Große Leerstände seit mindestens fünf Jahren in der Maria-Ward-Straße 1

Aktualisiert am 30.10.2019

Anfrage

In dem wohl unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplex nördlich des Schlosses Nymphenburg in der Maria-Ward-Straße 1a bis 1k sind weit mehr als 1000 m² Nutzfläche seit mindestens fünf Jahren ungenutzt. Eine Anfrage vor vier Jahren ergab, dass das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst über diese Räumlichkeiten verfügt und sie als anthropologische Lagerstätte nutzt. Ein Blick von außen durch die Fenster in die Räumlichkeiten lässt nur erkennen, dass diese über ein halbes Jahrzehnt ungenutzt verstauben. Die Landeshauptstadt München benötigt dringend Räumlichkeiten für die Unterbringung von wohnungslosen Menschen. Pflegefachkräfte für Pflegeheime und Krankenhäuser können wegen mangelnder Unterbringungsmöglichkeiten nicht beschäftigt werden. Angesichts dieses Notstandes ist die Landeshauptstadt bereit, ehemals gewerbliche Räume auch bei einer kurzfristigen Verfügbarkeit für die Wohnnutzung baulich zu ertüchtigen. Die Zweckentfremdung dieser Räume durch den Freistaat ist nicht zu rechtfertigen.

Daher fragen wir den Oberbürgermeister Dieter Reiter:

  1. Wie groß ist die mögliche Wohnfläche des Gebäudekomplexes in der Maria-Ward-Straße 1 und steht dieser unter Denkmalschutz?
  2. Welche weitere Nutzung und zu welchem Zeitpunkt ist für diese Räumlichkeiten vom Staatsministerium vorgesehen?
  3. Welche rechtlichen Möglichkeiten obliegen der Kommune, eine interimsmäßige Nutzung dieser Räumlichkeiten zu erzwingen?
  4. Wie beurteilt das Staatsministerium selbst diesen langjährigen Leerstand angesichts der großen Wohnungsnot in München?

gez.

Marian Offman
Christian Müller
Verena Dietl
Anne Hübner

Stadtratsmitglieder