Chemische Belastung im Grundwasser: SPD fordert Aufklärung

Aktualisiert am 19.10.2022

Im Norden Münchens wurden im Fluss Moosach erhöhte Konzentrationen der in der EU seit 2010 verbotenen Chemikalie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) gemessen. Indizien sprechen dafür, dass die chemischen Verunreinigungen ihren Ursprung im nördlichen Münchner Stadtgebiet haben könnten. Die SPD-Stadtratsfraktion fordert schnellstmögliche und umfassende Aufklärung.

Eine entsprechende Anfrage stellt die Fraktion heute.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Christian Vorländer, der in Zusammenarbeit mit dem SPD-MdL Florian von Brunn die Anfrage initiierte:

„Wer vergiftet das Grundwasser mit Chemikalien? Diese Frage alarmiert den Münchner Norden und das angrenzende Umland. In der Moosach bei Freising hat das Wasserwirtschaftsamt München eine erhöhte Konzentration der Industriechemikalie PFOS gemessen. Da am unmittelbaren Stadtrand hohe, teils den Grenzwert überschreitende Konzentrationen gemessen wurden, liegt der Verdacht nahe, dass die Chemikalie im nördlichen Stadtgebiet ins Grundwasser und weiter ins Umland gelangt. Die Belastung in der Moosach sei derzeit geringfügig, heißt es Medienberichten zufolge, Vergiftungsgefahr bestehe nicht. Dennoch muss sofort gehandelt werden. PFOS baut sich nur langsam ab, es wird gefährlich, wenn es sich anreichert und die Herkunft der Verunreinigung ist bisher unklar. Die SPD will dringend klären, woher die chemische Belastung stammt und wie das weitere Vorgehen aussehen wird.“

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jens Röver sagt:

„Es braucht umfassende Aufklärung: Der Ursprung der Belastung muss gefunden werden, gleichzeitig fordern wir Information für die Bürgerinnen und Bürger. Die höchsten Konzentrationen wurden laut Bericht des ,Bayerischen Rundfunks‘ im Bereich zwischen Hasenbergl und B13 auf der Panzerwiese gemessen, ein Hinweis, dass die Belastung im Münchner Norden ihren Ursprung haben könnte. Die Stadtverwaltung soll die gesundheitlichen Risiken bewerten, damit gegebenenfalls Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt ergriffen werden können. Der Ursprung der Belastung muss gefunden, die weitere Verunreinigung gestoppt werden.“