Aktualisiert am 20.10.2022

München stellt Versorgung von Menschen ohne Krankenversicherung sicher

Die Stadt München unterstützt Menschen ohne Krankenversicherung künftig noch besser: Nach einem Beschluss des Sozialausschusses gibt sie im kommenden Jahr fast 800.000 Euro für die medizinische Versorgung aus, darunter auch 500.000 Euro für den Gesundheitsfonds. Dieser wird nach dreijähriger Erprobungsphase nun dauerhaft eingerichtet.  Das hat der Sozialausschuss des Stadtrats in seiner heutigen Sitzung beschlossen.

 

Leider haben in Deutschland noch immer sehr viele Menschen keine Krankenversicherung. Schätzungen zufolge sind es zwischen 80.000 und mehr als 150.000 Menschen, die eine ärztliche Behandlung nicht ohne weiteres in Anspruch nehmen können. Bei akuten und lebensbedrohlichen Krankheiten springt die Grundsicherung ein, sonst sind sie auf andere Unterstützung angewiesen.

In München hilft hier die Stadt mit eigenen Strukturen: Die Mitarbeitenden der Clearingstelle beraten zur Abklärung des Versicherungsstatus. Findet sich keine andere Lösung, übernimmt der Gesundheitsfonds die Kosten für die Behandlung. Jedes Jahr können so etwa 2000 Menschen zum Arzt gehen, darunter sowohl Zugewanderte aus EU-Staaten wie auch deutsche Staatsbürger*innen. Zusätzlich gibt es jährlich etwa 8000 medizinische Konsultationen. Durch ein eigenes Kooperationsmodell stellt die Stadt München sicher, dass Betroffene wieder in eine Krankenversicherung aufgenommen werden.

Die Stadtverwaltung arbeitet eng mit Vereinen wie Ärzte der Welt, dem Malteser Hilfsdienst und dem Katholischen Männerfürsorgeverein zusammen. Anlaufstellen sind etwa die Straßenambulanz an der Pilgersheimer Straße oder die Arztpraxis bei der Abtei St. Bonifaz.

Dazu sagt SPD-Stadtrat Christian Köning:

„Eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung muss für alle Menschen in München offenstehen. Deswegen freuen wir uns, dass unsere leistungsfähige Stadt auch weiterhin Mittel bereitstellt, um Menschen ohne Krankenversicherung zu helfen.“