Erste Schritte für ein Zentrum für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen

Aktualisiert am 19.10.2022

Fragen der geschlechtlichen Identität und der sexuellen Orientierung sind längst keine Nischenthemen mehr, sondern haben eine breite gesellschaftliche Debatte um den Abbau von Diskriminierungen entfacht. Dabei geht es nicht nur um Schwule und Lesben, für die es in München mittlerweile ein breites Angebot an Beratungs- und Vernetzungsmöglichkeiten gibt. Auch für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen gibt es eine von der Stadt geförderte Beratungsstelle. Allerdings fehlt für sie ein zentraler Ort für den Austausch, die Selbsthilfe und das Empowerment.
Die Grünen – Rosa Liste und die SPD/Volt wollen daher einen Prozess in Gang setzen, der in den nächsten Jahren zur Realisierung eines Zentrums für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen führt. Das fordern die beiden Fraktionen in einem gemeinsamen Antrag.

SPD-Stadträtin Micky Wenngatz:

„Die Möglichkeit sich im geschützten Raum auszutauschen, sich gegenseitig Hilfe zu geben und zu stärken ist für Menschen mit Diskriminierungs- und Gewalterfahrung unerlässlich. Für Trans– Inter* und nichtbinäre Menschen fehlt ein solcher Ort in München. Mit unserem Antrag legen wir quasi den Grundstein für ein TransInterZentrum, das so ein geschützter Raum sein kann. Wir schaffen den Rahmen, damit ehrenamtliche Vertreterinnen und Akteurinnen der Comunity die Perspektive einen TransInterZentrum entwickeln können.“*

Stadträtin Marion Lüttig (Die Grünen – Rosa Liste):

„Trans*, inter* und nicht-binäre Menschen bilden eine besonders vulnerable Gruppe, deren hohe Betroffenheit von Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt von vielen Studien belegt wird. Wir wollen daher die Entwicklung von Perspektiven für ein zukünftiges TransInterZentrum unterstützen, und dabei vor allem die ehrenamtlichen trans*, inter* und nicht-binären Gruppen und Vereine einbinden, die hier seit vielen Jahren wertvolle ehrenamtliche Arbeit leisten.“

Stadtrat Thomas Nieder Bühl (Die Grünen – Rosa Liste):

„Für den Erfolg eines TransInterZentrums ist eine hohe Akzeptanz innerhalb der Community maßgeblich. Da eine Beteiligung und Abstimmung unterschiedlichster Akteurinnen viel Zeit in Anspruch nimmt und viele Fragen zu klären sind, muss jetzt mit der Entwicklung einer möglichen Umsetzung begonnen werden. Nur so kann die Vision eines Zentrums für trans, inter* und nicht-binären Menschen in den nächsten Jahren realisiert werden.“