Aktualisiert am 18.10.2022
Künstlerinnen ihren männlichen Kollegen endlich gleichstellen
Faire Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen: Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat setzt sich dafür ein, dass Frauen in bildender Kunst, Musik und Theater endlich genauso viel verdienen wie Männer. Deshalb soll die Stadtverwaltung einen Stufenplan erarbeiten, wie Gagen und Ausstellungshonorare nach den „Art but fair“-Regelungen sukzessive angepasst werden können.
34,2 Prozent verdienen Frauen in der bildenden Kunst weniger als Männer. Sie sind seltener in Einzelausstellungen vertreten. Und das in einer Branche, die ohnehin nicht zu den lukrativsten zählt: Im Schnitt müssen Münchner Künstler*innen von 962 Euro im Monat leben – und liegen damit weit unter der Armutsrisikogrenze von 1540 Euro für Alleinstehende.
Das muss sich aus Sicht der SPD/Volt-Fraktion ändern. Gemeinsam mit der Koalitionspartnerin Die Grünen – Rosa Liste fordert sie, die Gagen und Ausstellungshonorare sukzessive anzugleichen. Die Stadt München geht hier bereits mit gutem Beispiel voran, ihre Zuschussnehmer*innen sollen nun nachziehen. Dazu wird die Stadtverwaltung nun ein Konzept entwickeln, wie die „Art but fair“-Regelungen umgesetzt werden können. Art but fair ist eine 2013 gegründete internationale Bewegung, die faire Arbeitsbedingungen und angemessene Gagen in den darstellenden Künsten und der Musik fordert
Dazu sagt Julia Schönfeld-Knor, kulturpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:
„Wir stehen für eine bezahlbare, lebenswerte und zukunftsorientierte Stadt, in der alle Menschen gut leben können. Faire Arbeitsbedingungen für Künstler*innen sind dabei ein zentraler Schritt. Wir werden zumindest bei unseren Zuschussnehmer*innen und in der bildenden Kunst die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern schrittweise beseitigen und senden so ein Signal in die gesamte Branche.“