HPV-Impfungen zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs auch bei Mädchen mit Fluchthintergrund

Aktualisiert am 15.11.2019

Anfrage

Viele Mädchen zwischen 9 und 18 Jahren erhalten eine HPV-Impfung, welche auch von der Krankenkasse bezahlt wird. Damit besteht ein Schutz gegen Gebärmutterhalskrebs. Die Impfung sollte vor dem 18. Lebensjahr vorgenommen werden. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts wird diese Impfung bei circa 30 bis 45 % der Zielgruppe vorgenommen.
Es handelt sich beim Gebärmutterhalskrebs um eine lebensgefährliche Erkrankung. Da der Anteil von Mädchen unter den geflüchteten Frauen besonders hoch ist, ergibt sich damit im Zusammenhang folgende Fragestellung zu HPV-Impfungen.

Daher fragen wir den Oberbürgermeister Dieter Reiter:

  1. Werden in den staatlichen und städtischen Flüchtlingsunterkünften in
    München für Mädchen zwischen 9 und 18 Jahren HPV-Schutzimpfungen angeboten? Wenn ja, wer übernimmt die Kosten?
  2. Wenn ja, wie hoch ist der Anteil der Mädchen, die geimpft werden?
  3. Wenn in den Flüchtlingsunterkünften bisher keine Schutzimpfungen vorgenommen wurden, wie ist dies unter gesundheitspolitischen Gesichtspunkten zu bewerten? Gibt es dann Überlegungen von städtischer und staatlicher Seite, Schutzimpfungen künftig anzubieten? Die Kostenübernahme ist dabei zu klären!
  4. Da laut Ständiger Impfkommission (STIKO) auch Jungen zwischen dem 9. und 18. Lebensjahr gegen HPV geimpft werden sollen, sind auch diese in die Überlegungen einzubeziehen.

gez.
Marian Offman
Dr. Constanze Söllner-Schaar
Christian Müller
Anne Hübner
Kathrin Abele
Christian Vorländer
Haimo Liebich
Dr. Ingo Mittermaier
Simone Burger
Julia Schönfeld-Knor

Stadtratsmitglieder