Nach dem Vorbild Wiens: Pop-up-Wohnen für Azubis

Aktualisiert am 04.06.2024

ANTRAG

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, auf bereits erschlossenen Flächen, die bald bebaut werden sollen, „PopUp dorms“ nach dem Vorbild Wiens für Azubi-Wohnen zu realisieren. Der Oberbürgermeister soll eine Projektgruppe unter Einbeziehung aller relevanten Referate einsetzen, um dieses Vorhaben voranzutreiben. Besonders sollen Flächen in den größeren Neubaugebieten wie Freiham oder dem Entwicklungsgebiet im Nord-Osten in verschiedenen Realisierungsabschnitten geprüft und berücksichtigt werden, da „PopUp dorms“ dort leicht verlagert werden könnten. Darüber hinaus sollen städtische Kleinstgrundstücke auf ihre Eignung überprüft und das Azubiwerk in den Prozess eingebunden werden. Es ist auf bereits bereitgestellte Mittel aus WIM VII zurückzugreifen.

 

BEGRÜNDUNG

In München sind Flächen knapp, und gleichzeitig ist der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum sehr hoch. Bereits mit unserem Änderungsantrag im Kommunalausschuss vom 08.12.2022 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 07767) haben wir eine Überprüfung gefordert, ob an der Kattowitzer Straße interimsweise „PopUp dorms“ entstehen können. Über eine konzertierte Zusammenarbeit der genannten Referate wollen wir erreichen, dass das erfolgreiche Wiener Modell der „PopUp dorms“ auch in München umgesetzt werden kann. In der Seestadt Aspern, ähnlich wie Freiham eines der größten Baugebiete Europas, sind temporäre Studentenheime entstanden, die gleichzeitig preiswert, ökologisch und vor allem flexibel sind. „PopUp dorms“ bestehen aus zehn Holzboxen, die inklusive Sanitärinstallationen, Lüftung und Möblierung komplett im Werk vorgefertigt und binnen einer Woche vor Ort zusammengebaut werden können. Jedes Modul erreicht Passivhausqualität, auf dem Dach gibt es zudem eine Photovoltaik-Anlage, die Strom einspeist. Mit den Holzkonstruktionen, einem minimalen Ressourcenverbrauch bei der Errichtung und dem Betrieb, einer minimierten Baustellenlogistik und mehrfacher Umsetzbarkeit auf temporär freien Grundstücken bei rückstandslosem Rückbau zeigen die „PopUp dorms“, dass man auf zwischenzeitlich nicht genutzten Flächen in kurzer Zeit energieeffizient bauen und bezahlbares Wohnen realisieren kann. Aus unserer Sicht bietet es sich an, ähnliche Maßnahmen in München voranzutreiben.

 

SPD/Volt-Fraktion

Christian Köning

Barbara Likus

Lena Odell

Kathrin Abele

Julia Schönfeld-Knor

Simone Burger

 

Mitglieder des Stadtrates

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