Fünf Teststrecken: Ab Mai gibt es „Protected Bike Lanes“ in München

Aktualisiert am 19.10.2022

Wie von der grün-roten Stadtratsmehrheit beantragt und beschlossen, werden geschützte Radfahrstreifen – sogenannte Protected Bike Lanes – nun in München erprobt: Ab Mai starten die Verkehrsversuche in der Brienner Straße, der Domagkstraße (an zwei Stellen), der Kapuzinerstraße und der Plinganser Straße. Mindestens ein Jahr lang werden dort Radfahrstreifen mit fünf verschiedenen Schutzelementen abgetrennt. So können alle jahreszeitlichen Gegebenheiten in die Untersuchung einfließen, um herauszufinden, welche der Elemente für den Dauereinsatz am besten geeignet sind.

Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, sagt:

„Unser Ziel ist klar: Wir brauchen mehr Sicherheit für alle Münchnerinnen auf ihren täglichen Wegen. Ich freue mich daher sehr, dass wir jetzt fünf Pilotversuche zu geschützten Radfahrstreifen machen. Diese sichtbare und nachvollziehbare Trennung zwischen Rad- und Autoverkehr beeinflusst nicht nur ganz entscheidend das Sicherheitsgefühl der Menschen. Wir können so auch verschiedene Schutzelemente auf der Straße über ein Jahr hinweg ausprobieren und zum Beispiel prüfen, wie der Winterdienst funktioniert und wie wir Radwegparken wirkungsvoll verhindern. Wenn sich das bewährt, haben wir ein tolles Werkzeug, um unsere Radinfrastruktur schneller und sicherer auszubauen. Das wird uns der Vision näherbringen, deutlich mehr Radverkehr in der Stadt zu ermöglichen.“*

Gudrun Lux, Mobilitätskoordinatorin der grün-rosa Fraktion:

„Es gibt immer mehr Radverkehr in München, aber die schönsten Radfahrstreifen nützen wenig, wenn Autos sie befahren oder als Parkplätze missbrauchen. Es gibt viele Möglichkeiten, den Radverkehr vom Autoverkehr zu trennen. Die Ideallösungen sind baulich aufwendig und ihre Umsetzung dauert mitunter viel zu lang. Deshalb müssen wir auch auf Zwischenlösungen setzen. Protected Bike Lanes können rasche, platzsparende und kostengünstige Möglichkeiten sein, um für mehr Sicherheit zu sorgen und dazu beitragen, noch mehr Menschen aufs Fahrrad zu bringen. Ich bin sehr froh, dass die Erprobung jetzt endlich starten kann!“

Protected Bike Lanes (PBLs) sind geschützte Radfahrstreifen, mit denen verhältnismäßig schnell und preiswert die Sicherheit für Radfahrer*innen und der Komfort beim Radfahren verbessert werden können. Dafür wird eine Fahrspur als Radfahrstreifen ausgewiesen und ohne großen baulichen Aufwand durch Barrieren abgetrennt, etwa durch Trennbarken, Poller oder Pfeiler. Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, die Verkehrswende umzusetzen, tödliche Verkehrsunfälle auf null zu bringen (Vision Zero), für saubere Luft, platzsparendere Mobilität und eine klimaneutrale Stadt Maßnahmen zu treffen. Die Erprobung von geschützten Radfahrstreifen soll prüfen, inwieweit Protected Bike Lanes einen Beitrag leisten können und zwar rasch und kostengünstig.

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