Aktualisiert am 18.10.2022
Mehr Raum für Kunstschaffende im Kreativlabor
Kulturschaffende sollen im Kreativlabor mehr Raum und bessere Entfaltungsmöglichkeiten erhalten. Das ist das Ziel zweier Anträge der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt.
Im Mittelpunkt steht die Nutzung des Haus 2 im Kreativquartier, wo gegenwärtig das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft des Kulturreferats seine Büros hat. Zukünftig, so der Antrag der Mehrheitsfraktionen, soll das Haus 2 ausschließlich Kunst- und Kulturschaffenden zur Verfügung zu stehen, um deren großen Bedarf an entsprechenden Räumen zu decken.
Grünen-Fraktionschefin Mona Fuchs: „In München, aber auch im Kreativquartier, fehlen weiterhin Räume für Kunst- und Kulturschaffende. Das Haus 2 bietet durch seine Lage und Ausstattung hervorragende Voraussetzungen für eine entsprechende Nutzung. So könnte die Stadt dort beispielsweise internationalen Kunstschaffenden, die nur einen begrenzten Aufenthalt in München anstreben, Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Auch für Artists-in-Residence-Programme würden sich diese Flächen eignen. Außerdem benötigen die bereits vor Ort ansässigen Künstler*innen Ausweichquartiere für die Zeit der anstehenden Sanierungen im Kreativquartier. Das gegenwärtig dort ansässige Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft leistet zwar unverzichtbare Dienste für die Münchner Kulturszene. Doch ist dieser Service nicht an den Standort im Haus 2 im Kreativlabor gebunden.“
Der zweite Antrag widmet sich der Selbstorganisation und -verwaltung der im Kreativlabor ansässigen Kulturschaffenden. Zu diesem Zweck beantragt Grün-Rot, einen Workshop durchzuführen, um nach den besten Modellen für die gleichberechtigte Mitbestimmung aller Akteur*innen und die geeignete Rechtsform für die Selbstverwaltung zu suchen.
Kathrin Abele (SPD/Volt): „Kunst, Kultur und Kommunikation – das Kreativlabor bietet so viele Chancen, in München eine lebendige Szene abseits des Mainstreams weiterzuentwickeln. In diesen Veränderungsprozess wollen wir die Kreativen aktiv einbeziehen. Wie sie mehr Verantwortung übernehmen können, und welche Gestaltungsmöglichkeiten es gibt, sollen die Akteurinnen und Akteure vor Ort nun in einem Workshop ausloten.“