Aktualisiert am 07.05.2023
Luise Zietz verdient ihre eigene Straße in München
Luise Zietz bekommt in München ihre eigene Straße. Das hat der Kommunalausschuss des Stadtrates auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion beschlossen. München ehrt damit die SPDPolitikerin, die lange der Weimarer Nationalversammlung und dem Reichstag angehörte.
Luise Zietz war seit 1908 engagiertes Mitglied der SPD. Sie galt als populäre und erfolgreiche Agitatorin der Partei, vor allem in der Frauenbewegung. Sie trug den Beinamen „weiblicher Bebel“. Auf dem Nürnberger Parteitag wurden sie als erste Frauen in Deutschland in einen Parteivorstand gewählt. 1911 organisierte sie das erste Mal den Internationalen Frauentag in Deutschland. Sie gehörte 1919/20 auch der Weimarer Nationalversammlung an und war anschließend bis zu ihrem Tode Reichstagsabgeordnete.
Die Straße ist im Neubaugebiet auf dem Areal der ehemaligen Bayernkaserne und des östlich angrenzenden Gewerbegebiets in Neufreimann angesiedelt.
„Wir setzen uns sehr für Frauen ein, die Außergewöhnliches geleistet haben. Die Straßenbenennung nach Luise Zietz ist eine Ehrung und Wertschätzung für ihren großen Einsatz. In München wird diese Ehre weit mehr Männern als Frauen zuteil, deren Anteil an nach Personen benannten Straßen nur bei 11 Prozent liegt. Deshalb freut es uns als SPD/Volt-Fraktion umso mehr, dass durch unseren Vorschlag die Frauenquote auch hier verbessert wird.“
Kathrin Abele, kommunalpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion
Erst kürzlich hatte der Münchner Stadtrat beschlossen, eine Straße nach der SPD-Politikerin Monica-Lochner-Fischer zu benennen.
Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.