Aktualisiert am 11.07.2024

Münchner Rathaus wird saniert

Hauptteil der Arbeiten beginnt 2032 alle Abteilungen müssen ausziehen

Das Münchner Rathaus muss dringend renoviert werden. Eigentlich sollte die Renovierung 2027 beginnen – doch aus Kosten- und Effizienzgründen hat der Kommunalausschuss die Arbeiten jetzt auf 2032 verschoben. Wenn ein Teil der Arbeiten vorher erledigt wird und dann alle Mitarbeitenden auf einmal ausziehen, lässt sich die Bauzeit halbieren und die Kosten reduzieren um bis zu 30 Prozent.

Fast 120 Jahre alt ist das Münchner Rathaus – und das merkt man dem neugotischen Gebäude mittlerweile auch an. Die historische Fassade bröckelt, das Dach über der Juristischen Bibliothek hat massive Schäden. Die Technik ist veraltet, der Brandschutz ebenso. Die letzten größeren Instandsetzungen war im Jahr 1984.

Die dringendsten Arbeiten werden in einem Sofortprogramm (10 Millionen Euro) ab 2025 angegangen. Der große Rest folgt 2032: neue Lüftung, Wasserrohre, Heizung, neue Fenster, Abdichtungen, neue Lastenaufzüge, Teeküchen, mehr Barrierefreiheit. Ab 2032 werden dafür alle 600 Mitarbeitenden aus dem Rathaus ausziehen. Die Arbeiten sollen nach Angaben des Kommunalreferats fünf bis sechs Jahre dauern. Insgesamt kostet die Sanierung etwa 150 Millionen Euro.

„Unser Rathaus ist die Visitenkarte Münchens mitten in der Stadt. Das haben wir jetzt wieder bei der Fußball-EM gesehen, als Fans aus ganz Europa davor gefeiert haben. Und das sehen wir jeden Tag an den Tausenden Tourist*innen, die dem Glockenspiel zuhören. Dieses Wahrzeichen wollen und müssen wir erhalten, auch wenn uns die notwendigen Ausgaben in finanziell schwierigen Zeiten schon schmerzen. Wir haben nun aber eine Lösung gefunden, die die Bauzeit verkürzt und Kosten von bis zu 30 Prozent spart. Wir erneuern nicht nur Technik, Leitungen, Dach und Brandschutz, sondern werden im Erdgeschoss auch das Erlebnis Europa gemeinsam mit dem Europäischen Parlament eröffnen. Das ist uns als Fraktion, der Europa am Herzen liegt, besonders wichtig – und damit steigern wir die Attraktivität des Rathauses für die Menschen weiter.“

Kathrin Abele, Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion im Kommunalausschuss

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.