Aktualisiert am 17.10.2023

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Mit der Streifenkarte an den Tegernsee

Stadtrat stimmt Erweiterung des MVV-Gebiets zu

Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund wird zum ersten Mal seit seiner Gründung erweitert. Bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 treten die Landkreise Miesbach, und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim und der noch fehlende südliche Teil des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen bei. Voraussichtlich 2024 kommen die Landkreise Landsberg am Lech, Mühldorf und Weilheim-Schongau hinzu. Damit wird das Gebiet deutlich größer.

Diesem Plan hat der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats in seiner heutigen Sitzung zugestimmt. Perspektivisch sollen auch die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Landshut inklusive der Stadt Landshut integriert werden. Hier gibt es allerdings noch keine entsprechenden Beschlüsse.

Die Erweiterung ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte zur Anbindung des ländlichen Raums in Oberbayern. Dies ist gerade für die vielen Pendler*innen wichtig. München ist wieder Pendler-Hauptstadt geworden. Der SPD/Volt-Fraktion ist es wichtig, dass diese Zahlen nicht nur zur Kenntnis genommen werden. Vielmehr muss der ÖPNV so gestalten sein, dass er Menschen nicht jeden Morgen zur Verzweiflung treibt, sondern eine gute Alternative zum Auto ist. Hier ist die Erweiterung des Tarifverbunds ein wichtiger Schritt: Man kommt mit einem Ticket zum Ziel, es wird einfacher und komfortabler und es gibt eine gemeinsame Verkehrsplanung. Grundsätzlich brauchen aber Metropolregionen wie München mehr Gelder von Bund und Länder, um den ÖPNV ausbauen zu können, damit er attraktiv ist.

Die Landeshauptstadt München ist mit 35,71 Prozent am 1971 gegründeten MVV beteiligt, ebenso der Freistaat Bayern. Weitere Gesellschafter sind die Landkreise München, Bad-Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg.

Simone Burger“Bisher brauchten rund eine halbe Million Menschen in den betroffenen Landkreisen zum Teil mehrere Fahrkarten. Wir erhoffen uns, dass durch ein vereinfachtes Tarifsystem mehr Menschen mit der Bahn nach München pendeln, und ihr Auto daheim stehen lassen. Die Münchner*innen haben auch Vorteile. Wenn mehr Menschen den ÖPNV nutzen, können wir die Verkehrswende schaffen und unsere Stadt wird lebenswerter. Nur mit mehr ÖPNV werden wir den Titel Stauhauptstadt wieder los.”

Simone Burger, wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion

Die SPD/Volt-Stadtratsfraktion im Münchner Rathaus hat ihren Kurs klar gesetzt: Für ein soziales München, in dem alle gut leben, das verlässlich funktioniert, sicher ist. Und das den Anspruch verfolgt, die ökologischste Großstadt Europas zu werden. Wir machen Politik, die klug soziale, ökologische, wirtschaftliche und finanzielle Aspekte miteinander denkt. Wir gehen nicht den bequemen, sondern den zukunftsfähigen Weg.