Erster Hebammenkreißsaal am Rotkreuzklinikum startet

München bekommt einen Hebammenkreißsaal: Bereits im Juli 2023 können sich erste Schwangere im Rotkreuzklinikum anmelden, die ersten Geburten werden im Herbst erwartet. Hebammenkreißsäle bieten eine sichere klinische Umgebung und gewährleisten gleichzeitig eine möglichst natürliche Geburt. Das Angebot ist ein echter Gewinn für München, findet die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat.

 98 Prozent aller Frauen entscheiden sich für die Klinik als Geburtsort ihres Kindes. Die meisten von ihnen bevorzugen eine interventionsarme, natürliche Geburt. Wenn sie eine risikoarme Schwangerschaft haben, kann ein Hebammenkreißsaal eine gute Option sein. Hier leiten die Hebammen den Kreißsaal selbst, der sich in einem Krankenhaus befindet. So können Frauen die Vorteile einer natürlichen Geburt mit der Nähe zu medizinischen Einrichtungen verbinden.

Das Rotkreuzklinikum hat zwei eigene Entbindungsräume, die sich in unmittelbarer Nähe zur Geburtsstation des Krankenhauses befinden. Das Konzept, das die Stadtverwaltung heute im Gesundheitsausschusses vorgestellt hat, sieht häufigere Termine der Frauen während der Schwangerschaft mit der Hebamme vor, um eventuelle Risiken weitestgehend auszuschließen. Zunächst werden die Hebammen im Dienst-Belegsystem arbeiten, das heißt, die Schwangeren, die zur Geburt kommen, werden von der Hebamme betreut, die gerade Dienst hat. Mittelfristig sollen die Frauen aber mit ihrer Wunschhebamme gebären können. Die Stadt München unterstützt das Rotkreuzklinikum mit mehr als 80.000 Euro jährlich.