Aktualisiert am 01.12.2022

Gemeinsam mit dem Umland für mehr bezahlbaren Wohnraum

Im Kampf gegen hohe Mieten und steigende Bodenpreise setzen SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste im Münchner Stadtrat auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen. Dafür wird nun ein Zweckverband „Interkommunaler Flächenerwerb“ gegründet. Ziel ist es, zum Beispiel die baldige Konversionsfläche „Fliegerhorst Erding“ gemeinsam zu entwickeln. Dort soll eine zukunftsfähige Mischung von Arbeiten und bezahlbarem Wohnen entstehen. 

Die Wohnungsnot im Großraum München kann keine Kommune allein bewältigen. Dies ist nur in einer gemeinsamen Anstrengung möglich. Oberstes Ziel dabei muss es aus Sicht der Rathauskoalition sein, möglichst viel Boden in kommunaler Hand zu halten und zu erwerben. Denn nur so ist gewährleistet, dass ein angemessener Mix aus günstigen Wohnungen für alle Bevölkerungsschichten und Arbeitsplätze mit guten Löhnen entstehen.

Um eine bessere Zusammenarbeit mit den umliegenden Städten, Gemeinden und Landkreisen zu gewährleisten, treiben SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste die Gründung eines Zweckverbands „Interkommunaler Flächenerwerb“ voran. Die dafür nötige zentrale Stelle im städtischen Planungsreferat, die alle Anstrengungen koordinieren und neue Initiativen anstoßen soll, haben beide Fraktionen heute beantragt.

„Grund und Boden ist knapp und in unserer Region vor allem besonders teuer. Und die Bodenpreise steigen weiter. In Erding zum Beispiel erhöhte sich der durchschnittliche Kaufpreis in nur drei Jahren – von 2018 auf 2021 – um 33 Prozent auf 1510 Euro. Aber ohne faire Bodenpreise entsteht kein bezahlbarer Wohnraum. Wir erwarten uns vom neuen Zweckverband, dass er Boden in öffentlicher Hand sichert, damit dort dringend benötigte, günstige Wohnungen entstehen können. Und dies gemeinsam mit unseren Nachbarkommunen und auf Augenhöhe.“

Simone Burger, wohnungspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion

Und Bernd Schreyer, Stadtrat bei Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Der Boden ist ein unvermehrbares Gut. Wir brauchen daher eine aktive Baulandpolitik, um Gestaltungs- und Planungsspielräume zurückzugewinnen, Bodenspekulation einzudämmen und möglichst oft sozial gerechte und nachhaltige Nutzungen sicherstellen zu können. Dazu ist auch eine Zusammenarbeit mit den Gemeinden in der Region nötig, um gemeinsam mit ihnen alle Potentiale optimal erschließen zu können.“