Neue Trambahnstrecken für München
Aktualisiert am 19.10.2022
Die Stadt München startet eine große Straßenbahnoffensive. Zwölf neue Strecken sollen in den kommenden Jahren entstehen. In der jüngsten Vollversammlung hat der Stadtrat jetzt die Planungen und den Bau vorangebracht. Eine Task Force unter der Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) soll Ausbaumaßnahmen koordinieren und beschleunigen, damit bis 2026 mindestens zwei Neubaustrecken in Betrieb gehen können.
Weniger Autos in der Stadt sind das Ziel, dazu mehr Platz für die Menschen und eine höhere Lebensqualität: Die SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat setzt dabei nicht auf Verbote, sondern auf ein besseres Angebot im öffentlichen Nahverkehr, damit die Menschen gerne mit Bus, Bahn und Tram fahren. Mit einem ersten großen Bauprogramm bündelt die Stadt nun erstmals alle anstehenden Ausbauprojekte und investiert gut eine halbe Milliarde Euro.
Bis 2025 gehen davon 342 Millionen Euro in Tram-Westtangente, die Tram Nordtangente, die Tram Münchner Norden zur Bayernkaserne, die Verlängerung der Linie 16/17 bis zur S-Bahn Johanneskirchen und in einen neuen Betriebshof an der Ständlerstraße. Der rot-grünen Rathauskoalition ist dabei die schnelle Realisierung der Tram-Westtangente auf dem Abschnitt bis zum Waldfriedhof besonders wichtig. Auf ihre Initiative hin hat der Stadtrat beschlossen, die Trasse bis spätestens 2026 zu realisieren.
Insgesamt acht Streckenabschnitte lässt der Stadtrat zusätzlich zum Bauprogramm im sogenannten ÖPNV-Planungsprogramm prüfen. Noch in 2022 werden Machbarkeitsstudien vergeben für die Tram Ramersdorf nach Perlach, die Tram von Berg am Laim nach Daglfing, von der Amalienburgstraße nach Freiham und von Moosach über Ludwigsfeld nach Dachau. Die Ergebnisse sollen bis Mitte 2023 vorliegen. Im kommenden Jahr soll das Mobilitätsreferat dann die Strecken Tram Y-Nord von Am Hart zum Lerchenauer Feld, die Tram Parkstadt Solln, die Tram entlang der Wasserburger Landstraße und die Tram Südtangente untersuchen lassen. Mit den Resultaten ist bis Mitte 2024 zu rechnen.
Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:
„Das Angebot an Bus, Tram und Bahn muss so gut werden, dass die Menschen gerne ihr Auto stehen lassen. So machen wir unsere Stadt fit für die Zukunft – in sozialer wie klimagerechter Hinsicht. Wichtig ist uns, das Angebot in allen Teilen Münchens zu verbessern und besonders die Außenviertel gut untereinander und in die Innenstadt anzubinden. Dafür eignen sich neue Tramstrecken perfekt: Sie sind in überschaubarer Zeit fertig und bieten große Kapazitäten.“
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