Aktualisiert am 12.03.2023

Hohenzollernkarree Schwabing

Hohenzollernkarree kaufen – Mieterinnen und Mieter in Schwabing schützen

Das Hohenzollernkarree in Schwabing könnte zum Verkauf stehen. Die Eigentümerin des 11.000 m² großen Grundstücks ist offenbar verkaufsbereit. Die Rathauskoalition möchte, dass die Landeshauptstadt das Objekt mit ca. 230 Wohneinheiten und 20.000 m² Geschossfläche erwirbt. Das sichert langfristig bezahlbaren Wohnraum.  

Das Hohenzollernkarree befindet sich im 2024 auslaufenden Erhaltungssatzungsgebiet Hohenzollernplatz/ Hiltensbergerstraße. Der Komplex besteht aus 23 Häusern. Er ist schon seit dem Verkauf an den Immobilienkonzern Patrizia 2014 ein Objekt von Immobilienspekulationen. Es folgten Modernisierungsversuche und Mieterhöhungen der Patrizia und der nachfolgenden Eigentümerin Max-Emanuel-Immobilien GmbH. Das führte in den Folgejahren u.a. zu einer erfolglosen Klage des Münchner Mietervereins vor dem Bundesgerichtshof.

Die Landeshauptstadt München muss daher jetzt schnell handeln. So kann sie langfristig bezahlbare Wohnungen in Schwabing sichern – und einen möglichen Verkauf an einen privaten Investor verhindern. Zudem will SPD/Volt prüfen lassen, welche Potenziale zur Schaffung von neuem Wohnraum es auf dem Areal gibt.

„Mit dem Hohenzollernkarree würden wir uns ein großes Stück unserer Stadt zurückkaufen! Ein Verkauf des Objekts an einen Investor mit dem Fokus auf Gewinnoptimierung würde zur Verdrängung von vielen Normalverdienerinnen und -verdienern aus dem Stadtviertel führen. Unter Umständen könnte dadurch sogar die gesamte Erhaltungssatzung ,kippen‘. Schwabing ist ein Hotspot für Luxusmodernisierungen, Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen und den spekulativen Verkauf von Häusern. Dagegen könnte  die Stadt hier ein starkes Signal für bezahlbaren Wohnraum setzen.“

Christian Müller, Vorsitzender der SPD/Volt-Fraktion

Sibylle Stöhr, Mitglied im Fraktionsvorstand der Fraktion Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Mit dem Ankauf des Hohenzollernkarrees durch die LHM setzt die grün-rote Rathausregierung einen wichtigen Teil des Koalitionsvertrages um und setzt gleichzeitig der Spekulation an dieser Stelle ein Ende. Wir wollen Immobilien langfristig in die richtigen Hände bringen und die gewachsenen Strukturen in unseren Stadtvierteln bewahren. Mit diesem Ankauf erhalten und schaffen wir sowohl wertvollen bezahlbaren Wohnraum als auch eine für das Stadtklima wichtige Grünfläche mitten in Schwabing. Ein wichtiger Beitrag zum Mieter*innen- und Klimaschutz im hochverdichteten und -versiegelten Schwabing.“

Hier geht es zum aktuellen Antrag der SPD/Volt-Fraktion.

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist – und den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt und abwägt, nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg geht. Der wachsenden Spaltung zwischen Arm und Reich, dem Wandel der Arbeitsgesellschaft und den Anforderungen, die ein klimaneutrales München 2035 mit sich bringt, begegnen wir mit Mut und Zuversicht.