, damit sich junge Menschen dezentral treffen und feiern können. Die rechtliche Verantwortung für Hygienekonzepte soll hierbei von Trägern oder Organisationen getragen werden. Die Angebote müssen so gestaltet sein, dass allen jungen Menschen die Teilnahme ermöglicht wird.

Dazu sagt SPD-Stadträtin Lena Odell, kinder- und jugendpolitische Sprecherin:

„Der Corona-Sommer 2020 stellt uns alle vor ganz besondere Herausforderungen und die Ferien kommen erst noch. Schon jetzt zeigt sich, dass es zunehmend zu Konflikten kommt. Es ist also dringend nötig, dass junge Menschen Raum bekommen, um sich zu treffen, ausgelassen zu feiern, auch einmal laut zu sein. Dezentrale Angebote wären auch sinnvoll, um die Pandemie weiter einzudämmen. Ich bin zuversichtlich, dass die Stadt hier schnell gute Konzepte entwickeln wird. Dann kann der Sommer kommen!“

Den entsprechenden Antrag finden Sie hier.

Noch in diesem Jahr wird die erste Münchner Armutskonferenz stattfinden. Ziel der Armutskonferenz soll sein, die Lebenssituation der von Armut und Armutsgefährdung betroffenen Münchnerinnen und Münchner zu verbessern.

Im Fokus sollen dabei besonders Familien, Alleinerziehende, Kinder und Jugendliche sowie Armutsrisiken von Frauen stehen. Zudem soll die zunehmende Armut von Seniorinnen und Senioren erneut thematisiert werden. Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion beantragt gemeinsam mit dem Koalitionspartner Die Grünen-Rosa Liste, die Armutskonferenz regelmäßig stattfinden zu lassen.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Christian Köning, stellv. sozialpolitischer Sprecher:

„Wir fordern, dass ab sofort jährlich eine Münchner Armutskonferenz stattfinden soll. Diese muss öffentlich und unter Einbeziehung der Wohlfahrtsverbände, von Betroffenen und Expert*innen tagen. Unsere Zielsetzung dabei ist, gemeinsam nach Wegen aus der Armut zu suchen. Wir wollen gerade Kinder und Jugendliche bei einem gelingenden, eigenverantwortlichen Lebensentwurf unterstützen. Zudem soll die Solidarität der Stadtgesellschaft auch diejenigen integrieren, die aus verschiedenen Gründen sich keinen ausreichenden finanziellen Grundstock schaffen konnten. Altersarmut wollen wir so entschlossen entgegentreten.“

Den entsprechenden Antrag finden Sie hier.

München unterstützt die Initiative „Direct European Funding for Cities“, die zum Ziel hat, dass mehr EU-Fördergelder direkt an Kommunen fließen.

Der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft des Stadtrats beschloss zum einen, dass die Landeshauptstadt sich der Initiative selbst anschließt und zum anderen, dass im Rahmen des Bayerischen und Deutschen Städtetages weitere Kommunen dafür gewonnen werden sollen. Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion hatte dies gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner, der Fraktion Die Grünen-Rosa Liste, beantragt.

Dazu sagt Volt-Stadtrat Felix Sproll, Fachsprecher der SPD/Volt-Fraktion für Europapolitik:

„Zwei Drittel aller Europäerinnen und Europäer wohnen in Städten – daher haben gerade große Städte wie München eine besondere Verantwortung dafür, wie wir künftig leben werden. Neben der Daseinsvorsorge stehen dabei große gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen im Mittelpunkt, etwa eine auf demokratische Teilhabe ausgelegte Digitalisierung und ein wirksamer Klimaschutz. Um diese Aufgaben zu meistern, brauchen Kommunen mehr Einfluss und Zugang zu den finanziellen Ressourcen auf europäischer Ebene. Wir freuen uns sehr, dass wir eine breite Mehrheit im Stadtrat hinter unserem gemeinsamen Vorschlag versammeln konnten und München sich der Initiative ,Direct European Funding for Cities‘ anschließt.“

Mütter und Väter werden mit vielen Fragen konfrontiert: Wo gibt’s einen Spielplatz, der genau das bietet, was meine Kinder sich wünschen? Wann steht die nächste Vorsorgeuntersuchung an? An wen kann ich mich wenden, wenn ich Hilfe brauche? Deshalb fordert die Stadtratsfraktion SPD/Volt jetzt eine Münchner Kindl App für alle Familien in München.

