Mehr Treffpunkte für Jugendliche und flexibleres Konfliktmanagement
Aktualisiert am 19.10.2022
Die auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion errichteten neuen überdachten Treffpunkte für Jugendliche sind ein großer Erfolg. Die zehn Unterstände, die im Stadtgebiet verteilt sind, werden so gut angenommen, dass das Angebot noch in diesem Jahr ausgebaut wird. Um Konflikte mit den Nachbar:innen zu entschärfen, beschreitet die Stadt neue Wege beim „Allparteilichen Konfliktmanagement“ (Akim). Das geht aus einem Bericht des Sozialreferats hervor, der am Dienstag, 29. März, im Kinder- und Jugendhilfeausschuss vorgestellt wird.
Schanigärten, mobile Stadtterrassen, Sommerstraßen und Parklets: Die Münchnerinnen und Münchner haben sich nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Wunsch, vermehrt draußen sein zu wollen, den öffentlichen Raum zurückerobert. Auch speziell für Jugendliche hat sich einiges getan. Auf Initiative der SPD/Volt-Fraktion entstanden zehn neue mobile Unterstände für insgesamt 250.000 Euro. Die umgerüsteten Seecontainer sind nach zwei Seiten geöffnet und mit hochwertigen Sitzangeboten ausgestattet. Hier können sich junge Menschen also auch bei schlechterem Wetter treffen.
Die Container werden so gut angenommen, dass sie noch in diesem Jahr an fünf weiteren, noch zu bestimmenden Standorten aufgestellt werden sollen. Auch sollen die Treffpunkte besser ausgeschildert und beworben werden. Über die nötigen Mittel von 125.000 Euro entscheidet der Kinder- und Jugendhilfeausschuss am kommenden Dienstag.
Zudem soll der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) knapp 205.000 Euro für sein mobiles Jugendkulturangebot „Pop Up Stage“ bekommen: Die Bühne ermöglicht Neon-Partys, Poetry Slams, Live-Musik oder Rap-Workshops und damit ein selbstbestimmtes Kulturprogramm.
Ebenfalls wird es um ein neues Pilotprojekt gehen, das „AKIM flex“. Die Mitarbeitenden, die seit 2014 abends bei Konflikten zwischen jungen Menschen und Anwohnenden vermitteln, sind bisher größtenteils an festen Feier-Hotspots wie dem Gärtnerplatz eingesetzt. Um schneller auf ad hoc auftauchende Feierorte wie zum Beispiel im vergangenen Jahr die Türken- und Ludwigstraße reagieren zu können, wird nun zusätzlich ein flexibles Team aufgebaut. Der Pool von acht Leuten wird von Mitte Mai bis Ende September an Freitagen und Samstagen von 20 bis 1 Uhr eingesetzt sein. Das Projekt ist vorerst auf drei Jahre befristet.
Dazu sagt SPD-Stadträtin Barbara Likus:
„Jugendliche brauchen Freiräume – auch ohne pädagogische Betreuung und Konsumzwang. In unserer Stadt haben sie einen festen Platz im öffentlichen Raum. Mit den mobilen Überseecontainern haben wir zusätzliche Treffpunkte geschaffen. Und wir stellen noch mehr auf, weil der Bedarf wächst. Gleichzeitig kümmern wir uns mit dem neuen Projekt Akim flex darum, dass das Feiern konfliktfreier für alle Beteiligten verläuft. Szenen wie in der Türkenstraße wollen wir dieses Jahr vermeiden – mit Angeboten, nicht mit Verboten.“
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