Einhaltung der Abstandsregelungen für den Radverkehr während der Corona-Pandemie
Aktualisiert am 09.04.2020
Antrag
Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird gebeten, schnellstmöglich zu prüfen, welche Potenziale die Verlagerung von Fahrten von U-Bahn, Bus und Tram auf den Radverkehr bietet. Weiterhin, ob die Radverkehrsanlagen im Stadtgebiet ausreichend Platz bieten, dass überall die Abstandsregelungen eingehalten werden können. Wenn dies nicht gewährleistet sein sollte, wird das Referat für Stadtplanung und Bauordnung darüber hinaus dringend gebeten, schnellstmöglich Vorschläge zu machen, wie ausreichend Platz für Radfahrende geschaffen werden kann.
Alle Maßnahmen und Vorschläge der beteiligten Referate sollen mit dem Radverkehrsbeauftragten abgestimmt werden.
Begründung
Viele Münchnerinnen und Münchner bleiben zum Eindämmen der Ausbreitung der Corona-Pandemie zu Hause. Doch einige müssen aus triftigen und derzeit erlaubten Gründen, zum Beispiel für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, aber auch für sportliche Betätigungen, das Haus verlassen. Das bayerische Verkehrsministerium führt in seiner Pressemitteilung „Mobilität trotz Corona“ vom 06.04.2020 aus, dass das Fahrrad derzeit eine geeignete, weil infektionsarme Art der Mobilität darstellt. Die Verkehrsministerin appelliert an die Bürgerinnen und Bürger die öffentlichen Verkehrsmittel für die, die darauf angewiesen sind, frei zu halten und wo immer möglich stattdessen das Fahrrad zu nutzen.
Diese Empfehlung veranlasst die Menschen derzeit vermehrt aufs Fahrrad zu steigen. Leider kann es dadurch in unserer Stadt schnell eng werden. Die Gefahr ist dadurch, dass der erforderliche Mindestabstand zu anderen Personen zur Verlangsamung der Ausbreitung der Corona-Pandemie, nicht eingehalten werden können. Wenn dem so ist, muss ausreichend Platz für Radelnde zur Verfügung gestellt werden. Natürlich gilt auch weiterhin das Gebot, das Infektionsrisiko zu minimieren und unnötige Fahrten zu vermeiden.
gez.
Bettina Messinger
Jens Röver
Simone Burger
Stadtratsmitglieder