Fahrplan für klimagerechte Neubauviertel beschlossen

Aktualisiert am 19.10.2022

München soll bis 2035 klimaneutral werden. Damit das gelingt, führt der Stadtrat einen Klimafahrplan für neu geplante Quartiere ein. Das städtische Referat für Planung und Bauordnung hat für jeden Schritt bei der Erstellung neuer Bebauungspläne verbindliche Vorschläge erarbeitet, wie Klimaschutz verbindlich gestärkt werden kann. Auf Antrag der SPD/Volt-Fraktion kommt zudem die Pflicht, Photovoltaikanlagen auf privaten und öffentlichen Flächen mitzuplanen und die Nutzung über den städtebaulichen Vertrag zu sichern.

Mit der Idee einer Charta für ökologische, lebendige und bezahlbare Quartiere versucht München nun, in der Diskussion mit Grundstückseigentümer*innen und der Bauwirtschaft, zusätzlich zu den gesetzlichen Standards Fortschritte im Klimaschutz zu erzielen. In allen Wettbewerben wird es einen Sachverständigen für die Themen Klimaschutz und Klimaanpassung geben. Bebauungspläne enthalten künftig zwingend Energie-, Mobilitäts- und Klimakonzepte. Zudem wird überall in der Stadt geprüft, wo Photovoltaikanlagen möglich sind. Dies sind nur einige Punkte, die der Klimafahrplan enthält.

Dazu sagt Simone Burger, wohnungspolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Mit dem Klimafahrplan für Bebauungspläne wird Klimaschutz konkret und verbindlich. Es ist klar definiert, welche Punkte zum Klimaschutz in einem Wettbewerb bearbeitet werden müssen. Besonders freuen wir uns, dass unser Antrag auf Photovoltaik-Anlagen auf privaten und öffentlichen Flächen verpflichtend umgesetzt wird. Wir wollen auch lokal erneuerbare Energie produzieren und dafür ist Solarenergie der wichtigste Ansatzpunkt. Als nächstes werden wir das Thema Sanierung im Bestand angehen.“

Der Klimafahrplan ist ein großer Schritt, bei dem SPD/Volt aber nicht stehenbleibt. Deshalb setzt sich die Fraktion dafür ein, dass bei der Planung von Begrenzungskonstruktionen wie Lärmschutzwänden, Mauern oder Geländern automatisch geprüft wird, ob die Integration einer Photovoltaik-Anlage technisch möglich ist.

Dazu sagt Dr. Julia Schmitt-Thiel, umweltpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir werden endlich kreativer! Überall in der Stadt prüfen wir, wo Solarstorm möglich ist. Auf dem Lärmschutzwall. An der Sportplatzmauer. Auf Brücken und klassisch auf jedem neuen Dach. Solarstrom ist ein kleiner, aber feiner Baustein der Münchner Energiewende.“