Freier Eintritt für das NS-Dokumentationszentrum und für das Jüdische Museum
Aktualisiert am 20.11.2019
Antrag
Für das Jüdische Museum und das NS-Dokumentationszentrum werden künftige keine Eintrittsgebühren mehr erhoben. Oberbürgermeister Dieter Reiter wird gebeten, über den Deutschen Städtetag für Gebührenfreiheit in vergleichbaren Einrichtungen in anderen Städten zu werben.
Begründung
Erfreulicherweise sind die Besucherzahlen im NS-Dokumentationszentrum stark angestiegen. Eine Ursache ist sicherlich die testweise eingeführte Eintrittsfreiheit im Dokumentationszentrum. Eine andere Ursache könnte aber auch eine Reaktion auf steigenden Antisemitismus und Rassismus sein,
welcher durch die „völkisch“ orientierte AfD in allen deutschen Parlamenten und rechten Organisationen wie Pegida verbreitet wird.
München hat mit dem Jüdischen Museum und dem NS-Dokumentationszentrum ein neues Antlitz erhalten. Beide Einrichtungen sind Lern- und Erinnerungsorte, aber auch Orte des Gedenkens. Mit der Gebührenfreiheit in beiden Einrichtungen unterstreicht die Landeshauptstadt München die Bedeutung der Aufklärung über den NS-Terror, aber auch ihre Haltung gegen Rechtspopulisten und die von ihnen verbreitete gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Außerdem sollte dieser wichtige Schritt im Deutschen Städtetag prominent thematisiert werden, um ein deutschlandweites koordiniertes Vorgehen zu erreichen.
gez.
Marian Offman
Klaus Peter Rupp
Julia Schönfeld-Knor
Kathrin Abele
Renate Kürzdörfer
Dr. Constanze Söllner-Schaar
Christian Vorländer
Simone Burger
Stadtratsmitglieder