Aktualisiert am 02.05.2023

bauen Park

Bezahlbare Wohnungen und mehr Grünflächen sind kein Gegensatz

Mehr Grün durch Bauen: Das ist kein Widerspruch. In anstehenden Bauvorhaben entstehen neue öffentliche, zugängliche und nutzbare Grünflächen. Die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat wird daher am Mittwoch im Planungsausschuss fast allen anstehenden Bauprojekten zustimmen. Im Fall der Bodenseestraße zeigt sich sehr deutlich, warum SPD/Volt das Bürgerbegehren kritisiert hat. Im Flächennutzungsplan ist das Baugebiet eine Grünfläche, in der Realität ist sie asphaltiert. Die Fraktion will sich daher weiterhin jeden Einzelfall ansehen und abwägen, wo sie Parks und dringend benötigte bezahlbare Wohnungen oder soziale Infrastruktur schaffen kann. Verlärmte Grünflächen zu schützen, nur um den Wortlaut des Bürgerbegehrens gerecht zu werden, lehnt sie ab.

Parkmeile statt Gebrauchtwagenhandel: In Neuaubing an der Bodenseestraße könnten sich die Grünflächen verdoppeln und 180 neue Wohnungen auch für geringe und mittlere Einkommen entstehen – wenn der Stadtrat den Weg für eine Überplanung des Geländes freimacht. In der Messestadt Riem könnten landwirtschaftlich genutzte Areale aufgewertet und für die Menschen im Viertel zugänglich werden. Die Voraussetzung dafür: Der Stadtrat stimmt dem Bau des neuen und letzten Quartiers hier mit 2500 Wohnungen zu.

Bauen ja, aber an der Heltauer Straße will SPD/Volt eine bessere Lösung

Gleiches gilt für die Friedrichshafener Straße am Westkreuz: Auch hier führt die Entwicklung einer neuen Siedlung zu einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität: Neben 70 Wohnungen entsteht das dringend benötigte Alten- und Servicezentrum, vielfältige Grün- und Freiflächen sowie eine Vernetzung mit den umliegenden Grünräumen. Am Stephensonplatz in Perlach ist eine moderne Seniorenpflegeeinrichtung vorgesehen inklusive Gastronomie und attraktiver, lärmgeschützter und hochwertig gestalteter Freiflächen. Aktuell liegen diese Gebiete brach, sind zum Teil sogar eingezäunt und für die Menschen im Viertel nicht nutzbar.

Auf dem Gelände, auf dem die MVG in Fröttmaning einen Trambetriebshof plant, befindet sich derzeit der Showpalast. Auch hier gingen keine realen Grünflächen verloren, dafür würde aber der für den weiteren Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs unverzichtbare Betriebshof entstehen können. Lediglich bei dem Projekt an der Heltauer Straße in Trudering sieht SPD/Volt noch Diskussionsbedarf. Hier soll die Verwaltung prüfen, welche besseren Optionen es gibt, Grünflächen zu sichern und nutzbare Parks zu schaffen.

Simone Burger„Grünfläche ist nicht gleich Grünfläche. Das sehen wir an den aktuellen Beispielen sehr eindrücklich, die uns das Planungsreferat im Planungsausschuss vorlegen wird. Es reicht genau nicht aus, sich nur den Flächennutzungsplan anzuschauen und daraus abstrakte Forderungen abzuleiten. Wir wollen nicht Parks zubauen, wie vielfach behauptet wurde, sondern entwickeln Brachflächen und Felder zu modernen Vierteln mit bezahlbaren Wohnungen, Kitas, Schulen und Einrichtungen für Senior*innen und qualitativ hochwertige Grünflächen.“

Simone Burger, wohnungspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion

Die Positionierung der SPD/Volt-Fraktion zum Bürgerbegehren Grünflächen finden Sie unter diesem Link.

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.