Maximaler Lärmschutz für die Münchner*innen an der Landshuter Allee

Aktualisiert am 19.10.2022

Maximaler Lärmschutz für die Anwohner*innen der Landshuter Allee – dies fordern die Stadtratsfraktionen von SPD/Volt und Die Grünen-Rosa Liste kommende Woche in einem gemeinsamen Änderungsantrag. Die Stadt soll prüfen, wie die bestehenden Flächen an der Landshuter Allee für Lärmschutzmaßnahmen und mehr Aufenthaltsqualität genutzt werden können. Dabei soll auch eine begehbare Einhausung geprüft werden.

Mehr Lärmschutz, mehr Grün und mehr Aufenthaltsqualität für die Anwohner*innen der Landshuter Allee und das in mehreren auch kurzfristig umsetzbaren Schritten fordert die Rathauskoalition in einem gemeinsamen Änderungsantrag für den Bauausschuss. Dabei soll auch eine Einhausung mit begehbarem, grünem Dach geprüft werden, welche die Wohnviertel beidseits des Mittleren Rings städtebaulich miteinander verknüpft. Die Verwaltung soll auf Basis einer Verkehrsstudie außerdem untersuchen, welche Möglichkeiten zur Umverteilung von Flächen des ruhenden und fließenden Verkehrs zugunsten von mehr Freiraumqualität und Lärmschutz bestehen.

Der Antrag setzt sich außerdem dafür ein, im Rahmen gesetzlich notwendiger Erneuerungsmaßnahmen an den Ein- und Ausfahrten des Bestandstunnels zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen zu prüfen. So könnten etwa bauliche Lärmschutzmaßnahmen an den Wohnhäusern entlang der Landshuter Allee im Rahmen eines Ideenwettbewerbs unter Beteiligung der Universitäten und Hochschulen erarbeitet werden.

Bei der geplanten Sanierung der Donnersbergerbrücke schlägt die Rathauskoalition vor, neue Flächenpotentiale unter den Brücken zu heben – dort könnten in Zukunft Musikproberäume, Mobilitätsstationen oder Sitzgelegenheiten entstehen. Das Kommunalreferat soll hierzu in Verhandlungen über den Erwerb der Grundstücke treten. Das Sanierungskonzept soll auch eine mögliche zukünftige Tram-Verbindung von Neuhausen, über Sendling nach Solln berücksichtigen.

Für die Anwohner*innen der Borstei wird der Stadtrat kommende Woche außerdem eine Lärmschutzwand in Auftrag geben, die nach den Vorstellungen der Rathauskoalition mit PV-Modulen ausgestattet oder begrünt werden soll. Der 330 Meter lange und bis zu 5,50 Meter hohe Aufbau über dem Sapporobogen wird die Lärmbelastung für die in der Borstei lebenden Münchner*innen deutlich verringern und zügig umgesetzt werden.

Dazu sagt Nikolaus Gradl, verkehrspolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion:

„Wir wollen für die Anwohnerinnen und Anwohner der Landshuter Allee den maximalen Lärmschutz und gleichzeitig mehr Aufenthaltsqualität. Die Stadtverwaltung soll in einem Gesamtkonzept aufzeigen, wie dies gelingen kann. Zusätzliche Lärmschutzvorrichtungen am bestehenden Tunnel sowie geräuscharmer Fahrbahnbelag sollen schon in den kommenden Jahren für mehr Entlastung sorgen. Für die Lärmschutzwand an der Borstei sollen so wenig Baumfällungen wie möglich vorgenommen werden.“

Und Anna Hanusch, Fraktionsvorsitzende bei Die Grünen – Rosa Liste, sagt:

„Wir brauchen rasche Lösungen für den Lärmschutz in der Landshuter Allee – mit kurzfristigen Maßnahmen wie erhöhte seitliche Lärmschutzelemente und einen geräuscharmen Straßenbelag – und die Lärmschutzwand vor der Borstei kann endlich zügig in Angriff genommen werden. Wichtig sind auch die weitern Prüfungen wie der Verkehr reduziert, an der Oberfläche entschleunigt und mit weniger Fläche ablaufen kann. Dann bleibt mehr Platz für Aufenthalt und Grün.
Das Potential für passiven Lärmschutz an den Gebäuden – etwa durch vorgesetzte Loggien oder Laubengänge – wurde trotz vorhandener Fördertöpfe bisher nicht genutzt. Das wollen wir mit Veranstaltungen und einem Ideenwettbewerb aktivieren.“