Entspannter den Odeonsplatz queren

Aktualisiert am 19.10.2022

Ein weiterer Abschnitt des Altstadt-Radlrings, der auch Teil des Radschnellwegs in den Münchner Norden ist und einen zentraler Baustein der Verkehrswende in München darstellt, hat im Mobilitätsausschuss des Stadtrats gegen die Stimmen der CSU die nächste Hürde genommen.

Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt haben sich darauf geeinigt, für den städtebaulich besonders sensiblen Bereich zwischen Odeonsplatz bis zur Von-der-Tann-Straße einen Gestaltungswettbewerb mit einem Ideenteil bis zum Geschwister-Scholl-Platz auszurufen.

Ziel eines entsprechenden Änderungsantrags ist es, nicht nur für den Radverkehr sichere und komfortable Bedingungen zu schaffen, sondern auch die Belange des Denkmalschutzes und des Öffentlichen Nahverkehrs sowie die Aufenthaltsqualität optimal zu berücksichtigen. Zu diesem Zweck sollen die Verkehrsflächen zugunsten des Umweltverbunds neu aufgeteilt und vor allem im Abschnitt südlich der Von-der-Tann-Straße/Oskar-von-Miller-Ring im Sinne des Klimaschutzes neu gestaltet werden.

Stadtrat Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, sagt:

„Die Münchnerinnen und Münchner kennen es: Am Odeonsplatz vor dem Hofgartentor ist zu wenig Platz für Radelnde und zu Fuß Gehende. Von einem Gestaltungswettbewerb erwarten wir uns Lösungen für ein gutes und konfliktfreies Miteinander. So können künftig alle unsere schöne Stadt entspannt genießen.“

Stadtrat Paul Bickelbacher (Die Grünen – Rosa Liste) sagt:

„Die Ludwigstraße und der Odeonsplatz ist für das städtebauliche Erscheinungsbild so wichtig, dass wir uns jede Umgestaltung genau überlegen und eine Lösung aus einem Guss finden müssen. Gegenwärtig ist noch viel – zu viel – Raum für den Autoverkehr reserviert. Dies eröffnet im Bereich südliche Ludwigstraße und nördlicher Odeonsplatz Spielräume für andere Nutzungen. Wir denken an eine Entsiegelung und Begrünung inklusive Bäumen, die natürlich mit dem Denkmalschutz in Einklang gebracht werden muss.“

Und Grünen-Stadtrat Florian Schönemann sagt:

„Wir bringen die Mobilitätswende weiter voran, mit erstklassigen Bedingungen für den Radverkehr, und auch der Öffentliche Nahverkehr soll seinen Platz haben. Mit dem Gestaltungswettbewerb soll nicht nur eine Neuaufteilung der Verkehrsfläche einhergehen, sondern auch eine bessere Aufenthaltsqualität für uns Menschen. Dazu gehört vor allem eine klimaangepasste Gestaltung mit weniger Versiegelung und mehr Bäumen.“