Gegen Einsamkeit und Armut im Alter: Alten- und Servicezentren ausbauen
Aktualisiert am 18.10.2022
München bekommt mehr Alten- und Servicezentren (ASZ). Nach einer Initiative der SPD/Volt-Fraktion werden entsprechende Einrichtungen in Neuhausen, Berg am Laim, Lochhausen, Aubing, Laim und Hadern geplant. Um trotz der fortschreitenden Flächenknappheit dennoch ausreichende Standorte zu finden, verfolgt die Stadt nun ein integriertes Konzept: ASZ entstehen gemeinsam mit anderen sozialen Einrichtungen unter einem Dach, etwa mit Nachbarschaftshilfen oder Angeboten für Kinder- und Jugendliche.
32 Alten- und Servicezentren gibt es mittlerweile in München. Das bundesweit einzigartige Konzept hilft Seniorinnen und Senioren, dass sie möglichst lange in der eigenen Wohnung bleiben können, stärkt ihre Selbständigkeit, unterstützt bei psychischen und physischen Problemen und ist eine Anlaufstelle gegen Einsamkeit, Isolation und Ausgrenzung. Vor allem in den Außenbezirken nimmt der Bedarf immer weiter zu, doch in einer wachsenden Stadt wie München werden Flächen langsam knapp. Das Sozialreferat setzt dabei bei der Suche nach neuen Standorten auf ein integriertes Konzept, das generationen- und zielgruppenübergreifende Bedarfe berücksichtigt.
In einer Ausbauoffensive sollen nun mindestens sieben neue Einrichtungen entstehen, drei weitere sind schon im Bau oder kurz davor. Damit beschäftigt sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch, 2. Februar. ASZ Pasing ist von der Bäckerstraße in die Bodenseestraße umgezogen. Damit steht in jedem Stadtviertel mindestens ein ASZ als Anlauf- und Beratungsstelle zur Verfügung. Im Hasenbergl entsteht gerade ein neues ASZ, es wird noch in diesem Jahr seinen Betrieb am Stanigplatz aufnehmen. Die Bauarbeiten für die Einrichtung im Prinz-Eugen-Park beginnen im Herbst, die Eröffnung der integrierten Einrichtung „13er Bürger- und Kulturtreff“ ist Anfang 2025 geplant.
Das zweite ASZ in Neuhausen-Nymphenburg an der Arnulfstraße wird in den kommenden Monaten beschlossen. In Berg am Laim könnte ein weiteres ASZ auf dem Bogner-Gelände an der Truderinger- / St.-Veit-Straße entstehen. In Aubing hat das Sozialreferat eine Fläche an der Friedrichshafener Straße am Westkreuz für ein ASZ und eine Mini-Kita ins Auge gefasst. In Hadern ist der Max-Lebsche-Platz im Gespräch, in Trudering ein Sozialbürgerhaus an der Karpfenstraße und in Lochhausen die Henschelstraße. Laim bräuchte ebenfalls eine zusätzliche Anlaufstelle – hier sucht die Stadt nach einem Grundstück.
Dazu sagt SPD-Stadtrat Christian Köning:
„Unsere ASZ sind sehr wichtig für die soziale Infrastruktur der Stadt. Diese dezentralen Anlaufstellen, verankert in den Stadtvierteln, sind bundesweit einmalig und ihre Stärkung gerade aufgrund der Pandemie besonders wichtig. München tut als starke Stadt alles zur Vermeidung von Vereinsamung, Isolation und Ausgrenzung. Deswegen bringen wir gerade jetzt eine ASZ-Ausbauoffensive auf den Weg, um dafür zu sorgen, dass auch in Zukunft ältere Menschen in Würde leben können.“
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