Aktualisiert am 06.10.2023
Wir wollen eine Münchenkarte – welche Vorteile sie hat
München – einfach, günstig und digital: Mit der digitalen Münchenkarte will die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat die Leistungen und Vergünstigungen der Stadt München endlich an einem Ort bündeln und noch einfacher nutzbar machen. Im Interview erklärt SPD-Stadtrat Lars Mentrup die Vorteile.
Wozu brauchen wir eine digitale Münchenkarte?
Lars Mentrup: Es gibt viele Ermäßigungen für die Münchnerinnen und Münchner. Und davon sollen auch alle profitieren, die Anspruch darauf haben. Die Höhe von städtischen Leistungen und die Eintrittspreise für Freizeiteinrichtungen hängen von einigen Faktoren ab – Einkommen, Familienstand, Alter, Leistungsbezug, Beruf oder Grad der Behinderung. Wer von Ermäßigungen profitieren will, muss die Kriterien heute unterschiedlich nachweisen. Das wollen wir ändern: Die digitale Münchenkarte speichert auf Wunsch alle relevanten Informationen und zeigt automatisch den Anspruch an. Das ist natürlich optional, also nur wenn es auch gewünscht ist.
Welche Vorteile haben die Münchner*innen davon?
Lars Mentrup: Welcher Ausweis, wann und wo? Was ist der beste Preis? Das löst die digitale Münchenkarte. Ausweise, Pässe, Karten in der Tasche herumtragen: Ade! In Zukunft müssen sie nicht viele unterschiedliche Ausweise oder Dokumente mit sich herumtragen, weil alles auf der digitalen Münchenkarte gespeichert ist. Zum anderen brauchen etwa Leistungsempfänger*innen oder Menschen mit Behinderung ihren Anspruch nicht mehr explizit anzumelden. Dieser ist einfach auf der Münchenkarte hinterlegt, der Grund für den Anspruch wird aber anders als im Schwerbehindertenausweis oder dem jetzigen München-Pass nicht angezeigt. Das beugt auch der Angst vor Ausgrenzung vor. Wir hoffen, dass so noch mehr Menschen die tollen Leistungen der Stadt in Anspruch nehmen, die sich bislang vielleicht geschämt haben.
Mit der Münchenkarte bekomme ich also immer den für mich passenden Tarif?
Lars Mentrup: Genau, die digitale Münchenkarte speichert auf Wunsch die dafür nötigen Daten. Die Informationen sind datenschutzgerecht und sicher hinterlegt. Man kann dann entweder am Ticketschalter die Münchenkarte als Ermäßigungsnachweis vorzeigen oder das Ticket in der „muenchen-App“ buchen. Hier werden wir eine Bestpreis-Garantie einführen. Das bedeutet, dass immer automatisch der jeweils günstigste Tarif ausgewählt wird. Im Tierpark zum Beispiel müssten eine Mutter und ihr zwölfjähriger Sohn dann nicht 18 Euro für einen Erwachsenen und 7 Euro für ein Kind bezahlen, sondern bekämen gleich die kleine Familienkarte für 22 Euro. Das erspart viel Recherche und Preise vergleichen. Und wer öfter in den Tierpark geht, bekommt dann automatisch die Jahreskarte, wenn die insgesamt günstiger ist.
Was passiert mit dem jetzigen München-Pass, dem Ferienpass oder dem Familienpass?
Lars Mentrup: Allein die Aufzählung zeigt, wie vielfältig unser Angebot ist. Wir haben den München-Pass mit Vergünstigungen für Menschen mit geringem Einkommen, den Ferienpass für Kinder und Jugendliche, die die schulfreie Zeit in München und dem Umland verbringen, und den Familienpass, der Familien bei der Freizeitgestaltung unterstützt. Diese Pässe wollen wir digitalisieren und wie die digitale Münchenkarte in die „muenchen-App“ integrieren. So haben wir alle Vergünstigungen und Leistungen an einem Ort.
Kann ich die Münchenkarte auch nutzen, wenn ich kein Smartphone habe?
Lars Mentrup: Ja natürlich, wir schließen niemanden aus. Genau wie das 49 Euro Ticket für den öffentlichen Nahverkehr werden wir die Münchenkarte nicht nur digital, sondern auch als Chipkarte anbieten.
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