Mehr Lebensqualität durch mehr verkehrsberuhigte Bereiche

Aktualisiert am 19.10.2022

Mehr verkehrsberuhigte Bereiche – und damit mehr Platz für Fußgänger*innen, für spielende Kinder und für einen abwechslungsreichen Straßenraum mit hoher Aufenthaltsqualität – das ist das Ziel eines Antrags der Fraktionen Die Grünen – Rosa Liste und SPD/Volt.

In verkehrsberuhigten Bereichen gilt Schrittgeschwindigkeit, und Fußgänger*innen dürfen die Straße in ihrer ganzen Breite nutzen. Parken ist nur in speziell gekennzeichneten Flächen möglich. Zukünftig sollen das Mobilitäts- und das Planungsreferat diese Bereiche in Neubaugebieten schon im Rahmen der Bebauungsplanung festlegen. Im Bestand sollen geeignete Straßen identifiziert und falls nötig mit geringen baulichen Anpassungen umgestaltet werden.

Andreas Schuster, Stadtrat der SPD/Volt-Stadtratsfraktion sagt:

„Unsere erfolgreichen Schanigärten zeigen, dass die Münchner/innen es sehr genießen, mehr Platz in unserer Stadt zu haben. Mit verkehrsberuhigten Bereichen bringen wir die verschiedenen Bedürfnisse zusammen: Autofahrende erreichen ihre Ziele, für den Fuß- und Radverkehr erhöhen wir die Sicherheit und wir schaffen Platz zum Verweilen und für Grünflächen. Rücksichtnahme und ein gutes Miteinander sind dabei die sozialdemokratischen Grundpfeiler.“

Stadtrat Paul Bickelbacher begründete den Antrag mit dem großen Potential, das in München noch zur Aufwertung des Straßenraums vorhanden sei:

„Immer wieder werden von den Bürger/innen Wünsche nach verkehrsberuhigten Zonen an den Stadtrat und die Bezirksausschüsse herangetragen. Wir wollen diese Wünsche ernst nehmen, denn Regelungen im Sinne von Shared Spaces machen den öffentlichen Straßenraum attraktiver und bieten darüber hinaus auch die Chance Fläche zu entsiegeln und zur Begrünung zu nutzen. Auch die Umverteilung des öffentlichen Raums ist ein wichtiger Teil der Verkehrswende.“

Grünen-Stadtrat Christian Smolka ergänzt:

„In München wurden verkehrsberuhigte Bereiche bisher nur vereinzelt eingerichtet, unsere Nachbargemeinden sind da oft schon viel weiter. Grund für das Zögern der Stadtverwaltung waren bisher Bedenken wegen der Verkehrssicherheit. Dabei ist auch die Unfallforschung der Versicherer der Auffassung, dass verkehrsberuhigte Bereiche bei entsprechender Gestaltung ein geeignetes Mittel zur Verbesserung der Sicherheit und Aufenthaltsqualität sind. München sollte daher öfter die Gelegenheit nutzen, Straßenraum in verkehrsberuhigte Bereiche umzugestalten.“