Aktualisiert am 21.11.2022
Gut durch die Krise kommen – mehr Geld für die Kultur
München kommt gut durch die Krise – dieses Ziel hat die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat klar vor Augen. Dazu gehört, das Leben für alle Menschen in der Stadt bezahlbar und attraktiv zu gestalten. In die anstehenden Haushaltsberatungen bringt die Fraktion nun Vorschläge für das Kulturleben ein. Mit einer Stärkung der Stadtteilkultur und der Musikszene, einer Intensivierung der kulturellen Bildung und einer Unterstützung von Festivals setzt sich SPD/Volt ein, dass Kulturangebote weiter bezahlbar und für ein breites Publikum zugänglich bleiben.
Insgesamt eine Million Euro sollen im kommenden Jahr für dieses Programm zur Verfügung stehen. Folgende Maßnahmen sind geplant und sollen final im Dezember mit dem Haushalt im Stadtrat verabschiedet werden:
- Ausarten-Festival dauerhaft fördern: Das Kunstfestival „Ausarten – Perspektivwechsel durch Kunst: Jüdisch-Muslimischer Dialog“ hat sich als feste Größe im interreligiösen Dialog etabliert. Es möchte Räume öffnen, in denen sich Menschen über die Mittel von Kunst und Kultur mit den Themen Vielfalt, Teilhabe und kulturelle Hybridität auseinandersetzen können. Es wendet sich an Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte. Das Festival wird nach einer Initiative von SPD/Volt erstmals in die dauerhafte Förderung der Stadt übernommen (80.000 Euro).
- Unterstützung für den Corso Leopold, die Technikberatung, das Theatron-Festival und Hidalgo – Festival für klassische Musik: Die Kosten im Veranstaltungsbereich steigen ebenso wie die Auflagen weiter an. Bisherige Budgets sind daher oftmals zu klein. SPD/Volt gibt hier mehr Zuschüsse, damit die beliebten Veranstaltungen in gewohnter Qualität stattfinden können (195.000 Euro).
- Standorte für Probebühnen: Größere Räume für Theater- und Tanzproben sind in München rar. Hier unterstützt jetzt das Kulturreferat: Es geht gezielt auf die Suche nach anmietbaren Flächen – eine unkomplizierte Hilfe für die Freie Theater- und Tanzszene (85.000 Euro).
- Filmkultur in den Stadtvierteln stärken: Filme schauen und darüber diskutieren, diese Option soll nicht nur Menschen in der Innenstadt offenstehen. Deshalb wird das Kulturreferat mit dem Verein „Münchner Filmstadt e.V.“ ein Programm erarbeiten, wie in den Stadtvierteln Filme gezeigt werden können. Partizipative Konzepte und das Einbeziehen lokaler Akteur*innen soll die Menschen fürs Kino begeistern, die bislang wenig Berührung damit hatten (20.000 Euro).
Dazu sagt Julia Schönfeld-Knor, kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:
„Erst Coronapandemie, dann Ukraine-Krieg und Inflation: In dieser Krise werden wir die Kultur in München breit und über alle Sparten und Genres hinweg unterstützen. Besonders freuen wir uns, dass wir das Ausarten-Festival in die Regelförderung übernehmen können, das sich so wunderbar für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt engagiert. Mit uns bleibt München eine bezahlbare, lebenswerte und zukunftsorientierte Stadt, in der alle gut leben können.“
- Neues Musikbüro: Die freie Musikszene bekommt ein eigenes Beratungsbüro, das Künstler*innen bei der Finanzierung von Auftritten, der Antragstellung von Fördergeld und der Öffentlichkeitsarbeit behilflich ist (50.000 Euro).
- Förderfonds für die Münchner Musikszene: Mit Geld aus diesem Fonds soll Veranstaltenden geholfen werden, die die gestiegenen Energiekosten aus eigener Kraft nicht bezahlen können. SPD/Volt will so verhindern, dass Veranstaltungen und Konzerte abgesagt werden müssen.
- Ehemaliges Zwangsarbeiter*innen-Lager in Neuaubing: Hier soll das NS-Dokuzentrum eine Dependance mit Ausstellungs- und Seminarräumen eröffnen, die über das System und die Rolle von Zwangsarbeit während der NS-Zeit informiert. Geplant sind auch Angebote, die außerhalb der regulären Öffnungszeiten verfügbar sind. Für das Konzept ist Personal nötig, das SPD/Volt mitfinanzieren will (40.000 Euro).
- Zusätzliche Zuschüsse und Investitionen unter anderem an Klangbrücke, Hoch X, Kino Asyl, Kulturraum München, Sarré Musikprojekte, Spielen in der Stadt, Positive Propaganda, Knabenchor, Marionettentheater, Tanztendenz, ein Schulanfangsgeschenk für Erstklässler*innen und Art but fair (470.000 Euro).
Und SPD-Stadtrat Roland Hefter sagt:
„Unser Wärmefonds unterstützt die Menschen, die die gestiegenen Energiekosten finanziell überfordern. Ein ähnliches Programm wollen wir auch für die Musikszene aufsetzen. Im neuen Musikbüro finden Musikerinnen und Musiker Beratung. Die Krise darf nicht dazu führen, dass Veranstaltungen abgesagt werden müssen oder für viele unbezahlbar werden. Dafür sorgen wir.“