Ladeinfrastruktur ausweiten 1 Ladepunkte für private Haushalte

Aktualisiert am 15.03.2018

Ladeinfrastruktur ausweiten 1

Ladepunkte für private Haushalte

Antrag
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, ein Konzept für zusätzliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in Mehrfamilienhäusern vorzulegen. In diesem Konzept soll die Möglichkeit einer städtischen Förderung entsprechender Projekte enthalten sein.

Das Angebot soll sich an Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Mieter und Mieterinnen von Mehrfamilienhäusern richten. Dabei ist nach dem Stand der Technik ein Lademanagement aufzusetzen, das den Aufbau zusätzlicher Hausanschlüsse und Infrastrukturmaßnahmen im elektrischen Netz vermeidet.

Das Programm soll dazu dienen, Erfahrungen für den weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur zu sammeln. Dabei soll insbesondere auch mit dem Betreiber des Münchner Stromnetzes, der SWM Infrastruktur GmbH, zusammengearbeitet werden.

Begründung:
Für die Verbesserung der Luftreinhaltung in München ist ein starkes Wachstum der individuellen Elektromobilität unverzichtbar. Derzeit finanziert die LHM den Ausbau von öffentlich zugänglichen Ladesäulen sowie weiterer Ladeinfrastruktur. Dabei erscheint die Abwicklung für Genossenschaften, Wohnungseigentümergemeinschaften und andere private Haushalte in Mietshäusern recht aufwendig. Hier ist ein neues und vereinfachtes Verfahren erforderlich.

Die technischen Einrichtungen für Ladeinfrastruktur entwickeln sich laufend fort. Neu ist, dass inzwischen ein sogenanntes Lademanagement möglich ist, das ein gesteuertes Laden von mehreren Fahrzeugen ermöglicht. Ein solches Lademanagement kann in der Regel die Einrichtung eines neuen Hausanschlusses und damit hohe Kosten vermeiden. Eine aufwendige Verlegung von Kabeln nach dem einzelnen Zähler an den entsprechenden Parkplatz ist nicht erforderlich.
Vielmehr wird mit einer geringen Brandlast die Ausstattung beispielsweise einer Tiefgarage mit sogenannten Stromschienen ermöglicht, an die einzelnen Ladepunkte mit gesonderten Zählern aufgesetzt werden.

Ein wesentliches Hemmnis bei der Anschaffung eines Elektrofahrzeuges ist die Ladeinfrastruktur zuhause. Mit einem Programm für mehr private Ladepunkte kann ein starker Anreiz gesetzt werden. Dabei sollten Hybrid- und ausschließlich elektrisch betriebene Fahrzeuge gleichgesetzt sein, um eine möglichst große Verbreitung der Ladeinfrastruktur zu ermöglichen. Die Antragstellung und Abwicklung sollte einheitlich über jene technischen Dienstleister und Stromlieferanten erfolgen, die ein Ökostromangebot zu integrieren haben.

Die Erarbeitung des Verfahrens soll mit den Stadtwerken durchgeführt werden, da diese ohnehin als Infrastruktur-Dienstleister einbezogen werden müssen.

Großes Potential für die Anschaffung von E-Fahrzeugen wird bei Wohnungseigentümer-Gemeinschaften gesehen. Das Hemmnis hier ist bislang die Kostenseite. Die Eigentümergemeinschaften werden regelmäßig einer baulichen Veränderung nicht zustimmen, wenn die gesamte Gemeinschaft an der Finanzierung beteiligt wird. Das vorzulegende Konzept soll dies berücksichtigen und hierfür Alternativen aufzeigen.

gez.
Jens Röver
Heide Rieke
Klaus Peter Rupp
Ulrike Boesser
Horst Lischka

Stadtratsmitglieder