Kitas brauchen mehr Unterstützung in der Pandemie
Aktualisiert am 18.10.2022
Ständig neue Regeln, viel Zusatzarbeit und kein ausreichender Schutz: Der Freistaat hat in der Corona-Pandemie die Kindertagesstätten vollkommen aus dem Blick verloren. Das muss ein Ende haben. In einem Dringlichkeitsantrag für die Vollversammlung am 23. Februar appellieren SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste an die Staatsregierung, den Kommunen endlich ausreichend Geld für zusätzliches Personal und die durch Corona anfallenden Zusatzaufgaben zur Verfügung zu stellen.
In einigen Bereichen hat der Freistaat trotz Omikron-Welle die Hygieneschutz-Vorgaben gelockert. Während sich die Situation für viele Schritt für Schritt in Richtung Normalität entspannt, stehen die Kitas weiter unter Druck. Seit Monaten schon arbeitet das Personal über der Belastungsgrenze und auch Familien leiden unter den immer neuen Corona-Vorgaben der Staatsregierung. Die Veränderung der Quarantäneregeln, eigentlich als Entlastung gedacht, erhöht lediglich das Ansteckungsrisiko der Kinder und der Beschäftigten in den Einrichtungen. Ein normaler Betrieb, so warnte unlängst auch die Gewerkschaft ver.di, sei längst nicht mehr möglich.
SPD/Volt und Die Grünen – Rosa Liste stehen klar hinter der hervorragenden Arbeit, die in den Kitas geleistet wird, und wollen Beschäftigte wie Familien entlasten. Die Fraktionen fordern nun in einem Dringlichkeitsantrag eine Darstellung der aktuellen Situation in den Münchner Kindertagesstätten. Zudem soll das Referat für Bildung und Sport kurzfristige Entlastungsmöglichkeiten darstellen. Gleichzeitig appelliert die Rathauskoalition an den Freistaat: Er muss endlich sinnvolle Corona-Schutzmaßnahmen ergreifen und ausreichende Mittel zur Verfügung stellen, um den Betrieb in den Kitas sicherzustellen.
Dazu sagt Lena Odell, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:
„Wir fordern den Freistaat auf, endlich die Bildungs- und Familienpolitik in den Fokus zu nehmen. Er darf die Kommunen nicht weiter im Stich lassen. Um allen Münchner Kindern eine bestmögliche Betreuung anbieten und Personal wie Familien in dieser schweren Zeit helfen zu können, brauchen wir Unterstützung. Nur mit mehr Geld kann das Personal entlastet und gleichzeitig wichtige pädagogische Angebote für die Kinder gemacht werden.“
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