Aktualisiert am 14.12.2022

Deutliche Verbesserungen für den Radverkehr

Sichere Radwege, ein gutes Radwegenetz, komfortable Fahrradabstellplätze und den Ausbau des Altstadt-Radlrings: Wir stehen zu unserem Wahlversprechen und machen das Radfahren in München noch sicherer. Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, erklärt, was genau geplant ist.

Andreas, kommt ihr voran mit den neuen Radwegen?

Durchaus. Beim Altstadt-Radlring haben wir mittlerweile die Blumenstraße zwischen Papa-Schmid-Straße und Sendlinger-Tor-Platz sowie den Thomas-Wimmer-Ring zwischen Maximilianstraße und Isartor umgebaut. Hier kann man schon auf 2,80 breiten Radwegen sehr komfortabel radeln. Gerade ist der Bereich zwischen Lenbachplatz und Maximiliansplatz dran. Hier kann man sogar schon auf dem ersten Stück grünen Altstadt-Radlring fahren. Als nächstes sind die Brienner Straße und der Odeonsplatz sowie die Von-der-Tann-Straße dran.

Was habt ihr außerdem für den Radverkehr gemacht?

Wir haben rund 1.500 Radabstellplätze geschaffen und nochmals rund 400 weitere an U-Bahnhöfen. Die nördliche Auffahrtsallee hat einen gut zu befahrenden asphaltierten Radfahrstreifen bekommen. An der Offenbachstraße haben wir mit dem Bau der neuen Fuß- und Radwegbrücke nördlich der Bahnlinie begonnen. Sie soll noch dieses Jahr fertig werden. Neben der St.-Magnus-Straße und Stadelheimer Straße haben wir auch die Zeppelinstraße von der Ludwigsbrücke entlang der Isar beschlossen. In Planung sind etwa die Boschetsrieder Straße, die Pilgersheimer Straße, die Martin-Luther-Straße und der Giesinger Berg sowie die Domagkstraße.

Sind das alles herkömmliche Radwege oder ist auch etwas Besonderes dabei?

Natürlich. Seit diesem Jahr testen wir geschützte Radfahrstreifen, die Protected-Bike-Lanes, in der Domagkstraße, Brienner Straße, Plinganser Straße und Kapuzinerstraße. Dort testen wir unterschiedliche Trennelemente und Materialien, weil wir sehen wollen, welche Lösungen die größtmögliche Sicherheit im Großstadt-Alltag bringen. Gerade jetzt im Winter wird es mit den Schneeräumern spannend. Ich hoffe sehr, dass wir nach der einjährigen Versuchsphase zügig und günstig weitere Stellen ausbauen und damit sicher machen können.

Was habt ihr noch vor?

Wir bekommen ein neues Radwegenetz für München. Damit bauen wir als erstes dort aus, wo wirklich viele Menschen radeln oder es sinnvolle Verbindungen gibt und wir Lücken schließen können. Weitere Umsetzungen an großen Straßen haben wir auch beschlossen. Diesmal schaffen wir sichere Radwege auf der Max-Joseph-Brücke und Nymphenburger Straße sowie schwerpunktmäßig in den äußeren Stadtbezirken zum Beispiel in der Wolfratshauser Straße oder der Bergsonstraße.

Und da wird es keine Konflikte geben?

Ganz wichtig finde ich, dass wir Methoden entwickelt haben, wie wir die Radinfrastruktur weiter ausbauen. Hier wird zum Beispiel geregelt, wie wir Flächen für zu Fuß Gehende, Radfahrende, Bus und Tram sowie Autoverkehr gut aufteilen können. Wird es eng, müssen alle ein bisschen was abgeben. Bisher ging das noch zu oft auf Kosten des Fuß- und Radverkehrs.