München rettet seine Spatzen (2)

Aktualisiert am 25.05.2018

München rettet seine Spatzen (2) – Die Landeshauptstadt gibt dem Haussperling wieder Heimat und Nahrung

Antrag

Das Baureferat berichtet dem Stadtrat über die Realisierung von Spatzentürmen in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz.
Das Planungsreferat unterbreitet dem Stadtrat Vorschläge für die Schaffung von Nistmöglichkeiten bei Neubaumaßnahmen, die über die bisherigen Festsetzungen im Bebauungsplanverfahren und über die bisherigen arten artenschutzrechtlichen verpflichtenden Maßnahmen hinausgehen.
Das RGU setzt sich mit dem RBS in Verbindung, um im Rahmen der Schulbauoffensive an
städtischen Schulen oder an Kindertagesstätten Spatzentürme aufzustellen und berichtet dem Stadtrat über die Ergebnisse.
Dem Stadtrat wird über die Idee, ein Citizen-Science-Projekt zu initiieren, das neben dem Hauptzweck der weiteren Sensibilisierung der Bevölkerung für die Stadtnatur auch weitere Hinweise zur Entwicklung der Bestandssituation in München geben könnte, berichtet.

Begründung
Bereits im Mai 2017 hatte die SPD-Stadtratsfraktion einen Antrag „München rettet seine Spatzen“ gestellt. Das Antragsbegehren wurde im April 2018 lediglich mit einem Brief beantwortet.
Im Antwortschreiben wird der Haussperling „als nicht gefährdet“ angesehen. Die Vogelzählungen des Landesbundes für Vogelschutzes ergeben aber ein anderes Bild. In München dümpelt der Haussperling regelmäßig bei den Wintervogel- und Gartenvogelzählungen auf Platz 6 – 7, also deutlich schlechter als im gesamtbayerischen Vergleich. Gäbe es eine eigene Münchner Rote Liste,
wäre der Spatz als „gefährdet“ aufgenommen und nicht nur als Art der Vorwarnliste.
Vieles in diesem Antwortschreiben bleibt im Ungewissen. Mit diesem zweiten Antrag soll das Antragsbegehren weiter unterstrichen werden, um verbindliche Stellungsnahmen und Maßnahmen der Referate zu erreichen.

gez.
Bettina Messinger
Jens Röver
Heide Rieke
Ulrike Boesser
Klaus Peter Rupp
Kathrin Abele
Hans Dieter Kaplan
Julia Schönfeld-Knor

Stadtratsmitglieder