Im Norden Münchens wurden im Fluss Moosach erhöhte Konzentrationen der in der EU seit 2010 verbotenen Chemikalie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) gemessen. Indizien sprechen dafür, dass die chemischen Verunreinigungen ihren Ursprung im nördlichen Münchner Stadtgebiet haben könnten. Die SPD-Stadtratsfraktion fordert schnellstmögliche und umfassende Aufklärung.

Eine entsprechende Anfrage stellt die Fraktion heute.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Christian Vorländer, der in Zusammenarbeit mit dem SPD-MdL Florian von Brunn die Anfrage initiierte:

„Wer vergiftet das Grundwasser mit Chemikalien? Diese Frage alarmiert den Münchner Norden und das angrenzende Umland. In der Moosach bei Freising hat das Wasserwirtschaftsamt München eine erhöhte Konzentration der Industriechemikalie PFOS gemessen. Da am unmittelbaren Stadtrand hohe, teils den Grenzwert überschreitende Konzentrationen gemessen wurden, liegt der Verdacht nahe, dass die Chemikalie im nördlichen Stadtgebiet ins Grundwasser und weiter ins Umland gelangt. Die Belastung in der Moosach sei derzeit geringfügig, heißt es Medienberichten zufolge, Vergiftungsgefahr bestehe nicht. Dennoch muss sofort gehandelt werden. PFOS baut sich nur langsam ab, es wird gefährlich, wenn es sich anreichert und die Herkunft der Verunreinigung ist bisher unklar. Die SPD will dringend klären, woher die chemische Belastung stammt und wie das weitere Vorgehen aussehen wird.“

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jens Röver sagt:

„Es braucht umfassende Aufklärung: Der Ursprung der Belastung muss gefunden werden, gleichzeitig fordern wir Information für die Bürgerinnen und Bürger. Die höchsten Konzentrationen wurden laut Bericht des ,Bayerischen Rundfunks‘ im Bereich zwischen Hasenbergl und B13 auf der Panzerwiese gemessen, ein Hinweis, dass die Belastung im Münchner Norden ihren Ursprung haben könnte. Die Stadtverwaltung soll die gesundheitlichen Risiken bewerten, damit gegebenenfalls Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt ergriffen werden können. Der Ursprung der Belastung muss gefunden, die weitere Verunreinigung gestoppt werden.“

SPD und CSU fordern Überprüfung und Verbesserung der Infrastruktur in der Siedlung am Lerchenauer See

Anfang Juli besuchten einige Mitglieder des Sozialausschusses gemeinsam mit Vertretern des Bezirksausschusses und Regsam die Siedlung am Lerchenauer See. Sie machten sich selbst ein Bild von der örtlichen Jugendfreizeitstätte sowie der Schulinfrastruktur und konnten im Gespräch weitere Eindrücke sammeln.

SPD- und CSU-Fraktion fordern heute die Verwaltung in einem gemeinsamen Antrag auf, die Infrastruktur in der Siedlung zu überprüfen und Verbesserungspotenzial darzustellen. Konkret soll die bauliche Situation der Jugendfreizeitstätte mit dem Ziel der baulichen Trennung zur Hausmeisterwohnung sowie einer Erweiterung unter die Lupe genommen werden. Außerdem soll die Grund- und Mittelschule sowie die Kita gemäß den aktuellen Bedarfen überplant und dabei insbesondere auf die Ganztagsbetreuung für Schüler geachtet werden. Darüber hinaus soll auch eine mögliche Eröffnung eines Nachbarschaftstreffs geprüft sowie geeignete Angebote für Senioren realisiert werden.

Christian Müller, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sagt:

„Regsam hat in den letzten beiden Jahren gemeinsam mit vielen Akteuren die Siedlung am Lerchenauer See verstärkt untersucht und bereits wertvolle Netzwerkarbeit geleistet. Wir haben uns nun selbst ein Bild machen können und danken den vielen engagierten Kräften vor Ort. Wir wollen die Arbeit noch weiter unterstützen und passgenaue Angebote ermöglichen. In der Siedlung wohnen überdurchschnittlich viele alleinerziehende Familien sowie ältere Menschen. Insofern sind Verbesserungen der Ganztagsbetreuung, der Angebote in der Jugendfreizeitstätte und für die Senioren wichtig.“

Marian Offman, sozialpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion, ergänzt:

„Die Bewohnerinnen und Bewohner der Lerchenau haben sich in den letzten beiden Jahren viele Gedanken um die soziale Gestaltung ihres Viertels gemacht. Der Freizeittreff Lerchenauer des Kreisjugendrings muss beispielsweise ertüchtigt werden, um den Jugendlichen eine attraktive Anlaufstelle bieten zu können. Im Zuge dieser Maßnahme könnte auch ein Nachbarschaftstreff etabliert werden, damit dort ein vollwertiger
Viertel-Mittelpunkt entsteht. Wir möchten die Anwohnerinnen und Anwohner in ihrem Engagement bestärken, zumal es durchaus weiteres Aufwertungspotential in der Gegend gibt.“

Hier finden Sie den Antrag.

Der Kunstschatz der Fotosammlung Siegert soll ab sofort ins Eigentum des Stadtmuseums übergehen. Die SPD-Stadtratsfraktion begrüßt den angestrebten Kauf.

Als wir zum ersten Mal Teile der Fotosammlung Siegert im Stadtmuseum zeigten, bekamen wir rundum positive Resonanz“, berichtet der kulturpolitische Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion Klaus Peter Rupp. Kommentare wie „Das Münchner Stadtmuseum hat einen Schatz gehoben“ und „schickt seine Besucher auf eine faszinierende Zeitreise“ riefen bei den Stadträtinnen und Stadträten der SPD große Freude hervor. Das war Anlass für sie, per Antrag die Optionen für einen möglichen Ankauf der Sammlung zu prüfen.

Die Sammlung selbst ist eine der ältesten und renommiertesten Sammlungen zur Geschichte der Fotografie in Europa. Es handelt sich dabei um sage und schreibe 850.000 Abzüge aus 30 Nachlässen von Fotografen. „Mit der facettenreichen Sammlung Siegert kauft die Stadt München mit Unterstützung diverser Stiftungen ein Stück Zeitgeschichte“, so Klaus Peter Rupp. „Ich freue mich jetzt schon auf die verschiedenen Ausstellungen, die wir zukünftig im Münchner Stadtmuseum bestaunen können.“

Fazit: Es steht jetzt schon fest, dass der künstlerische und kulturhistorische Wert der Sammlung Siegert einzigartig ist und in jeder Hinsicht besticht. Dieses Juwel repräsentiert ein Kulturgut von besonderer nationaler Bedeutung.

Klaus Peter Rupp, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion: „Der Kauf der Fotosammlung ist ein wahrlich besonderer Akt. Ich möchte mich beim Kulturreferat ganz herzlich bedanken. So gelingt es uns, diese einmalige Sammlung, dauerhaft in das Eigentum unseres Stadtmuseums zu überführen. Ab sofort hat das Museum die Chance, anhand von wunderbaren Spuren der Vergangenheit zu zeigen, welche Schätze die Sammlung beinhaltet.“