Die App soll alle Fragen beantworten und die bestehenden Angebote für Kinder, Jugendliche und Eltern an einem Ort bündeln und auf die jeweiligen Nutzer*innen nach Alter zugeschnittene Dinge anzeigen.

Die Stadt München hat ein breites Angebot für Familien, Kinder und Jugendliche. Mit der Münchner Kindl App soll dieses Angebot altersgerecht zugeschnitten direkt aufs Smartphone der Nutzerinnen und Nutzer kommen. Von der Schwangerschaft bis zu den besonderen Bedürfnissen junger Erwachsener soll die App alles abdecken: von der Hebammenvermittlung über die Geburtsurkundenbestellung und die Kitaanmeldung bis hin zu Informationen über Sportanlagen.

Familien kommen an sehr vielen verschiedenen Punkten mit der Stadt in Berührung. Die Münchner Kindl App soll dabei unterstützen, dass alle Münchner Kindl von all den vielen Dingen profitiert, die die Stadt für sie zu bieten hat.

Dazu sagt SPD-Stadträtin Lena Odell, kinder- und jugendpolitische Sprecherin:

„Als Mutter weiß ich, dass jedes Alter der Kinder immer neue Fragen mit sich bringt. Ich kenne viele Eltern, deren Handys voll sind mit Apps rund ums Thema Kinder. Da erscheint es geradezu logisch, auch speziell für die vielen Münchner Kindl eine App zu schaffen, die sie in ihrem Alltag begleitet. So kann jede Familie auf einen Blick sehen, was für vielfältige Angebote die Stadt für sie zu bieten hat. Jetzt hoffe ich, dass der Stadtrat unserem Antrag zustimmt. Auf meinem Smartphone habe ich schon einmal Speicherplatz für die App freigemacht!“

Den entsprechenden Antrag finden Sie hier.

Seit 2004 hat sich der Stadtrat dazu bekannt, bei Neubenennungen von Straßen weiblichen Persönlichkeiten den Vorrang gegenüber männlichen Persönlichkeiten zu geben. Seither wird dem Stadtrat alle zwei Jahre über die Entwicklungen berichtet.

Wie in der Sitzung des Kommunalausschusses am vergangenen Donnerstag bekanntgegeben wurde, sind für den Zeitraum 2018 bis 2020 von insgesamt 47 Straßenbenennungen 18 nach Frauen, 17 nach Männern und 12 nicht personenbezogen benannt worden.

Die frauenpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion, Micky Wenngatz sagt dazu:

„Der Bericht des Kommunalreferates zum Geschlechterverhältnis bei Münchens Straßennamen zeigt ein deutliches Missverhältnis auf. Frauen, immerhin mehr als 50 Prozent der Bevölkerung, haben mehr verdient als nur 11 Prozent der Münchner Straßennamen. Da müssen wir den Turbo anwerfen, damit sich das Verhältnis deutlich verbessert. Es reicht nicht, ein ausgeglichenes Verhältnis bei neuen Straßennamen anzustreben. Wir fordern: Die Benennung mit Frauennamen muss Vorrang haben und die mit Männernamen muss zur echten Ausnahme werden. Darüber hinaus gibt es noch einige Straßen in München, deren Namensgeber im Zusammenhang mit antisemitischen und kolonialen Verbrechen stehen. Diese Straßen Frauen zu widmen, wäre das richtige Zeichen einer modernen und weltoffenen Stadt. Zudem könnten damit weitere Frauennamen im Innenstadtbereich vergeben werden. Ein Beispiel dafür ist die Hilblestraße in Neuhausen.“

SPD-Stadträtin Kathrin Abele, Sprecherin im Kommunalausschuss, sagt:

„Wenn Straßen in München neue Namen erhalten, dann sollen Frauen als Namensgeberinnen bevorzugt werden. Das haben wir uns zum Ziel gesetzt und das setzen wir auch um. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings erst ein sehr kleiner. Bis wir tatsächlich von Gleichberechtigung sprechen können, ist noch viel zu tun.“