Finanzielle Entlastung für Eltern-Kind-Spielgruppen

Aktualisiert am 19.10.2022

Die Stadt München hilft Eltern-Kind-Spielgruppen durch die Corona-Zeit und erstattet die finanziellen Ausfälle, die durch den Lockdown im Frühjahr entstanden sind. Denn eine vielfältige Kinderbetreuungslandschaft ist der SPD/Volt-Fraktion in Stadtrat wichtig. Der Freistaat hingegen verweigerte eine Zahlung der Personalkosten, weil diese Betreuungseinrichtungen nicht unter das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz fallen.

Von April bis Juni blieben viele Kindertageseinrichtungen wegen des coronabedingten Lockdowns geschlossen, viele Eltern mussten in dieser Zeit keine Beiträge zahlen. Selbst organisierte Anbieter wie die Eltern-Kind-Spielgruppen konnten zwar bei der Agentur für Arbeit Kurzarbeitergeld beantragen, alle Ausfälle aber deckten diese Zuwendungen nicht. Auch der Freistaat zeigte sich nicht bereit, diesen Betreuungseinrichtungen zu helfen.

Hier springt die Stadt nun ein, wie der Kinder- und Jugendhilfeausschuss des Stadtrats am Dienstag beschlossen hat. Bis zu 90.000 Euro erhalten die Eltern-Kind-Spielgruppen insgesamt. Die Höhe des einzelnen Zuschusses hängt von dem Minus ab, welches das jeweilige Angebot während der Schließzeit eingefahren hat.

In den Spielgruppen von Eltern-Kind-Initiativen können pro Gruppe sechs bis zwölf Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren betreut werden. Die Eltern schließen sich zu einer Gruppe oder einem Verein zusammen, wählen einen Vorstand und stellen als Arbeitgeber/innen das pädagogische Personal an. Im Sozialreferat der Stadt werden momentan 49 Initiativen mit derzeit 406 Plätzen gefördert. Normalerweise erhalten sie einen Zuschuss in Höhe von 60 Prozent der Personalkosten, für die coronabedingten Schließtage nun bis zu 100 Prozent. Damit können die Eltern ähnlich wie bei Krippen- und Kindergartenkindern entlastet werden.

Dazu sagt Lena Odell, kinder- und jugendpolitische Sprecherin der SPD/Volt-Fraktion:

„Weil alle Kinder die Möglichkeit haben sollen, mit Gleichaltrigen zu spielen, liegen uns die ergänzenden Angebote der Spielgruppen am Herzen. Daher begrüßen wir sehr, dass auch sie nun zu 100 Prozent von den Personalkosten entlastet werden, die ihnen in der Zeit des Lockdowns im Frühjahr entstanden sind.“