Konzept zur Unterbringung von Wohnungslosen in München überarbeiten

Aktualisiert am 23.07.2014

Gemeinsamer Antrag mit CSU und Grüne – rosa liste

Antrag
Das Sozialreferat wird beauftragt, die Konzeption zur Unterbringung wohnungsloser Menschen und Haushalte so zu überarbeiten, dass die weiteren notwendigen städtischen Notunterkünfte und Clearinghäuser möglichst gerecht und gleichmäßig über alle Stadtbezirke verteilt werden. Das Ziel soll sein, dass im Wesentlichen die Wohnungslosen nicht mehr in teuren Pensionen und ähnlichen Quartieren, sondern in städtischen Einrichtungen untergebracht werden. Pensionen sollen nur bei besonderen Bedarfsspitzen belegt werden. Über das Ergebnis der stadtweiten Verteilung ist dem Stadtrat in 2 Jahren zu berichten. Bei der gleichmäßigen Verteilung der städtischen Unterkünfte über alle Stadtbezirke hinweg, ist der Bestand vorhandener Notunterkünfte/Clearinghäuser – unabhängig von der Betriebsträgerschaft – zu berücksichtigen. Die Betreuung und Beratung in den Einrichtungen soll mit den freien Trägern der Wohnungslosenhilfe abgestimmt und möglichst von diesen erbracht werden. Zur besseren Einbindung im jeweiligen Stadtviertel wird gemeinsam mit den freien Trägern der Wohlfahrtspflege und den Bezirksausschüssen eine Konzeption erarbeitet, wie durch bürgerschaftliches Engagement vor Ort eine bessere Integration im Quartier ermöglicht werden kann.

Begründung:
Weil nicht ausreichend Plätze in städtischen Notunterkünften/Clearinghäusern zur Verfügung stehen, müssen zahlreiche wohnungslose Menschen und Haushalte in Pensionen oder ähnlichen Quartieren untergebracht werden. Gerade für Familien sind die Standards in diesen Einrichtungen oft äußerst ungeeignet. Darüber hinaus entstehen der Landeshauptstadt München dadurch extrem hohe Kosten pro Person. Diese Situation soll möglichst schnell verbessert werden.
Um einerseits den immer wieder auftretenden Bedenken und Ängsten der Bevölkerung entgegen zu treten und andererseits aber auch um die große Bereitschaft zur Unterstützung einzubeziehen, soll bürgerschaftliches Engagement künftig ein wesentlicher Bestandteil bei der Unterbringung von Wohnungslosen in städtischen Einrichtungen sein.

gez.

Alexander Reissl
Christian Müller

für die SPD-Stadtratsfraktion

Hans Podiuk
Marian Offman

für die CSU-Stadtratsfraktion

Gülseren Demirel
Jutta Koller
Oswald Utz

für die Fraktion die Grünen-rosa liste