Ein Park am Boulevard Sonnenstraße

Aktualisiert am 19.10.2022

Ein Park in der Sonnenstraße? Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion unterstützt die heute vorgestellten Pläne des Bundes Naturschutz ausdrücklich. Ein durchgehender Grünzug an dieser Stelle würde nicht nur für ein angenehmeres Klima, sondern auch für deutlich mehr Aufenthaltsqualität an der jetzt vielbefahrenen Straße sorgen. Gemeinsam mit ihrem Oberbürgermeister Dieter Reiter will die SPD/Volt-Fraktion daher nun die Idee als Erweiterung des geplanten Boulevards Sonnenstraße prüfen lassen. Gleichzeitig soll die Stadtverwaltung bis Jahresende ein Konzept zur schnellstmöglichen Umsetzung der autoreduzierten Altstadt vorlegen.

Vom 19. bis ins 20. Jahrhundert war die Sonnenstraße ein mondäner Boulevard mit Parkanlagen. Die Münchner:innen hielten sich gerne dort auf, bis im Jahr 1938 die Matthäuskirche auf Veranlassung der Nationalsozialisten abgerissen und später der Altstadtring ausgebaut wurden. Altstadt und Ludwigsvorstadt wurden durch eine vielbefahrene und wenig ansehnliche Verkehrsader getrennt. Seit den 1980er-Jahren ist in der Diskussion, die Sonnenstraße wieder zum Boulevard umzugestalten.

Diese Chance will SPD/Volt nun nutzen: Von der Kreuzung Oskar-von-Miller-Ring (Platanenplatz) bis zum Sendlinger-Tor-Platz könnte ein zusammenhängender Stadtmauer-Park entstehen. Dieser würde nicht nur dringend benötigtes Grün zur Verhinderung einer Überhitzung der Stadt im Sommer bringen, sondern böte auch positive Anreize für eine weitere Belebung der Innenstadt. Die Stadtverwaltung soll aus Sicht von SPD/Volt nun prüfen, wie sich die alten Pläne des Gartengestalters Friedrich Ludwig von Sckell und des Architekten Gustav Vorherr unter heutigen Rahmenbedingungen umsetzen lassen.

Das Konzept soll nicht nur die verkehrliche und gestalterische Machbarkeit des Parks beschreiben, sondern auch den Weg zur autoreduzierten Altstadt klar aufzeigen und die Verflechtungen zu angrenzenden Vierteln darstellen. Auf diesem Weg sollen Anwohnende, Gewerbetreibende und die betroffenen Bezirksausschüsse eng einbezogen werden. Anschließend ist auf Basis der gewonnenen Daten umgehend die Umgestaltung der Münchner Altstadt hin zu mehr Lebensqualität zu priorisieren. Vorgezogene Projekte könnten zum Beispiel die Verkehrsberuhigung in der Westenriederstraße und die Neugestaltung des Max-Joseph-Platz sein.

Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Eine lebenswerte Innenstadt ist ein Garant für einen florierenden Handel, ein angenehmes Klima und ein gutes Miteinander der Menschen in unserer Stadt. Deshalb wollen wir die Chance jetzt nutzen, die sich uns in der Sonnenstraße bietet. Ein Boulevard erweitert um einen Park würde deutlich mehr Lebensqualität schaffen. Und uns bei der Umsetzung der autoreduzierten Altstadt einen großen Schritt voranbringen, für die wir endlich eine konkrete Zeitschiene brauchen. Nun gilt es, gemeinsam mit allen relevanten Akteur:innen ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten und umgehend umzusetzen. Wir wollen keine Zeit mehr verlieren.“

Hier geht es zu den Plänen des Bundes Naturschutz für einen Munich Central Park

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