Aktionen und Veranstaltungen zum Safe Abortion Day organisieren

Aktualisiert am 19.10.2022

Jedes Jahr findet am 28. September der Safe Abortion Day statt. An diesem Tag soll Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass jede Frau Zugang zu einem sicheren und barrierefreien Schwangerschaftsabbruch haben muss, sofern sie sich selbst dazu entscheidet. In vielen Städten rund um die Welt finden an diesem Tag verschiedenste Aktionen statt. Daher fordert die SPD/Volt-Fraktion im Münchner Stadtrat gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner Die Grünen – Rosa Liste, dass die Landeshauptstadt am 28.09.2022 ebenfalls Veranstaltungen organisiert und bereits dieses Jahr das Rathaus lila beleuchtet als Zeichen der Solidarität mit Frauen in aller Welt.

Nach Deutscher Gesetzeslage ist es Vorschrift, dass die Länder ein ausreichendes Angebot ambulanter und stationärer Einrichtungen zur Verfügung stellen müssen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen (§ 13 Absatz 2 SchKG), wenn Frauen sich für einen Abbruch entscheiden. Gerade der Freistaat kommt aber dieser Verpflichtung nicht im ausreichenden Maße nach. Daher fordert die Rathauskoalition, dass München sich zum Safe Abortion Day 2022 mit Aktionen rund um den Tag beteiligt, um auf das Recht jeder Frau auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch hinzuweisen. Denkbar wären unter anderem Filmvorführungen, Kundgebungen, Infostände und Gesprächsrunden.

Zudem soll bereits dieses Jahr das Münchner Rathaus als Zeichen der Solidarität mit Frauen weltweit lila beleuchtet werden. Nachdem die Regierung von Oberbayern die Beleuchtung 2020 letztes Jahr im letzten Moment verhinderte, soll nun ein zweiter Anlauf unternommen werden.

Dazu sagt SPD-Stadträtin Lena Odell:

„Jede Frau hat das Recht, selbst und frei über ihren Körper zu bestimmen. Es ist wichtig, dass allen umfassende und neutrale Informationen zur Verfügung stehen. Mit den Veranstaltungen zum Safe Abortion Day würden wir hier eine sehr gute Möglichkeit schaffen. Das Lila Rathaus ist ein Zeichen der Solidarität mit Frauen weltweit, gerade auch in Ländern, in denen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zuletzt massiv eingeschränkt wurde. Wir hoffen sehr, dass die Regierung von Oberbayern dieses Jahr dieses Zeichen zulässt. Spätestens die Diskussion um die Regenbogen-Arena hat gezeigt, wie wichtig und wirkungsvoll solche Signale sein können.“

Und Stadträtin Anja Berger (Die Grünen – Rosa Liste) sagt:

„Leider ist es immer noch keine Selbstverständlichkeit und muss stets aufs Neue wiederholt werden: Frauen haben das Recht, frei über ihren Körper zu entscheiden. Dazu gehören, wenn eine Frau sich dafür entscheidet, auch das Recht auf sichere Abtreibung und der Zugang zu entsprechenden Informationen. Auch in Bayern sind Frauen immer noch diversen Schikanen ausgesetzt und müssen beispielsweise die Adressen von Ärzt*innen, die Abbrüche durchführen, mühsam abschreiben. Das muss sich dringend ändern. Die Stadt sollte sich zum Recht auf sichere Abtreibung bekennen und ein Zeichen der Solidarität setzen.“